Fortunas Rache – Maria W. Peter [Invita 1]

Vor einiger Zeit stieß ich durch einen Buchtipp auf amazon.de auf Fortunas Rache, ein historischer Krimi und Erstlingswerk der deutschen Autorin Maria W. Peter. Der Klappentext las sich interessant und auch die Kommentare der bisherigen Leser gaben ein gutes Bild ab – also bestellte ich mir das Buch einfach einmal und habe es innerhalb kürzester Zeit verschlungen.

Das 320 Seiten starke Buch spielt im römischen Trier des 3. Jahrhunderts nach Christus, wo die junge Sklavin Invita im Haus des dortigen Stadthalters arbeitet. Die Jugendliche, ein Findelkind, ist für ihren Stand gebildet, kann lesen und schreiben und besitzt einen wachen Verstand, gilt bei ihren Herren und deren Aufsehern aber als Aufsässig und potentielle Unruhestifterin. Als der Haussklave Modestus nach einem Botengang nicht zurückkehrt, wird sie verdächtigt mit dessen Verschwinden in Verbindung zu stehen und ihm bei seiner potentiellen Flucht geholfen zu haben. Um ihre Unschuld zu beweisen, fängt sie an eigene Nachforschungen anzustellen und findet mit kriminalistischen Spürsinn bald erste Anzeichen, dass hinter dem Verschwinden des anderen Sklaven weitaus mehr als nur eine einfache Flucht steckt und stößt dabei auch auf Hinweise die Licht auf eigene Herkunft werfen könnte. Bald schon ist sie einer ausgewachsenen Intrige auf der Spur und gerät nicht nur in Gefahr, wegen des Verschwindens bestraft zu werden, sondern muss sogar um ihr Leben fürchten.
Die Geschichte wird in der Ich-Form von Invita selbst erzählt und gibt nicht nur einen interessanten Einblick in das Leben eines römischen Sklaven und in das Trier des dritten Jahrhunderts nach Christus. Die Autorin hat was die Recherche der Hintergründe gute Arbeit geleistet und wartet mit vielen kleinen Details aus dieser Zeit auf. Besonders die Erzählperspektive aus Sicht einer Sklavin fand ich sehr interessant, denn dies hob diese Geschichte deutlich von den anderen historischen Romanen ab die ich bisher gelesen hatte. So spielen hier nicht unbedingt große Politik des römischen Imperiums, sondern auch die Sorgen und Nöte einer jungen Haussklavin in dieser Geschichte eine zentrale Rolle. Dabei ist die Schreibweise amüsant und spannend – hat mir sehr gut gefallen. Ich werde mir mit Sicherheit auch die beiden weiteren bisher erschienen Werke um die Erlebnisse Invitas zur Gemüte führen. Den Freunden von historischen Romanen kann ich dieses Buch also durchaus ans Herz legen.

Meine Wertung: 3 von 3 Sternen

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