Archive for April, 2009

Anruf vom „Medienservice“

Dienstag, April 14th, 2009

Es war mal wieder soweit: Mein Mobiltelefon klingelte – natürlich mit Rufnummer unbekannt. Und alles lief mal wieder nach dem bereits bekannten Schema ab – in etwa so wie ich es hier, hier oder hier bereits beschrieben habe.
Die Frau die dran war, war diesmal wirklich ziemlich resolut und schwer abzuwimmeln – nicht so eine die gleich auflegt wenn was nicht gemäß ihres Dialogbogens läuft. Ich versuche es mal ungefähr so wiederzugeben wie es ablief:
Sie: „Guten Tag. Hier ist Frau Österreicher von Medienservice. Spreche ich mit Herrn *BeliebigerName*“
Ich: „Ja“
Sie: „Sie haben sich vor 4 bis 5 Wochen bereits mit meiner Kollegin gesprochen und sich ja für unsere Gewinnspiele im Bereich Bargeld angemeldet. Ich wollte mich erkundigen ob ich sie – kostenlos – auch noch für den Bereich Technik eintragen soll.“
Ich: „Ich habe mich mit Sicherheit bei nichts angemeldet und auch mit niemanden gesprochen.“
Sie: „Aber Sie sind doch *Volle, korrekte Anschrift“, geboren am *korrektes Geburtsdatum*“
Ich: „Ja, aber mir ist auch bekannt dass meine Personendaten inzwischen offenbar frei käuflich zu erhalten sind. *Seufz* Löschen Sie bitte meinen Datensatz!!!“
Sie: „Ich kann Sie nicht einfach löschen. Sie haben sich hier doch verbindlich angemeldet.“
Ich: „Ich habe aber keinerlei Interesse an solchen Dingen und möchte auch keine weiteren Anrufe in dieser Sache bekommen. Vor Gericht kommen sie sowieso damit nicht durch und unrechtmässige Abbuchungen lass ich sofort zurückbuchen.“
Sie: „Wollen Sie uns mir rechtlichen Schritten drohen?“
Ich: „Ich drohe nicht – ich erzähle Ihnen nur Tatsachen. Sie sind wirklich nicht die erste, die mir mit dieser Masche kommt.“
Sie (etwas schnippisch): „Na wenn das so ist: Schönen Tag noch.“
Ich: „Tschau“ (und lege auf)

Also wieder schön Kontoauszüge auf unrechtmäßige Abbuchungen kontrollieren und ggf. zurückbuchen lassen. Es ist langsam wirklich nervig. Aktuell spiele ich mit dem Gedanken mir eine neue Kontonummer bei der selben Bank zuzulegen und das alte Konto einfach aufzulösen – wenn man mit der neuen Kontonummer vorsichtig umgeht sollte es keinerlei Bedrohung bezüglich unrechtmässiger Abbuchungen mehr geben. Das Problem ist nur, dass der Kontoeinzug eben auch eine bequeme Methode ist regelmässige Zahlungen zu tätigen und solange ich keine Idee habe wo meine Adress- und Kontodaten „geleaked“ sind, befürchte ich dass es nicht allzu lange dauert bis meine neuen Daten ebenfalls auf dem freien Markt erhältlich sind. Und die Politik schreit zwar bei jedem Datenskandal mal auf, zeigt kurz etwas Pseudo-Aktionismus, schwingt große Reden und wartet bis das Thema aus den Mainstream-Medien verschwunden ist, aber passiert ist ja in dieser Richtung leider bisher immer noch recht wenig.
Unaufgeforderte Anrufe, vor allem mit unterdrückter Rufnummer, sind zwar schon seit längerem „verboten“ – aber darum kümmern sich die Firmen die mit solchen Methoden anwenden ja leider nicht. Und mit einem Firmensitz in der Schweiz (wie bei z.B. bei First Selection Service) ist ihnen nach EU-Recht auch schwieriger beizukommen. Habe noch keine weiteren Daten über dieses „Medienservice“ finden können – aber ich vermute mal stark dass die auch nicht in Deutschland sitzen…

