Lost Children


Gemeinsam mit dem sehr geschätzten Herren Gonzo war ich gestern im Schillerhof hier in Jena. Der Schillerhof ist ein kleines, privates Kino, in welchem hauptsächlich Filme gezeigt werden, die etwas weg vom Mainstream sind. So auch der von uns gesehene Film Lost Children, der sich mit der Problematik von ehemaligen Kindersoldaten im Norden Ugandas beschäftigt. Nicht gerade ein Film für die Einleitung eines netten Samstag Abends, aber der aktuelle Aufführungsplan des Schillerhofs ließ uns nur diese Möglichkeit.
Der Grundplot des Filmes behandelt wie gesagt das Leben von Jungen und Mädchen, die von der Lord Resistance Army (LRA) in Uganda und im Sudan entführt wurden, um als Soldaten zu dienen und später von dort entkommen konnten. Die Brutalität mit der diese Rebellen dabei vorgehen, ist für uns aus westlichen Industrienationen recht schwer zu begreifen. Der Hintergrund dieses Krieges, die Kontrolle der Erdölvorkommen im Land, wird nur kurz zu Beginn erwähnt, ebenso wie der Einfluß gewisser westlichen Industrienationen, den diese auf die Kriegsparteien ausüben. Auch wenn die Darstellung leider nur die eine Sichtweise der Entkommenen und ihrer Betreuer beschreibt und daher etwas einseitig ist, zeigt der Film doch auf sehr interessante Art, welche Probleme es gibt, die entführten Kinder wieder in ihre Familien zu integrieren und welche Vorurteile und Probleme diese Familien haben, die Vergangenheit dieser jungen Menschen zu aktzeptieren. Auch wenn die Thematik kein leichter Tobak ist, fand ich den Film doch recht sehenswert.

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