Chicken Burrito [11.10.2007]

Zum Donnerstag begaben wir uns zur Einnahme unserer Mittagsmahlzeit ins Kendall Market Deli gleich neben dem gestern vorgestellten Cosi Restaurant.

Unter dem Begriff „Deli“ verbirgt sich hier in den USA jedoch nicht Indisches 😉 (obwohl das bei der Anzahl an Menschen indischer Abstammung vor allem hier in Cambridge gar nicht mal so weit hergeholt wäre), sondern ein Supermarkt mit angeschlossenem Café, wie man es wohl überall in den Vereinigten Staaten findet. Bei den meisten dieser Läden gibt es nur ein recht eingeschränktes Angebot an Speisen – nicht jedoch hier. Das Kendall Market Deli verfügt über eine direkt angeschlossene, offene Küche, an der man aus einer ziemlich großen Auswahl an Wraps, Melt und Sandwiches etwas passendes bestellen kann. Ich wählte aus der Sektion „International Wraps“ den Chicken Burrito, jenes mexikanische Tortilla-Gericht, daß ich ja bereits bei meinen Besuchen in San Francisco so zu schätzen gelernt, aber in Deutschland leider ziemlich vermisste hatte. Die Küchenkraft, die meine Bestellung entgegen nahm, notierte meine Wahl auf einen vorgedruckten Zettel, nannte mir die oben aufgeschriebene Nummer (die 35) und gab den Zettel dann an eine der anderen Küchenkräfte weiter. Während ich auf die Fertigstellung wartete, konnte ich regelrecht bei der Zusammenstellung meines Burritos zusehen. Es dauerte keine zehn Minuten, dann rief sie laut meine Nummer in den Raum und ich konnte mir das fertige Gericht, eingepackt in Papier und Folie abholen. Nun mußte ich nur noch den Betrag von 5,90 US-Dollar an der regulären Kasse des Marktes bezahlen, dann konnte ich mich zu meinen Kollegen an einen der Tische setzen und mit dem Verzehr beginnen. Daß diese Tische direkt neben den zwei Warenregalen des kleinen Marktes aufgestellt waren gehörte halt in einem solchen Deli einfach dazu.

Im Gegensatz zu den Burritos, die ich von der Westküste her kannte war diese in der Mitte durchgeschnitten, so daß man ihn am besten von den Schnittkanten her begann zu essen. Bisher war ich es gewöhnt, daß man den Tortillawrap einfach oben offen ließ und an einem Stück aß. Geschmacklich war er in Ordnung – auch wenn ich bei einigen Latinos in Kalifornien mit Sicherheit schon bessere Burritos gehabt hatte. Vor allem fehlt es an Reis und schwarzen Bohnen, dafür hatte man hier mit Guacamole nicht gespart. Alles in allem aber mehr als nur genießbar und durchaus zu empfehlen. Das einzige was wirklich fehlte war ein gewisses Flair – zwar hatte man einige Schwarzweißfotos amerikanischer Filmstars an die Wände gehangen und an den Serviettenspendern prangte ein Route 66 Logo, aber das Gefühl in einem kleinen Supermarkt zu sitzen wird man trotzdem nicht los. 😉

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