California Turkey Club Wrap [15.10.2007]

Neben den bereits vorgestellten Cosi und Kendall Market befindet sich im selben Gebäude ganz links das Rebecca’s Café – eine weitere typisch amerikanisches Lunch-Location mit einem ebenfalls breiten Angebot an Sandwiches und Co. Um mal alles ausprobiert zu haben, wählten wir dieses heute als Ziel für unseren Mittagsausflug.

Vor Kopf fanden wir eine lange Theke, links zwei Drittel vom Bestellbereich mit durch Glas abgetrennte Speisenauslage abgetrennt, das rechte verbleibende Drittel war die Warenausgabe. Es hatte sich als wir eintraten zwar noch keine Schlange gebildet, doch während wir noch die über der Theke angeschriebenen Sandwich- und Wrap-Kombinationen, kamen gerade einige Kunden herein, so daß ich schließlich einen kurzen Moment anstehen mußte. Der Bestellvorgang geht so vor sich, daß man mit einem „Next!“ an die Theke gerufen wird, seine Bestellung aufgibt und dabei angibt, ob man alles „for here or for to go“ (zum hier essen oder zum mitnehmen) möchte. Außerdem wurde ich noch gefragt ob ich am MIT wäre – was ich leider(!) verneinen mußte. Wahrscheinlich hätte ich da sogar noch einen Rabatt bekommen.
Nach der Bestellung und Bezahlung erhält man einen Kassenbon, auf dem oben eine Nummer aufgedruckt ist – mit dieser wird man aufgerufen sobald die Bestellung fertig ist. Ich bestellte mir also einen California Turkey Club Wrap und schloß mich dann der kleinen Gruppe der Wartenden an. Es dauerte glücklicherweise kaum mehr als 5 Minuten, bis ich einen der Mitarbeiter an der Ausgabe meine Nummer rufen hörte, den Pappteller mit dem Gericht auf einem Tablett entgegen nahm und mich dann zu meinem Kollegen gesellen konnte.

Unter dem Begriff California Turkey Club Wrap verbirgt sich eine in einen Tortilla eingewickelte Kombination aus verschiedenen Salaten, Tomaten, Turkey-Fleisch und etwas Zwiebeln, garniert mit einer Knoblauch Mayonaise – das ganze wohlgemerkt als kaltes Sandwich. Das Problem was sich nun stellte war, wie man so etwas am besten ißt. Hätte ich hinten an der leicht überlappenden Stelle abgebissen, wäre der Inhalt vorne herausgefallen, darum versuchte ich an der Schnittkante zu beißen und nutze den hinten überlappenden Tortilla, um den Inhalt an Ort und Stelle zu halten – jedoch leider nur mit mäßigem Erfolg. Es brauchte tatsächlich etwas Übung bis ich den richtigen Dreh heraus hatte, um Salat und Turkey-Fleisch davon abzuhalten, beim Verzehr der Erdanziehung folgend auf den Teller zu rieseln. Dafür daß es kalt war, war es jedoch wirklich gut – so eine kalte Mittagsmahlzeit hat durchaus was für sich. Sättigt zwar, macht aber nicht so voll.
Auf dem Tisch entdeckte ich während des Mittagsmahls ein kleines Schild, auf dem sich Rebbeca’s als der „führenden Caterer“ in Cambridge bezeichnete.

Auch wenn die Mahlzeit ganz gut war, halte ich eine solche Bezeichnung doch für etwas sehr dick aufgetragen. Aber Werbung ist halt wichtig – vor allem bei einer solchen Konkurrenz wie sie Boston herrscht. Dabei sei noch erwähnt, daß jedes der Restaurants und Delis die ich bisher hier besucht habe Catering anzubieten scheint und damit auch kräftig wirbt. Vom reinen Verkauf von Sandwiches kann man in einer solchen Stadt wohl auch kaum leben. Ich will nicht wissen wie der hoch die Pacht für so ein Ladenlokal z.B. in Cambridge liegt.

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