Kibeh [16.01.2008]

Nach langer Pause – unser letzter Besuch war tatsächlich gemäß meiner Aufzeichnungen am 29.12.2006 – zog es uns auf meinen spontanen Vorschlag hin ins Ali Baba in der Krautgasse, kurz hinter der Einmündung der Carl-Zeiss-Straße.

Von außen mag das ganze wie eine gewöhnliche Dönerbude aussehen, aber hier findet sich weitaus mehr. Denn, es mag ein kleiner Geheimtipp sein, auch eine gute Lokalität für arabische/orientalische Spezialitäten. Vor allem seit Schließung des früher an der Ecke Löbdergraben/Steinweg befindliche arabischen Restaurant Carthago, wo sich jetzt meines Wissens eine Lokalität mit schweizer Spezialitäten findet. Nicht nur eine der Thekenkräfte (leider vergeben und verheiratet) ist hier lecker, sondern auch die Speisen, die man hier anbietet. Aus der Kartensektion „Arabische Köstlichkeiten“ wählte daher ich heute einmal das mit „Kibeh“ bezeichnete Gericht – eine Zubereitung aus mit Hackfleisch und Pinienkernen gefüllten Griesbällchen, Salat und Hommos (aus pürierten Kichererbsen, Sesam-Mus (Tahina), Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Gewürzen wie Knoblauch, Petersilie, (Chili) und Kreuzkümmel) und einem Fladenbrot.
Nachdem wir uns an einem der Tischen niedergelassen hatten, dauerte es nicht ganz fünfzehn Minuten bis man uns unsere Speisen servierte. Ich erhielt meinen Kibeh-Teller

und natürlich mein Fladenbrot.

Gleich zu Beginn muß ich sagen, dass für meinen Geschmack etwas zu viel Salat auf dem Teller war – bestehend auf den drei Hauptkomponenten Krautsalat, Rotkrautsalat und einer Mischung auf Tomaten- und Feldsalat. Dazu kamen je zwei gegrillte Zwiebel- und Tomatenviertelchen und einige Zwiebelringe. Aber meine besondere Aufmerksamkeit lag natürlich auf dem Hommos, welches mit etwas Olivenöl garniert war, und dem Kibeh. Hommos ist eine sehr leckere Erfindung muß ich sagen – ein interessanter Geschmack, den ich vor allem in Verbindung mit Stücken des Fladenbrotes genoß. Das mit wahrscheinlich halal zubereiteten Rinder- oder Schafshackfleisch gefüllten Griesbällchen erwies sich als ebenfalls sehr schmackhaft, auch wenn es sich als ziemlich brüchig erwies. Für den Preis von 6,50 €uronen erhielt ich jedenfalls eine Portion, die inklusive des Fladenbrots meine Verzehrkapazitäten etwas überschritt. Ich wurde auf jeden Fall mehr als satt – einziger Kritikpunkt ist die etwas zu umfangreich gestalteter Salatanteil. Aber um einmal orientalische Spezialitäten zu kosten ist das Ali Baba hier in Jena durchaus meine erste Wahl. Falls jemand andere Lokalitäten kennt, bin ich da natürlich für Tipps dankbar.

6 thoughts on “Kibeh [16.01.2008]

  1. Das Fladenbrot sieht dem sehr ähnlich, welches beim City Döner in der Ludwig Weimar Gasse frisch gebacken und dort u.a. zum Döner serviert wird.

  2. Dieses hier war auch frisch, das vergaß ich wohl zu erwähnen – zumindest war es warm und knusprig als man es servierte.
    Wobei das ja auch nicht unbedingt frisch heißen muss – oft legt man ja auch die Fladenbrote einfach noch einmal in eine Art Waffeleisen, um sie wieder knuspriger zu machen. Ob das hier oder bei City-Döner der Fall ist, vermag ich aber nicht zu sagen.
    Ich bezweifle aber, dass man in kleineren Dönerbuden den Aufwand betreibt, Fladenbrot selbst zu backen… 😉

  3. Ich war gestern auch mal wieder seit langem dort. Angeregt durch den Post. Zur Aufklärung der Fladenfrage kann ich in etwas soviel beisteuern, als das dass Brot zwar nicht direkt frisch gebacken wird, aber zum Anwärmen für ca. 5.min in den Pizzaofen kommt, bevor es den Gast erreicht 😉

    Hatte mir nämlich gestern noch etwas Brot nachbestellt und den Prozess dabei beobachten können. Wirklich extrem zu Empfehlen diese Lokalität, leider liegt sie entgegengesetzt meiner sonstigen Richtung :/

  4. Ich kann zum Thema Brot noch etwas mehr Aufklärung beitragen. Vor geraumer Zeit besuchte ich das Alibaba, als es gerade öffnete und war demnach der erste Gast des Tages. Ich konnte an dieser Stelle beobachten, dass das Fladenbrot in Form von (rohen) Teiglingen zum Backen bereit lag und folglich im (Pizza) Ofen landete. Es ist also tatsächlich so, dass in dieser Lokalität noch selbst gebacken wird.

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