Archive for April, 2007

JenBlog.de VCast

Montag, April 16th, 2007

Mit großem Stolz möchte ich hier den Start eines neues VCast-Projekt von Herrn Gonzo und mir verkünden:

JenBlog.de – Geschichte und Geschichten rund um Jena

In Videoform werden darin in Zukunft mehr oder weniger Regelmässig über historische und aktuelle Themen unserer beider Wahlheimat Jena berichten.
Die erste Folge ist bereits veröffentlicht – über Anregungen, Kommentare und Kritik dazu würden wir uns beide sehr freuen.

Blogger-Codex

Sonntag, April 15th, 2007

Kontrovers wird aktuell überall in der Blogosphere der vom Internet-Visionär und Verlegers Tim O’Reilly eingebrachte Entwurf für einen Blogger-Codex diskutiert. Dieser umfasst (inkl. Übersetzung von mir, die gefundenen Übersetzungen waren aus meiner Sicht alle unvollständig oder teilweise falsch) folgende Punkte:

1. We take responsibility for our own words and for the comments we allow on our blog.

We are committed to the „Civility Enforced“ standard: we will not post unacceptable content, and we’ll delete comments that contain it.

We define unacceptable content as anything included or linked to that:
– is being used to abuse, harass, stalk, or threaten others
– is libelous, knowingly false, ad-hominem, or misrepresents another person,
– infringes upon a copyright or trademark
– violates an obligation of confidentiality
– violates the privacy of others

We define and determine what is „unacceptable content“ on a case-by-case basis, and our definitions are not limited to this list. If we delete a comment or link, we will say so and explain why. [We reserve the right to change these standards at any time with no notice.]

1. Wir übernehmen Verantwortung für unsere Aussagen und beanspruchen das Recht, Kommentare zu löschen, die nicht einem Mindestmaß an Höflichkeit entsprechen und wir veröffentlichen ebenso wenig inaktzeptable Inhalte.

Dabei definieren wir inakzeptable Inhalte wie folgt:
– alles was dazu dient, andere zu beschimpfen, belästigen oder zu bedrohen
– alles beleidigende, bekannt falsches, ad-hominem oder eine andere Person in einem falschen Licht erscheinende
– alles das Urheberrecht verletzende
– alles was eine Vertrauensverhältnis oder -pflicht verletzt
– alles was die Privatssphäre anderer verletzt

Dabei definieren wir „inaktzeptablen Inhalt“ von Fall zu Fall und unsere Definition ist nicht nur auf die obige Liste beschränkt. Wenn wir einen Kommentar oder Link löschen, so sagen wir das und erklären warum, wobei wir uns jedoch das Recht vorbehalten, diese Regel jederzeit ohne vorherige Mitteilung zu ändern.

2. We won’t say anything online that we wouldn’t say in person.

2. Wir sagen nichts online, das wir auch offline nicht direkt sagen würden

3. We connect privately before we respond publicly.

When we encounter conflicts and misrepresentation in the blogosphere, we make every effort to talk privately and directly to the person(s) involved–or find an intermediary who can do so–before we publish any posts or comments about the issue.

3. Wir kommunizieren zuerst privat, bevor wir öffentlich antworten

Wen sich Konflikte oder Falschdarstellungen in der Blogosphere zeigen, sollten wir zuerst alle Anstrengungen machen, mit den beteiligten Personen Direkt und Privat zu kommunizieren – oder einen Schlichter zu finden, der diese Aufgabe übernehmen kann – bevor wir Posts oder Kommentare zu dem Problem veröffentlichen.

4. When we believe someone is unfairly attacking another, we take action.

When someone who is publishing comments or blog postings that are offensive, we’ll tell them so (privately, if possible–see above) and ask them to publicly make amends.
If those published comments could be construed as a threat, and the perpetrator doesn’t withdraw them and apologize, we will cooperate with law enforcement to protect the target of the threat.

