Servicewüste Jena

Ich war heute Nachmittag mal ein wenig in Jena unterwegs, um noch ein paar letzte Geschenke zu kaufen. Dabei mußte ich (bedauerlicherweise) mal wieder feststellen wie sehr man hier in einer Servicewüste lebt. Zum einen waren die meisten der Verkäufer eher unfreundlich, zum anderen von Einpacken nirgendwo eine Spur. Im Spielzeugladen im Erdgeschoss der Goethegallerie klang des „Nein“ sogar so, als würde ich etwas unverschämtes verlangen. Warum ich das erwartet hatte? Vielleicht weil Weihnachten ist und das ein zur Jahreszeit passender Service wäre? 😉
Schon sehr traurig muß ich sagen. Ob das nur hier in Jena so ist – ich kann mich aus anderen Städten erinnern, daß es sogar speziell abgestellte Mitarbeiter gab, die sich um so etwas kümmerten, aber das war letztes Jahr. Oder war ich einfach nur in den falschen Geschäften? Gerade in einem Spielwarengeschäft hätte ich es doch erwartet…

7 thoughts on “Servicewüste Jena

  1. was denken sie, wie man schaut, wenn man auf solche verkäuferinnen vorbereitet ist und die bäckerin dann tatsächlich fragt, ob man „noch etwas schönes, kuchen oder gebäck“ haben mag?^^
    die wüste hat auch oasen, kleine.

  2. Das ist wohl wahr. Mein Metzger hat mich auch noch beschenkt – mit einer kleinen Teewurst.

    Nicht daß ich jetzt der große Teewurst-Fan bin, aber die Geste alleine zählt und hat meinen day dann irgendwie doch ein wenig gemaked 😉

  3. In dem großen Buchladen in der Neuen Mitte („Thalia“?) gibt es einen Einpackervice; als ich letztens ein Geschenk kaufte, waren sogar zwei Mitarbeiterinnen extra für den Einpacktisch „abgestellt“. Die Frage der Kasiererin nach Genschenkverpackung beinhaltet sogar noch die genauere Frage, ob normal oder weihnachtlich…
    Anfang dieser Woche im Buchladen in der Goethe Galerie (ebanfalls „Thalia“?) gab es zwar ebenfalls einen Einpacktisch; aber der war nicht besetzt, deshalb auch keine Frage, ob ich eine Geschenkverpackung wünsche…

    Im Parfümladen in der Goethe Gallerie war das Verpacken völlig selbstverständlich – Ich glaube, die Frau hätte mich völlig unverständlich angeschaut, wenn ich es abgelehnt hätte…

  4. Ich denke, dass das leider nicht nur in Jena so ist. Ich hatte auch das Gefühl, dass der Service schlechter wird (auch hier in Würzburg). Das ist aber vielleicht auch ein bisschen „typisch deutsch“. Geiz ist geil, da spart der Unternehmer dann auch schnell mal auf das Geschenkpapier.

  5. Hey, da muss ich doch mal eine Lanze für die Verkäufer/-innen brechen.
    Als ich letzte Woche einkaufen war, da bin ich in allen 4 Geschäften (JA, richtig gelesen in ALLEN 4) gefragt wurden, ob ich die Geschenke gleich an Ort und Stelle einpacken lassen möchte.

    Logisch habe ich das Angebot genutzt – als Mann ist man eben doch eher „grobmotorisch“ 😉 angelegt.

    Als ich dann noch einmal in Riesa’s Einkaufsmeile bummeln war, da hatte eines der größeren Einkaufcentren sogar einen Extra-Geschenke-Einpack-Service aufgebaut.
    Nun gut, der war zwar nicht kostenfrei – ich glaub 1 EUR pro verpacktem Geschenk, aber immerhin auch hier hat man sich was einfallen lassen.

    Also, es geht doch … und sicherlich nicht nur in Riesa.

  6. Wenn ich den Service Jenas mit dem in Berlin vergleiche, bin ich überrascht, dass er noch schlechter ist als der berliner. Damit will ich nicht sagen, dass ich glaube dass es ein ostdeutsches Phänomen ist.
    Man kommt sich in den Geschäften Jenas fast immer als Bittsteller vor. Dabei sind die Leute hier eigentlich sehr freundlich.
    Im stylischen Klamottenladen Stoffwechsel wird man um die Ausübung seiner Gewährleistung betrogen und am langen Arm verhungern lassen, am Fahrradladen Kemter bin ich förmlich rückwärts rausgegangen und im Fahrradladen Ritzel wird man in den Stoßzeiten bei der Fertigstellung der Reperatur immer wieder vertröstet, auch wenn ein Termin vereinbart war.
    Vielleicht liegt es an den Studenten, sie immer alles ganz entspannt sehen.
    Das Einkaufen in Erfurt soll etwas angenehmer sein. Vielleicht sind meine Ansprüche ja auch einfach zu hoch.

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