Dauerstau

Montag, April 13th, 2009

Nicht dass ich etwas anderes als einen Stau erwartet hätte, aber dass es so schlimm werden würde hätte ich nicht gedacht. Auf dem Rückweg von Jena in Richtung Frankfurt hatte ich im Kreis Hersfeld-Rotenburg einen kurzen Zwischenstopp eingelegt. Bis dorthin war die A4 noch recht frei gewesen und ich konnte die Strecke von Jena bis zur Abfahrt Wildeck-Hönebach ohne erwähnenswerte Behinderungen zurücklegen. Anschließend erreichte ich gegen kurz vor 16.00 Uhr die Autobahnauffahrt auf die A4 bei Bad Hersfeld – und konnte schon dort die Blechlawine sehen die sich dort entlangwälzte. Zuerst dachte ich noch dass es sich nur um einen kurzzeitigen Stau handelte, doch das erwies sich als Fehleinschätzung.

Megastau

Die komplette A4 bis hin zum Kirchheimer Dreieck war ein ständiger Stop- and Go-Verkehr, wobei das Stop überwiegte. So brauchte ich fast eine Stunde, um überhaupt einmal auf die A5 zu kommen. Dort wurde es zwar zu Beginn wenig besser, aber als sich die A7 abteilte kam es wegen ständigen Spurwechsels seitens der anderen Verkehrsteilnehmer erst mal wieder zum Quasi-Stillstand. Bei jeder weiteren Auffahrt einer anderen Autobahn folgte wieder etwas zähfließender Verkehr. Um das ganze nicht unnötig in die Länge zu dehnen: ich brauchte letztlich fast 4 Stunden für eine Strecke, die man normalerweise in unter 2 Stunden befahren könnte. Aber es hätte auch schlimmer kommen können. Es ist echt ein Kreuz mit dem Auto zu reisen – gerade auf dieser vielbefahrenen Autobahn. Ich sollte mal schauen ob ich die Strecke über die A7 und die A66 in Richtung Offenbach nicht Staufreier zurücklegen kann.

Langgestreckt

Sonntag, April 12th, 2009


Langgestreckt

Paul, the Pug, is sprawling in the sun. Our little puppy is enjoying the first really warm days in his short life.

Steak mit Herz

Sonntag, April 12th, 2009


Steak mit Herz

Kleine Referenz zu diesem Herzstück

Osterfeuer

Samstag, April 11th, 2009


Osterfeuer

Sa 11.04.2009 21:48 – entstanden beim diesjährigen Ostergrillen.

Stau und Standstreifen-Fehlbenutzung

Freitag, April 10th, 2009

Ich bin erst heute zurück in Richtung Norden gefahren – in der irrigen Annahme den Osterstaus dadurch irgendwie entgehen zu können. Am Anfang sahs auch noch ganz gut aus, aber irgendwann stand ich dann im Stop- and Go-Verkehr, der sich über eine Stunde lang hinzog, mal mit flüssigeren Stellen, aber meist nur im Schneckentempo.

A5 Stau Ostern 2009

Einen wirklichen Grund für die Staus in Form eines Unfalls oder ähnlichem habe ich nur kurz vor der 10km Baustelle auf der A5 bei Mücke erkennen können, denn hier meinten viele noch schnell auf den linken, in einigen 100m endeten Fahrstreifen ausscheren zu müssen, um noch einmal schnell einige Autos zu überholen und sich vorne wieder reindrängen zu müssen. Aber das scheint ja normal zu sein – auch wenn ich solche Autofahrern auf dem linken Streifen verhungern lassen und ihnen keine Lücke zum wiedereinscheren geben würde. 😉
Was mir auffiel war, dass immer wenn ein Auto auf dem Standstreifen stand, sei es wegen defektem Kühler oder um ein Kind mal schnell „Pipi“ machen zu lassen (alles heute gesehen), staute sich der Verkehr und floß wieder einigermassen flüssig, sobald dieser Wagen passiert war. Typischer Gafferstau – so meine Vermutung.
Am allerschlimmsten empfand ich heute aber jene Verkehrsteilnehmer, die meinten im Affentempo auf dem Standstreifen vorbeirasen zu können, den Blinker dabei nach rechts gesetzt, sobald ein Raststätten- oder Parkplatz-Schild am Horizont auftauchte. Ob der Parkplatz nun 1000m oder 5km entfernt war, schien ihnen egal.