4. Wir handeln, wenn wir das Gefühl haben, jemand würde unfair angegriffen.

Wenn jemand anstößige oder beleidigende Kommentare oder Blog Posts veröffentlicht, so teilen wir es ihm mit (zuerst persönlich wenn möglich) und fragen ihn, öffentliche Wiedergutmachung zu leisten.
Wenn diese veröffentlichten Kommentare aus Bedrohung ausgelegt werden können und der Täter diese nicht zurückzieht und sich entschuldigt, werden wir mit den Strafverfolgungsbehörden kooperieren, um das Opfer der Bedrohung zu schützen.

5. We do not allow anonymous comments.

We require commenters to supply a valid email address before they can post, though we allow commenters to identify themselves with an alias, rather than their real name.

5. Wir erlauben keine anonymen Kommentare.

Wir verpflichten Kommentierer eine gültige Email-Adresse anzugeben, dennoch erlauben wir diesen Kommentierern einen Alias anstatt ihres wahren Namen zu verwenden.

6. We ignore the trolls.

We prefer not to respond to nasty comments about us or our blog, as long as they don’t veer into abuse or libel. We believe that feeding the trolls only encourages them–„Never wrestle with a pig. You both get dirty, but the pig likes it.“ Ignoring public attacks is often the best way to contain them.

6. Wir ignorieren Trolle

Wir ziehen es vor, nicht auf bösartige Kommentare zu uns oder unserem Blog zu antworten, solange diese nicht in die Richtung von Bedrohungen oder Beleidigungen gehen. Wir denken daß das „fütten der Trolle sie nur ermutigt weiter zu machen. „Ringe niemals mit einem Schwein. Ihr werdet beide Schmutzig, aber Schweine lieben das.“ Öffentliche Anfeindungen zu ignorieren ist der Beste Weg ihnen zu begegnen.

Interessante Thesen, die ich hier einmal im einzelnen diskutieren und kommentieren möchte.

zu Punkt 1.: Da ein gewisses Maß an Höflichkeit zum zivilisierten Zusammenleben, von daher kann ich hier nur zustimmen. Jedoch könnte die im letzten Absatz genannte freie Auslegung der Regeln natürlich auch der Willkür Tür und Tor öffnen.

zu Punkt 2.: Klingt logisch – jedoch verleitet die Pseudo-Anononymität und das Bloggen unter Pseudonym auf kostenlosen Bloghostern dazu, hier oft Dinge zu äußern die diese Regel verletzen. Eine Impressumspflicht ist hier natürlich eine sinnvolle Regelung, um die Veröffenlichenden zur Einhaltung zu maßregeln.

zu Punkt 3.: Die private Kommunikation lässt sich nur dann verwirklichen, wenn auch eine Kontaktmöglichkeit besteht. Daher korrespondiert dieser Punkt mit einer rudimentären Impressumspflicht – diese sollte jedoch nicht unbedingt eine private Adresse umfassen. Im Rahmen der Morddrohung gegenüber der Bloggerin Kathy Sierra als Auslöser für die Erstellung und anschließende Diskussion um diesen Codex wäre die Angabe einer privaten Anschrift sogar gefährlich.

zu Punkt 4.: Das zählt zur Zivilcourage – aber die ist ja leider schon im Offline-Leben nicht so ausgeprägt, wieso sollte das hier also anders sein?

zu Punkt 5.: Auch dieser Punkt korrespondiert mal wieder mit dem Punkt der Impressumspflicht – denn wenn die Veröffentlicher dazu verpflichtet sind ihre Kontaktdaten zu veröffentlichen, warum sollten die Kommentierer nicht der selben Pflicht unterworfen werden? jedoch wird das technisch ziemlich schwierig werden zu realisieren. Außerdem würde das der Überwachung der Nutzer auch durch nichtstaatliche Stellen womöglich Tür und Tor öffnen.

zu Punkt 6.: Full ACK – diesem Punkt ist aus meiner Sicht nichts hinzuzufügen. Don’t feed the Trolls.

