Orakel des Todes [SPQR 12]

Eigentlich schon Anfang dieser Woche hatte ich nun auch den zwölften Teil der SPQR Reihe von John Maddox Roberts abgeschlossen, doch finde ich erst heute Muse, dazu hier wie auch für alle Vorgängerteile eine kurzes Review zu verfassen. Das mit 311 Seiten mal wieder recht umfangreiche Buch um den antiken römischen Sherlock Holmes (oder auch Hercule Poirot – er hat glaube ich von beiden Charakteren etwas) mit Namen Decius Caecilius Metellus ist Zeitlich direkt an seinen Vorgängerroman Mord am Vesuv angekoppelt. Decius ist noch immer im schönen Campania oder um genauer zu sein am Golf von Neapel in seiner Rolle als Praetor peregrinus unterwegs. Eigentlich sollte der Abstecher nach Baiae nur ein kleiner Ausflug werden, um dort das berühmte „Orakel der Toten“ und den Apollotempel zu besuchen. Doch als während eines Besuches dieses Orakels plötzlich die Leiche eines ermordeten Apollopriesters auftaucht und wenig später noch mehr Leichen gefunden werden, entwickelt sich das ganze zu einem ausgewachsenen und komplexen Kriminalfall, bei dem die Anzahl der Ermordeten stetig steigt und mehr als einmal das Leben von Decius auch direkt in Gefahr ist.
Die ganze Geschichte spielt dabei im Jahre 49 vor Christus und Cäsar ist kurz davor den Rubikon zu überschreiten, während sein Gegenspieler Gnaeus Pompeius Magnus ebenfalls mit Vorbereitungen für die anstehende Auseinandersetzung beschäftigt ist. Auch wenn der Kriminalfall nichts mit diesen Ereignissen zu tun hat, gelingt es Roberts auch hier mal wieder wunderbar, diese geschichtlichen Ereignisse in den Erzählfluss einzubauen, sei es nun durch die Bemerkungen von Decius und seinen Zeitgenossen zu den aktuellen politischen Geschehnissen oder auch durch kleine Episoden am Rande der Hauptgeschichte. Die Haupterzählung ist dabei dieses Mal über die Maßen verworren gestrickt und es ist bis kurz vor Schluß unklar, wer alles involviert ist. Auch wenn ich alle vorhergehenden Teile schon als ausgezeichnet bewertet hatte, muss ich zugeben dass dieses Buch die vorhergehenden fast noch etwas übertrifft. Auch hier kann ich wieder nur vorbehaltlos meine Empfehlung aussprechen – ein absolutes Must-Read für den Fan historischer Romane.

Meine Wertung: 3 von3 Sternen

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