Der Fluch des Volkstribun [SPQR 7]

Wie ich ja bereits in meinem Beitrag zum sechsten Teil der SPQR-Reihe (Tod eines Centurio) bemerkte, gibt es bei Audible leider vorerst keine weiteren Hörbuch-Vertonungen dieser Romanserie. Da ich aber unmöglich warten kann bis man dort mit der Serie irgendwann einmal weiter macht, habe ich für die weiteren Abenteuers meines aktuellen Lieblings-Römers Decius Caecilius Metellus auf die gedruckte, analoge Buchvariante gewechselt.
Aber kommen wir nun zum siebten Teil der SPQR-Reihe des amerikanischen Autors John Maddox Roberts. Wir schreiben das Jahr 55 vor Christus. Unser Protagonist ist nach drei Jahren Dienst bei Caesar Legionen in Gallien nach Rom zurückgekehrt, um dort für das Amt des Aedilen zu kandidieren. Im Zentrum der von Bestechung und Intrigen durchtriebenen römischen Republik bereitet Marcus Licinius Crassus, Mitglied des Ersten Triumvirats, seine Feldzug gegen die Parther vor – ein Kriegsplan der im Volk und Senat keine große Zustimmung findet. Vor allem der Volkstribun Ateius macht Front gegen seine Pläne. Als Ateius während des Aufbruches von Crassus zu seinem Prokonsulates in einem Aufsehen erregenden Aktion öffentlich einen Fluch gegen ihn praktiziert, sind sowohl der Plebs als auch die Patrizier geschockt und die Volksseele scheint zu kochen. Wenig später wird Ateius ermordet aufgefunden. Decius, der sich als fähiger Ermittler ja bereits einen gewissen Namen im antiken Rom gemacht hat, wird mit der Aufklärung der Vorfälle betreut. Doch um die Wahrheit heraus zu finden bleibt ihm nicht viel Zeit, denn es droht ein Aufstand in den Straßen des antiken Roms.
Wieder einmal ist es John Maddox Roberts wunderbar gelungen, seinen fiktiven Protagonisten Decius und reelle historische Ereignisse zu verknüpfen. Wie immer berichtet unser „antiker Sherlock Holmes“ Decius, der natürlich von seinem Haussklaven Hermes und seiner Ehefrau Julia unterstützt wird, in der Ich-Form von seinen Ermittlungen im von Korruption und Machtgier durchtriebenen Rom in der Endzeit der alten römischen Republik. Wie immer werden dabei interessante Einblicke in das Leben im damaligen Zentrum der Welt gegeben. Roberts hat hier eindeutig gut im Vorfeld recherchiert und einen weiteren historischen Roman der Extraklasse abgeliefert, der mich durch seine spannende Handlung, unerwartete Wendungen und den amüsanten Erzählstil das 240 Seiten starke Buch nur wenigen Tagen hat durchlesen lassen. Ich kann hier nur ein weiteres Mal eine absolute Leseempfehlung abgeben. Den nächsten SPQR-Roman habe ich inzwischen auch schon begonnen und ich bin sicher dass ich in einigen Tagen auch über ihn hier positiv berichten kann.
Das einzige was mich etwas verwundert hat ist dass der Klappentext des Buches die Handlung minimal verfälscht wiedergibt – hier hat aber vermutlich eher der Goldmann-Verlag oder der zuständige Übersetzer geschlampt.

Meine Wertung: 3 von3 Sternen

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