Im Namen Caesars [SPQR 10]

Dieses Mal habe ich ganze acht Tage benötigt, um den zehnten Teil von John Maddox Roberts SPQR-Reihe mit dem Titel Im Namen Caesars zu konsumieren. Bei einer wieder im Gegensatz zum Vorgängerband Die Schiffe der Kleopatra auf nun 335 Seiten gewachsener Seitenzahl eine recht passable Leistung denke ich, aber dank der amüsanten und spannenden Schreibweise von Roberts und natürlich auch der gelungenen deutschen Übersetzung gingen Seite um Seite vorüber ohne dass ich es groß zur Kenntnis nahm.
Nach erfolgreich abgeschlossener Piratenjagd in den Gewässern um Zypern weilt Decius Caecilius Metellus in diesem Krimi wieder in Rom und setzt seinen Weg auf dem Cursus honorum fort und kandidiert als Praetor. Seine Aussichten für eine Wahl steht gut und auch als ein römischer Bürger aus der Provinz auftaucht, ihn der Korruption anklagt und ihn kurz vor der Wahl noch vor Gericht zitieren lassen will, sieht er diese Vorkommnisse eher gelassen. Doch am Tag der Verhandlung wird sein Ankläger ermordet auf den Treppen des Gerichtes gefunden und der Verdacht fällt natürlich sofort auf Decius. Sollte er bei der Verhandlung dieses Mordfalles schuldig gesprochen werden, kann ihm das nicht nur sein fast sicheres Amt sondern sogar sein Leben kosten. Ihm bleiben nur wenige Tage um diese verworrene und geschickt eingefädelte Verschwörung aufzudecken und seine Unschuld zu beweisen.
Wieder gelingt es John Maddox Roberts in diesem Roman, den umfangreichen und spannenden Kriminalfall mit einer kleinen Geschichtsstunde über das alte Rom in den letzten Jahren der Republik zu verbinden. Der vorliegende Fall basiert zwar dieses Mal nicht wie einige seiner Vorgängerromane wie z.B. die Catilina-Verschwörung oder Der Frevel des Clodius auf wahren geschichtlichen Ereignissen, jedoch gelingt es dem Autor wieder sehr gut, echte historische Persönlichkeiten wie den Marcus Tullius Cicero, Marcus Porcius Cato oder Gnaeus Pompeius Magnus in die Geschichte zu verweben und diesen historischen Persönlichkeiten mit ihren überlieferten Eigenheiten neues Leben einzuhauchen. Auch die politischen und gesellschaftlichen Zustände im Rom des ausgehenden vorchristlichen Jahrhunderts – die Gesichte spielt im Jahre 702/703 a. u. c. (ab urbe condita oder auch für Anno Urbis Conditae – Jahre seit der Stadtgründung Roms) bzw 51/50 v. Christus – sowie die verschiedenen Pro- und Contra-Caesar Strömungen inklusive der Beweggründe für diese Haltung unter den mehr oder weniger Mächtigen versteht er wieder sehr gelungen darzustellen und dem Leser zu vermitteln. Ich habe das Buch mal wieder sehr genossen. Auch hier kann ich wieder eine vorbehaltlose Empfehlung abgeben.

Meine Wertung: 3 von3 Sternen

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