Crashkurs – Weltwirtschaftskrise oder Jahrhundertchance? – ein Buchreview

crashkurs Letztlich habe ich „Crashkurs- Weltwirtschaftskrise oder Jahrhundertchance?“ des deutschen Authors und Börsenmaklers Dirk Müller gehörlesen – erstanden bei Audible.de und vorgetragen von Detlef Bierstedt, einem von mir sehr geschätzten Hörbuchvorleser.
Zuerst führt Müller eine interessante und sehr aufschlußreiche Analyse des aktuellen Wirtschaftssystems durch und verweht viele der (wie er es nennt) „Nebelkerzen“, die den Blick des normalen Bürgers auf die Geschäftswelt und das Treiben der Regierungen trübt. Ich kann hier unmöglich alles wiedergeben, aber er zeigt nicht nur auf wie viele Statistiken wie Arbeitslosenstatistik oder die Inflationsrate mit voller Absicht schöngerechnet werden, um das Volk über die wahre Lage hinwegzutäuschen.
Auf amüsante, aber auch alarmierende Art erhält man einen Überblick, wie so Dinge wie z.B. der ifo-Geschäftsklimaindex überhaupt zustande kommen oder was man beim Investieren in der aktuellen Wirtschaftskrisebeachten sollte. Außerdem stellt Dirk Müller verschiedene Prognosen vor, wie sich die aktuelle Wirtschafts- und Bankenkrise weiter entwickeln könnte und malt dabei nicht nur schwarz, sondern gibt verschieden gefärbte Szenarien vor, die er detailliert beschreibt.
Besonders interessant fand ich dabei auch, wie er die Rolle Chinas und anderer asiatischer Staaten für die Zukunft einschätzt und wie er die Hintergründe und Verstrickungen der USA im internationalen Ölhandel aufdeckt. Auch ich, der ich mich nicht gerade als unbelesen in diesem Bereich bezeichne, habe viel Neues erfahren können.
Wen also das Treiben der Finanzmärkte, die Hintergründe der aktuellen Wirtschaftskrise und Prognosen eines erfahrenen Finanzmaklers für die Zukunft interessiert, dem sei dieses kurzweilige Buch sehr ans Herz gelegt. Ich hatte mich im übrigen für die ungekürzte Variante mit über 8 Stunden länge entschieden – wem das zu viel ist, dem sei gesagt dass es auch eine gekürzte Variante mit 3 Stunden und 48 Minuten Länge gibt.

Meine Wertung: 3 Sterne

3 thoughts on “Crashkurs – Weltwirtschaftskrise oder Jahrhundertchance? – ein Buchreview

  1. Haben Sie schon Ihr Gehirn eingeschaltet? Wenn nicht, fangen Sie besser gleich damit an, denn sollte Ihnen das bis 2010 nicht gelingen, kommen wir nie mehr aus der Krise!

    Warum hat John Maynard Keynes 1944 auf der Bretton-Woods-Konferenz eine internationale umlaufgesicherte Währung (Bancor) vorgeschlagen? Weil Keynes wusste, dass Silvio Gesell Recht hatte, und dass – sollte weiterhin Zinsgeld verwendet werden – die Weltwirtschaft auf die globale Liquiditätsfalle (Armageddon) zusteuern würde. Also: Herzlichen Glückwunsch – wir stehen unmittelbar davor! Denn religiös Verblendeten fällt es unendlich schwer, sechs Gleichungen mit neun Unbekannten zu lösen:

    (001) Wer die Erklärung dieser Worte findet, wird den Tod nicht schmecken.

    (044) Jesus sagte: Wer den Vater lästern wird, dem wird man vergeben; wer den Sohn lästern wird, dem wird man vergeben; wer aber den heiligen Geist lästern wird, dem wird man nicht vergeben, weder auf der Erde noch im Himmel.

    (055) Jesus sagte: Wer nicht seinen Vater hasst und seine Mutter, wird mir nicht Jünger sein können. Und wer seine Brüder nicht hasst und seine Schwestern und nicht sein Kreuz trägt wie ich, wird meiner nicht würdig sein.

    (105) Jesus sagte: Wer den Vater und die Mutter kennen wird, er wird Sohn der Hure genannt werden.

    (106) Jesus sagte: Wenn ihr die zwei zu einem macht, werdet ihr Söhne des Menschen werden. Und wenn ihr sagt: „Berg, hebe dich hinweg!“, wird er verschwinden.

    (113) Seine Jünger sagten zu ihm: “ Das Königreich, an welchem Tag wird es kommen?“ Jesus sagte: „Es wird nicht kommen, wenn man Ausschau nach ihm hält. Man wird nicht sagen: „Siehe hier oder siehe dort“, sondern das Königreich des Vaters ist ausgebreitet über die Erde, und die Menschen sehen es nicht.“ ***

    (Nag Hammadi Library / Thomas-Evangelium)

    Einzig sinnvolle Lösung:

    Mutter = Summe aller Ersparnisse
    Hure = Finanzkapital
    Brüder und Schwestern = Sachkapitalien
    Berg = Rentabilitätshürde
    Tod = Liquiditätsfalle
    Vater = Kreditangebot
    Sohn = Kreditnachfrage
    heiliger Geist = umlaufgesichertes Geld
    Königreich = Natürliche Wirtschaftsordnung

    (Die originale Heilige Schrift – die „heilige Bibel“ nur bis Genesis 11,9 – bezieht sich immer zuerst auf die ganze Kultur und erst danach auf den einzelnen Kulturmenschen!)

    Wenn wir diese eine sinnvolle Interpretation als richtig ansehen, war der Prophet Jesus von Nazareth das größte Genie aller Zeiten, und er entdeckte tatsächlich die einzig denkbare Möglichkeit, wie Menschen wirklich zivilisiert zusammenleben können: das Grundprinzip der absoluten Gerechtigkeit als Basis für die ideale Gesellschaft.

    Wäre Jesus der moralisierende Wanderprediger gewesen, zu dem ihn die „heilige katholische Kirche“ degradierte, wüssten wir heute gar nicht, dass es jemals einen Propheten dieses Namens gegeben hat! Die „Moral“ ist eine irrelevante Größe: solange es möglich ist, einen unverdienten Gewinn auf Kosten der Mehrarbeit anderer (Frucht vom Baum der Erkenntnis) zu erzielen, weil eine fehlerhafte Makroökonomie die Gesellschaft in Zinsgewinner und Zinsverlierer unterteilt, wäre selbst dann, wenn alle Menschen grundehrlich und auch noch hyperintelligent wären, der nächste Krieg unvermeidlich. Andererseits: sind leistungslose Kapitaleinkommen eigendynamisch auf Null geregelt, bedeutet es prinzipiell das Beste für alle, wenn jeder Einzelne nur das Beste für sich anstrebt. Der Moralbegriff löst sich auf.

    Mit freiwirtschaftlichem Gruß

    Stefan Wehmeier

    *** “ Die Wirtschaftsordnung, von der hier die Rede ist, kann nur insofern eine natürliche genannt werden, da sie der Natur des Menschen angepasst ist. Es handelt sich also nicht um eine Ordnung, die sich etwa von selbst, als Naturprodukt einstellt. Eine solche Ordnung gibt es überhaupt nicht, denn immer ist die Ordnung, die wir uns geben, eine Tat, und zwar eine bewusste und gewollte Tat.“

    Silvio Gesell

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