Des weiteren war in einigen Blogs noch ein siebter Punkt zu Lesen, der davon sprach: den Hostern bei der Durchsetzung ihrer AGBs zu helfen. Dies trifft wohl vor allem für Sammelbloghoster wie Blogger.de oder Twoday.net zu. Da er nicht Bestandteil des ursprünglichen Drafts ist und keinesfalls universell anwendbar ist, möchte ich ihn hier nicht weiter diskutieren.

Die Vorwürfe gegenüber O’Reilly zielen vor allem darauf ab, daß er die Meinungsfreiheit im Internet beschränken will und eine eindeutige Identifizierung der Denunziation Tür und Tor öffnen würde. So schreibt einer der Kommentatoren „Erschießt die Informanten sofort.“ – und viele dieser so heftig reagierenden Kommentatoren befürchten, daß die sonst so viel „zügelloseren“ und subjektiveren Blogs ihre Liberalität verlieren würden und den Weg der Presse gehen, der ja viele Vorwerfen nur vorgefilterte Informationen für das Volk zu präsentieren. Diese Bedenken sind zwar nicht von der Hand zu weisen, aber die Reaktionen in Form von Morddrohungen und ähnlichem erscheinen mir bei weitem überzogen.
Natürlich ist hier eine Debatte notwendig, die nicht nur Blogger betrifft, sondern alle Personen die Content ins Internet stellen. Inwieweit sich der vorgestellte Entwurf als geeignet zeigt, wird sich im Laufe der nächsten Zeit durch die hoffentlich sinvolle und gemäßigt geführte Diskussion erweisen.

[Quellen: Golem.deNetzpolitik.orgSpiegel.de u.v.a.]

Samstag, April 14th, 2007


(*Klixx*)

The look…

Pasta im Pasta Basta [13.04.2007]

Freitag, April 13th, 2007

Heute begaben wir uns mal ins Pasta Basta, jene Alternativ-Mensa (kann man das so sagen?) am Abbe-Platz direkt gegenüber der eigentlichen Mensa.

Die Wartezeit hier ist erheblich länger, denn es gibt nur eine Schlange, die sich träge nach vorne schiebt. Des weiteren ist besteht die Auswahl – so zumindest heute – aus gerade mal 2 Speisen: Spaghetti mit Tomatensauce und einem Schnitzel oder Gemüsetaschen mit Nudeln.
Ich entschied mich für das Schnitzel und eine Banane als Nachtisch.

Macht nicht viel her und preislich – nun ja – 2,60 €uronen für Studenten und 5,10 €uronen für alle anderen. Hat zwar ganz gut geschmeckt, aber so ganz überzeugen konnte mich das Basta Pasta nicht. Einziger Bonuspunkt: Man konnte bei dem schönen Wetter, im Schatten eines der Gebäude am Abbe-Platz, draußen sitzen. 😉

Rosenpils historisch

Freitag, April 13th, 2007

So sah das hier in der Gegend ja stark verbreitete Rosenbier also früher aus. Gemäß der Sektion Geschichte auf Webseite des Rosenbräu Brauerei Pößneck wohl sogar bis 1987. Unschlagbar ist natürlich der Preis: 0,61 DDR-Mark. Wenn man sich die Preise dagegen heute ansieht. Aber ich gehe einmal davon aus, daß es damals noch staatlich subventioniert war, ähnlich wie andere Grundnahrungsmittel… 😉
[via Shopblogger]

Nachtrag:
Das ganze wird hier als „Vollbier“ bezeichnet – das hat mich bewogen mal nach der Bedeutung dieses Ausdruckes zu recherchieren.
Prinzipiell unterscheidet man Biere nach ihrer Stammwürze. Diese im Bereich des Bierbrauens wichtige Maßeinheit bezeichnet den Anteil der nicht flüchtigen, im Wasser gelösten Anteile von Hopfen und Malz (Malzzucker, Eiweiß, Vitamine, Aromastoffe u.a.) vor der Gärung.
Dies schlägt sich dann auch in der Besteuerung nieder. In Deutschland unterscheidet man:

