Hunan Chicken [24.10.2007]

Heute gab es nichts berichtenswertes zu Mittag, wir waren im Kendall Market gewesen, über den ich ja bereits berichtet hatte. Daher nutze ich die Gelegenheit, um einen Bericht von unserer Rückfahrt vom Lake Winnipesaukee nachzuschieben. Wir hielten an jenem Sonntag an einem chinesischen Restaurant mit Namen Happy Family in irgend einem Nest zwischen Wolfeboro und der Auffahrt auf die Interstate 93.

Wie üblich wurden wir am Eingang von einem Bediensteten, natürlich ein Asiate, begrüßt und an einen der Tische geführt. Wir erhielten ein Glas Eiswasser und noch zusätzlich eine Kanne Tee, irgend ein schwarzer Tee wohl sowie eine Schale mit kleinen Knabbersticks als kostenlose Begrüßungsgabe. Das mit dem Wasser war mir ja schon aus anderen Asia-Restaurents in den USA bekannt – allen voran das Henry’s Hunan in San Francisco, aber Tee und Knabberzeug? Ich glaube in Jena im beim Holzmarkt-Chinesen gibt (oder gab) es auch kostenlos Tee. Bin mir da aber jetzt nicht sicher, denn ich war schon länger nicht mehr dort. Die Auswahl aus den Karten dauerte ihre Zeit, denn das Angebot war recht umfangreich und mit einigen der Begriffe konnte ich auch nicht wirklich etwas anfangen. Schließlich entschied ich mir für das Lunch-Menu Hunan Chicken mit Gemüse und Knoblauchsoße auf Reis samt Vorsuppe. Eigentlich hätte ich bei der Frage des Kellners, ob ich Chicken zu meinem Hunan Chicken wolle stutzig werden sollen, doch ich dachte mir erst einmal nichts dabei. Zuerst kam natürlich die Suppe, eine süß-saure Variante mit einer Art Eierstich und ein paar Nudeln. Als Appetizer schon mal ganz gut.

Als nach Verzehr der Hauptgang kam, ging es mir auf was zu man mit dem doppelten Chicken gemeint hatte, denn zusätzlich zu dem eigentlichen Gericht waren dem Teller noch zwei Hühnerflügel beigefügt, beide von recht fleischiger Ausführung. Ein kurzer Blick in die Karte brachte Aufklärung: Zu dem Lunch-Menu gehörte zu diesem Gericht noch wahlweise Shrimps oder halt diese Hühnerflügel. Für einen Preis von 6,75 Dollar eine wirklich riesige Portion.

Das Gericht kam dann auch noch tatsächlich recht nahe an die Hunan-Zubereitungen die ich aus San Francisco kannte – nicht ganz so scharf, aber gut gewürzt und mit den kleinen, schwarzen, bohnenförmigen Gewürzbestandteilen, die ein solches Hunan-Gericht mit ausmachen. Sehr lecker – aber viel zu viel.
Natürlich schaffte ich nicht alles und lehnte die hier übliche Frage, ob man mir den Rest einpacken soll auch dankend ab. Vom Preis-Leistungsverhältnis und auch von der Qualität der Speisen überstieg das Happy Family wirklich meine Erwartungen, denn von einem Restaurant in der Provinz, irgendwo in einem kleinen Ort in New Hampshire, hätte ich so etwas nocht erwartet. Wer also hungrig irgend wann einmal durch diese Gegend fahren sollte, Google Maps zufolge wird es wohl der Highway 28 gewesen sein, dem kann ich dieses kleine China-Restaurant wirklich empfehlen.

3 thoughts on “Hunan Chicken [24.10.2007]

  1. klingt interessant und lecker, diese Hunan-Zubereitung.
    Wenn du in Jena mal ein Gericht dieser Art „entdeckst“, berichte bitte darüber.
    Das möchte ich auch gerne mal probieren, komme jedoch in absehbarer Zeit weder nach San Francisco, noch in den Bereich Highway 28/I-93…
    Was ist das große grüne Ding auf dem Teller (unterer Bereich in der Mitte) – eine ungewöhnlich geschnittene Paprika?

  2. @wiemi: In Deutschland ist alles was ich in Jena bisher entdeckt habe eher dem deutschen Geschmack angepasst. Über ein echtes Hunan-Restaurant in Jena würde ich mich aber auch freuen. Und: Ja, das war ein ziemlich großes Stück

    @healer: Gibts da in der Gegend noch einen Chinesen? In ROF vielleicht, aber nicht in B.

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