Einkaufen zum Zweiten – Safeway [05.06.2006]

Auf Empfehlung eines Kollegen habe ich mich heute mal ins Safeway begeben. Es handelt sich dabei um eine der hiesigen Supermarktketten wie das bereits erwähnte Wholefood oder eben WalMart, welches es aber halt leider nur in den Vororten gibt. Die für mich am nächsten gelegene Filiale des Safeway befindet sich an der Ecke 4th Street zur King Street [Karte] – recht nah am bereits mehrfach erwähnten SBC Park, der wie ich übrigens gehört habe jetzt in AT&T Park umbenannt wird da wohl der Sponsor gewechselt hat. Dann aber immer gleich das ganze Stadion umzubennenen – nun ja. Aber lassen wir das Thema mal, ich schweife ab.
Zu finden war das Safeway jedenfalls recht einfach und erwies sich als ein ganzes Stück größer als Wholefoodvon den Preisen auch meist um einiges günstiger. Hier kam ich nundas erste mal mit der „Nimm mehr und zahl weniger“-Preispolitik in Berührung, von der ich bereits gelesen hatte. Im Grunde genommen gibt es bei Safeway (wie auch wahrscheinlich bei viele anderen großen Supermarktketten hier) für den Gros der Produkte drei Preisgruppen:

  • Den normalen Preis bei Abnahme einer Einheit
  • Einen ermäßigten Preis pro Einheit bei der Abnahme einer bestimmten Menge (z.B. Take 4, pay 20% less)
  • Einen Club Member Price, dessen Hintergrund mir sich mir zuerst nicht ganz erschlossen hat. Ein kleiner Ausflug auf den entsprechdenden Bereich der Webseite von Safeway verschaffte mir dann aber Klarheit. Es handelt sich dabei um eine Art Rabattkarte, mit der man neben besagtem niedrigeren Preis auch wie mit einer Kreditkarte bezahlen kann und außerdem pro Einkauf noch Flugmeilen verdient. Klingt zwar gut, aber denen dafür meine Daten geben und per Post Werbung in Form von unangeforderten Prospekten, Angeboten von Drittfirmen und dubiosen Anrufen zu bekommen? Aus reiner Nächstenliebe macht eine Firma ein solches Angebote nämlich bestimmt nicht. Nein, danke! Ich kriege täglich schon genügend Email-Spam.

Leider habe ich nicht daran gedacht, die Preisunterschiede mir mal anhand einiger Beispiele zu notieren, das werde ich aber bei Gelegenheit nachholen.
Der Aufbau des Marktes hat wenig Erwähnenswertes – eine Fruchttheke an einem der großen Fenster, lange Regale mit den üblichen Supermarkt-Produkten, zwei Reihen davon mit Tiefkühlwaren, sowie im ganz vorderen Bereich noch die hier für größere Märkte üblichen Salattheken und eine kleine Bäckerei, die jedoch geschlossen schien. Am Ende des Bereichs mit Sanitärartikeln fand sich aber dann eine Art Apotheke – abgetrennt durch eine Glaswand mit einem kleinen Schalter für die Kunden. In dem Zusammenhang muß man natürlich sagen daß man Apotheken als einzelne Ladengeschäfte hier vergeblich sucht. Diese Entdeckung lässt mich also darauf schließen, daß diese wohl einfach in bestehende Einzelhandelgeschäfte und Supermärkte eingegliedert sind und von diesen betrieben werden. Da die meisten größeren Geschäfte 7 Tage die Woche und teilweise sogar 24 Stunden geöffnet sind, erübrigt sich dann auch der aus Deutschland bekannte Notdienst bei den Apotheken – man geht einfach in den nächsten Supermarkt.

Beim schlendern durch die Regalreihen entdeckte ich im übrigen endlich die von Frank in seinem Kommentar zu meinem Post Einkaufen und Nahrungsmittel vom 14. März 2006 erwähnte „I can’t believe it’s not butter“ Sprühmagarine (oder was es auch immer ist) und packte sie mir gleich mal ein.