  • Einfachbiere mit Stammwürzen bis < 7%
  • Schankbiere mit Stammwürzen von >= 7% bis < 11%
  • Vollbiere mit Stammwürzen von >= 11% bis < 16%
  • Starkbiere mit Stammwürzen >= 16%

Um es auf den Punkt zu bringen hier noch einige Beispiele anhand bekannter Sorten:

  • Berliner Weiße hat 7 % – 8 % Stammwürze
  • Bockbier hat 16 % – 17,9 % Stammwürze
  • Doppelbock hat 18 % Stammwürze
  • Exportbier hat 12 % – 13,5 % Stammwürze
  • Kölsch besitzt durchschnittlich 11,3 % Stammwürze
  • Pilsener besitzt 11,3 % – 12,3 % Stammwürze
  • Weizenbier hat 11 % – 13 % Stammwürze
  • Es sei noch erwähnt daß die Stammwürze NICHT den Alkoholgehalt ausdrückt. Dieser hängt eng mit der Stammwürze zusammen – als Faustregel gilt hier Stammwürzeangabe durch 3 geteilt ist gleich Alkoholgehalt.

    Farfalle Siciliana [12.04.2007]

    Freitag, April 13th, 2007

    Bei wunderschönem Wetter, es waren bestimmt zwanzig Grad, begaben wir uns ins Lo Studente, wo es trotz der späten Zeit unseres dortigen Eintreffens noch voll war. Glücklicherweise wurde vor dem Restaurant gerade ein Platz frei, so daß wir im Freien Platz nehmen konnten. Die Bedienungen schienen ziemlich im Streß zu sein, denn obwohl meiner Ansicht nach mindestens 4 Angestellte unterwegs waren, dauerte es recht lange bis wir endlich bedient wurden. Im Sonderangebot befinden sich aktuell verschiedene Farfalle Zubereitungen, darunter natürlich die übliche incl. der Lo Studente Soße mit Erbsen und Schinken. Aber ich entschied mich für die Version Siciliana, bestehend aus einer Tomaten-Sahne-Sauce mit Hackfleisch und etwas Knoblauch.

    Die Beigabe von Knoblauch war dabei ziemlich üppig. Die Zubereitung Siciliana könnte sich durchaus zu einer meiner Favorisierten mausern – eine sehr leckere Variante. Und für gerade mal 4,90 €uronen auch nicht teuer. Auch wenn es abweichende Meinungen gibt, halte ich das Lo Studente weiterhin für einen der besten Italiener in der Innenstadt. Wobei, am Rande erwähnt, mir heute auch jener am alten Paradiesbahnhof, San Marino ist glaube ich der Name, ganz gut sein soll. Ist zwar ein ganzes Stück bis dahin, aber vielleicht ergibt sich ja demnächst einmal eine Möglichkeit, auch diesen zu testen.

    Verbieten

    Donnerstag, April 12th, 2007

    Gesehen und aufgenommen heute in der Johannisstraße in Jena.
    Ob es da auch um die aktuelle Raucherdiskussion geht ? 😉

    Hühnchenbrust mit Gemüse [11.04.2007]

    Mittwoch, April 11th, 2007

    Heute verschlug es uns mal wieder die Asia Food – die chinesische Garküche an der Ecke Wagnergasse / Quergasse. Nach Studium der Karte und einiger Überlegungen entschied ich mich für die Nummer 34, eine Zubereitung aus gebratener Hühnerbrust, verschiedenen Gemüse mit Knoblauch und leicht scharfer Würzung und natürlich Reis.

    Dadurch daß es offensichtlich in der gut einsehbaren Küche mehr oder weniger live zubereitet wurde, wurde uns wenig später ein wirklich frisches Gericht an den Tisch serviert. Menge war mehr als ausreichend und der Preis von gerade mal 4,60 €uronen machte das ganze auch zu einem nicht nur geschmacklich, sondern auch preislich mehr als guten Gericht. Kann diesen Imbiss nur empfehlen. Wirklich, so finde ich zumindest, einer der besten Asia-Imbisse hier in der Innenstadt.