Standstreifenfehlbenutzung

Und mir kann auch keiner erzählen, dass alle diese Leute ach so dringend parken müssen. Und dass sie dabei die auf dem Standstreifen stehenden defekte Wagen gefährden ist ihnen scheinbar auch egal – ich habe einen Beinahe-Unfall beobachten können, als ein Kombi, der mit 80-100 km/h über den Standstreifen heizte und dabei eine mit geöffneter Motorhaube stehende Limousine erst recht spät sah, aber mit einer scharfen Bremsung gerade noch rechtzeitig zum stehen kam, begleitet vom Hupen der anderen Verkehrsteilnehmer.
Ich habe ja nichts dagegen, die Standstreifen-Abkürzung zu verwenden, wenn man nur noch 500m oder 1000m vor einer Ausfahrt oder einem Parkplatz ist – wobei Parkplätze in solchen Fällen ja eher zum schnellen Überholen einiger Autos im Stau und weniger zum Parken genutzt werden – aber jedes in der Ferne auftauchende Rast- bzw. Parkplatz-Schild als fadenscheinige Entschuldigung zu verwenden, auf den Standstreifen auszuscheren halte ich für falsch – gerade weil einige, wie ich auch beobachten können, dann nicht mal auf den Parkplatz fahren, sondern kurz vorher wieder in den normalen Verkehr einscheren. Na ja, ändern kann ichs eh nicht, aber zumindest kann ich meinem Unmut bezüglich dieser Rücksichtslosigkeit hier ein wenig Luft machen. Wenn jemand dahingehend anderer Meinung ist, würde ich mich über ein Kommentar sehr freuen…

PS: Ausnahme sind natürlich hier bestimmte Autobahnabschnitte wie zum Beispiel nahe des Frankfurter Kreuzes, wo die Benutzung der Standspur bei starkem Verkehrsaufkommen explizit erlaubt ist und über entsprechende Schilder freigegeben wird.

Als kleiner Nachtrag dazu noch folgendes:

§ 2 Abs. 1 StVO: Fahrzeuge müssen die Fahrbahn benutzen. Seitenstreifen sind nicht Bestandteil der Fahrbahn.
-> Also ist die Benutzung eines Seitenstreifens durch fahrende Fahrzeuge schon einmal unzulässig.

Eine Standspur auf Autobahnen und Kraftfahrstraßen ist kein Teil derselben Fahrbahn, sondern als Randstreifen nur für das Halten und Benutzen in Notfällen (§ 18 Abs. 8 StVO) bestimmt, also für den fließenden Verkehr gesperrt. Damit liegt bei der -verbotswidrigen- Benutzung des Seitenstreifens auch kein verbotenes Rechtsüberholen vor, sondern nur ein Verstoß gegen § 2 Abs. 1 StVO (s.o.).
Ggf. kann aber das Überholen auf der Standspur den weiteren Begriff des Überholens des § 315c Abs. 1 Nr. 2 Strafgesetzbuch (Straßenverkehrsgefährdung) erfüllen!

Ein Verzögerungsstreifen vor einer Ausfahrt ist straßenbautechnisch eine vorübergehende Verbreiterung der Fahrbahn und dient dem Abbiegen von der Autobahn. Ihre Benutzung durch den durchgehenden Verkehr ist ebenso wie bei einer Standspur verboten. Verkehrsrechtlich sind sie im Verhältnis zur durchgehenden Fahrbahn selbständige Fahrbahnen, gehören also nicht zu diesen, sondern sind der erste Teil der abbiegenden Fahrbahn. Also biegt ein Kraftfahrer ab, wenn er von der durchgehenden Fahrbahn auf den Verzögerungsstreifen wechselt und hat demnach die Pflichten des § 9 Abs. 1 Satz 4 StVO (vor dem Einordnen und nochmals vor dem Abbiegen ist auf den nachfolgenden Verkehr zu achten) zu beachten.