Der auf der Verpackung zu findende Begriff Buttery wird bei dict.leo.org mit Cafeteria oder Vorratskammer übersetzt – meint aber wohl irgend einen Butterersatzstoff. Die Angabe 0 Calorien und No Trans Fat lässt mich außerdem ebenfalls daran zweifeln daß es sich dabei um Magarine oder so etwas ähnliches handelt. Leider habe ich aufgrund eines erhöhten Arbeitsaufkommens erst sehr spät zu Mittag gegessen und daher momentan keinerlei Appetit, sobald ich aber dazu komme dieses Produkt zu testen werde ich gerne darüber berichten. Der Preis liegt bei 2,79 US-$ für eine Sprühflasche, es stellt sich jetzt halt nur die Frage wie lange so etwas hält? Da die Butter wenn sie aus dem Kühlschrank kommt sich naturgemäß recht hart ist und sich auf dem hier gewöhnlich extrem weichen Brot ziemlich schlecht verteilen lässt finde ich diese Lösung aber allemal eine gute Idee. Ob sie sich in der Praxis bewähren wird und wie sie schmeckt werde ich beim ersten Test sehen.
Eine weitere Entdeckung im Safeway ist eckiger Schinken – gleich passend fürs die hier gewöhnlich eckigen Brotscheiben zurechtgestutzt. Eine Packung wie diese kostet 4,99 US-$ und enthält 16 dicke Schinkenscheiben.

Aus meinem Heimatland kenne ich bisher nur die gewohnt runden Scheiben gekochten Schinkens – will man sich damit z.B. mit einem Sandwichtoaster, eckigem Weißbrot und Käse ein gebackenes Sandwich machen kommt es logischerweise immer zu Verschnitt am Schinken – dem wird hier durch passgenaue Form vorgebeugt. Keine schlechte Idee – stellt sich nur die Frage was die Fabriken mit den Resten machen ? Wieder an die Schweine wieder verfüttern ? Oder wegwerfen ?

Eine Begebenheit vielleicht noch von der Kasse: Ich habe wie hier üblich mit Kreditkarte bezahlt. Zum Glück akzeptieren ja die meisten Shops hier Maestro Card, welche (zumindest bei mir) mit auf der EC-Karte drauf ist. Notfalls verfüge ich aber auch über weitere gängige Kreditkarten, man muß ja Vorbereitet sein.
Nach Eingabe der Pin bot der Terminal an, 20 bzw. 30 Dollar Cash zusätzlich zu bekommen. Das Mädel vor mir hat das in Anspruch genommen und bekam Bargeld aus der Kasse ausgezahlt. Mir erschließt sich jedoch nicht wozu das dienen soll. Zusätzlicher Service? Seltsam, denn immerhin steht ja hier in jedem zweitem Store oder Bar sowie in jeder fünften Ecke in der Innenstadt einer dieser ATMs (bei uns würde man wohl Geldautomat dazu sagen). Wählte daher die „No“ Taste auf dem Touchscreen und schüttelte innerlich den Kopf. Außerdem kurios fand ich, daß im Safeway die Kassenbons auf der Rückseite mit Werbung bedruckt sind. (siehe Bild rechts – anklicken für größere Ansicht) Aber das fällt dann wohl wieder unter die Kategorie: „Andere Länder, andere Sitten.“ 😉
Soviel erst einmal von meinem ersten Einkauf im Safeway. Werde mich auf trotz allem wohl öfters dorthin begeben, denn nicht nur das Angebot ist sehr viel größer, sondern auch dir Preise sind besser als im Wholefood market – einzig Gewöhnungsbedürftig ist die zu Anfang erwähnten Preisstaffelung, die dem unerfahrenen Europäer im ersten Moment das finden des korrekten Verkaufspreises erschwert. Ein Produkt habe ich im übrigens bei safweway nicht finden könnte: meine geliebten Obstsalate. Dafür werde ich also wohl auch hin und wieder mal zum Wholefood gehen müssen. Auch wen sie dort nicht ganz so gut wie die aus dem AsiaShop in Jena, aber immerhin besser als gar nichts.

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