Morgenbiertrinkerin, Müller Knüller & Banane

Müller Knüller & Banane

Obwohl es gestern Abend nach Sonnenuntergang hier bei München noch ziemlich gewittert und gestürmt hat, konnte ich heute morgen als ich mich auf den Weg zur S-Bahn machte keinerlei Spure eines nächtlichen Niederschlages beobachten. Die Temperaturen waren aber angenehm im Vergleich zu den vorherigen Tagen und mochten im Schatten bei etwa zwanzig bis einundzwanzig Grad gelegen haben. In der prallen Sonne erwiesen sich die Temperaturen aber gefühlt als deutlich höher.
Ein Erlebnis in der S-Bahn möchte ich heute morgen noch kurz erwähnen. Irgendwo auf der Strecke stieg eine Person zu, die sich etwas unsicher auf den Beinen bis ganz nach hinten im Wagon bewegte. Da ich in mein Buch vertieft war, vermutete ich eine Gehbehinderung. Als ich dann zum Aussteigen aufstand, sah ich die Person jedoch noch einmal kurz an und musste erkennen, dass es sich hier um eine noch recht junge Frau (ca. Ende zwanzig schätze ich) handelte, die eine mit einm Küchentuch eher unzureichend versteckte Bierflasche in der Hand hielt und scheinbar bereits (oder noch?) am Dienstag morgen stark angetrunken war. Die Kleidung schien er einfach und zweckmässig und sonderlich gepflegt schien sie auch nicht. Ich beließ es aber bei einem kurzen Blick – das Leben anderer geht mich ja eigentlich auch nichts an, ich bin ja nicht die Stasi. Einige andere Fahrgäste schienen das nicht so zu sehen, denn sie meinten offenbar die Frau permanent und unverholen mit bösem Blick anstarren zu müssen. Nicht dass ich morgendlichen Alkoholkonsum in öffentlichen Verkehrsmitteln gut heißen würde, aber ein ständiges Anstarren der betroffenen Person halte ich für Verhalten aus der untersten Schublade. Die meist männlichen Fahrgäste in Handwerkerkleidung, die allabendlich ihre Bierflaschen in der S-Bahn leeren und dort teilweise zurück lassen starrt ja auch niemand an. Fehlte eigentlich nur noch dass diese Leute ihre Mistgabeln und Fackeln herausholen… 😉
Schließlich erreichte ich nach einem zweiten Fußmarsch das Kantinenbistro und holte mir meinen Morgenkaffee, den ich heute mit einer Banane und einem 150g Becher Müller Knüller Himbeere (Untertitel: „Lecker für Alle!“) ergänzte. Hatte ich gestern im Tengelmann entdeckt, kannte ich noch nicht und wollte es daher mal ausprobieren. Letztlich war es ein ganz normaler Joghurt, vielleicht etwas fruchtiger als normal, aber nichts was ich mit diesem bereits etwas antiquiert wirkenden Jugendsprache-Begriff „Knüller“ bezeichnen müsste. Am Boden des Bechers fand sich dann auch noch ein Spruch, der mich unmittelbar an die von heutigem Standpunkt aus gesehen eher peinlichen Alf- oder Asterix-Sprüche von den Klebebildern aus Hanuta- oder Duplo-Packungen in den späten Achtzigern und frühen Neunzigern erinnerte.
Müller Knüller Becherboden
Geschmeckt hat es zwar, war aber also auch nichts besonderes. Selbst die Werte mit 156kcal pro Becher oder 4 WW ProPoints waren wie zu erwarten.

Guten Appetit

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