Auf Verzögerungsstreifen, die durch eine Leitlinie von der durchgehenden Fahrbahn getrennt sind, darf auf Autobahnen rechts nicht schneller als auf der durchgehenden Fahrbahn gefahren werden (§ 42 Abs. 6 Nr 1 f StVO).
[Quelle]

Nach meinen Recherche-Ergebnissen gibt es 50 Euro Strafe und 2 Punkte in Flensburg für die Fehlbenutzung des Standstreifens – eigentlich viel zu wenig – bin aber nicht sicher ob das noch aktuell ist, denn die Bußgeld-Kataloge haben sich ja vor kurzem geändert.

Asiatische Puten-Curry-Pfanne [09.04.2009]

Donnerstag, April 9th, 2009

Heute standen uns zum einen gefüllte Paprikaschoten mit Leipziger Allerlei und Kartoffeln und schließlich eine Asiatische Puten-Curry-Pfanne zur Auswahl. Klang beides irgendwie gut, aber nach kurzem Überlegen entschied ich mich für das Pfannengericht. Beim servieren wurde das ganze schließlich noch mit einer süßlich-scharfen Sauce garniert.

Puten-Curry-Pfanne

Im Grunde genommen kann man wohl sagen, dass es sich hier um eine Abart des indonesischen Nasi-Goreng handelte. Die Sauce war wohl die selbe oder zumindest eine Vergleichbare zu jener, die man uns vor einigen Tagen zu den Cheeseburgern serviert hatte. Die Reis-Gemüse-Zusammenstellung selbst erwies sich im übrigen als wirklich recht lecker, jedoch muss ich die Putenfleischstücke etwas monieren, die zwar reichlich und in beißtechnisch einwandfreiem Zustand im Gericht vorhanden waren, aber meiner persönlichen Meinung nach etwas mehr Eigengeschmack hätten inne haben können. Über diesen kleinen Fauxpas konnte ich mich aber dank der wirklich schön scharfen Sauce dann doch hinwegtrösten. Nach meinen bisherigen Erfahrungen her kann ich auf jeden Fall aber sagen, dass die Qualität der angebotenen Speisen in dieser Kantine deutlich über jener ist, wie ich sie aus anderen „Wald- und Wiesen-„Kantinen her kenne. Wieder einmal kleiner Lob an der Koch – war mal wieder gut gelungen. Im nachhinein würde ich sagen, dass ich mit den gefüllten Paprikaschoten mit Sicherheit noch ein klein wenig besser bedient gewesen wäre – aber gewählt ist eben gewählt…

Käse-Schinken-Schnitzel [08.04.2009]

Mittwoch, April 8th, 2009

Heute standen eine mit Sour-Cream gefüllte Ofenkartofel und ein Käse-Schinken-Schnitzel mit Mischgemüse und Mandelbällchen in der Kantine zur Auswahl. Wie man sich denken kann fiel mir da die Auswahl des Schnitzels als Mittagsmahlzeit nicht allzu schwer. 😉 Obwohl ich im Nachhinein zugeben muss dass auch die Ofenkartoffel ganz gut aussah – aber ich hatte meine Wahl ja bereits getroffen.

Schinken-Käse-Schnitzel mit Mandelbällchen

Von der Machart her erinnerte mich das Schnitzel ein wenig an die mit Käse und Schinken überbackenen Laugenstangen die ich in Jena immer beim Ditsch-Bäckerei Straßenverkauf geholt hatte. War aber wirklich sehr lecker und annehmbar groß muss ich sagen. Das Rahmgemüse bestand aus Erbsen und Möhren, das man mit einer Rahm- oder ich glaube sogar eher Fondor-Sauce angesetzt hatte – schmeckte auf jeden Fall auch sehr gut. Und nicht zu vergessen schließlich die Mandelbällchen, die ich wohl eher als mit Mandel versetzte Kartoffelbällchen bezeichnen möchte. Diese waren zwar angenehm knusprig, hätten aber etwas wärmer sein können. Aber damit wären wir wieder bei dem allgemeinen Kantinenproblem: Nahrungsmittel die eine gewisse Zeit in einer Warmhalteschalte aufbewahrt werden verlieren nun einmal dennoch an Temperatur. Alles in allem aber mal wieder ein sehr leckeres Mittagessen, dass uns der Koch das gezaubert hatte.