Rindergulasch & selbst gemachte Semmelknödel – das Rezept
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Irgendwie war mir mal wieder nach einem schönen kräftigen Rindergulasch.Und wie ich beim Suchen nach einem passenden Rezept stieß ich auf eine große Auswahl verschiedener Zubereitungen aus denen ich mir das eine oder andere heraussuchte und mir so wie immer mein eigenes Rezept zusammenstellte. Und zu Gulasch passen neben Spätzle nun mal am besten Knödel in irgend einer Form. Da ich keine Knödelmasse, dafür aber noch ein paar altbackene Brötchen im Haus hatte, entschied ich mich dazu dazu einige Semmelknödel selbst herzustellen.
Was braucht man also für ca. 2 Portionen?
300g Rindfleisch (Gulaschfleisch)
Für die Marinade:
1/2 TL Paprikapulver – edelsüß
1/2 TL Paprikapulver – rosenscharf
sowie etwas Pfeffer
Für den eigentlichen Gulasch:
sowie zum weiteren Würzen Paprikapulver (edelsüß und rosenscharf), Thymian, Majoran, Chili-Würzer, Salz und Pfeffer.
Für die Semmelknödel:
1 EL Petersilie (TK oder frisch)
1 EL Mehl (Weizenmehl Typ 405)
sowie ggf. etwas Paniermehl zum Eindicken der Knödel falls notwendig.
Zuerst fertigen wir aus 4 EL Olivenöl, Fondor, den beiden Sorten Paprikapulver und etwas Pfeffer eine Marinade,
schneiden das Fleisch in mundgerechte Stücke (wobei wir ggf. noch überflüssiges Fett entfernen können)
und marinieren dann das geschnittene Rindfleisch dann für ein bis eineinhalb Stunden mit der vorbereiteten Marinade im Kühlschrank.
Nun wenden wir uns den anderen Zutaten zu. Nachdem wir die Paprika in Würfel zerteilt haben
schälen wir die Möhre und schneiden sie in dünne Scheiben.
Außerdem häuten wir die Tomate, entkernen sie und zerteilen sie in kleine Würfel,
schneiden die Zwiebel in halbe Ringe
und zerteilen den Speck in kleine Würfel.
Ist das Fleisch mariniert, zerlassen wir den Griebenschmalz in einem Topf und braten das Fleisch darin scharf an
um es dann erst einmal beiseite zu legen.
Im selben Topf schwitzen dann die Zwiebeln und die gepressten Knoblauchzehen an, geben die Speckwürfel zum anbraten hinzu
und addieren schließlich Paprika und Möhrenscheiben um sie für ca. 5 Minuten mit allem Anderen ebenfalls anzuschmoren.
Schließlich fügen wir das Tomatenmark hinzu und schmoren es auch noch kurz mit an
bevor wir das Fleisch wieder hinzu geben
und alles mit der Rinderbrühe aufgießen.
Es folgen nun das Lorbeerblatt,
und schließlich die anderen Gewürze wie Paprikapulver, Majoran, Thymian, Salz und Pfeffer.
Jetzt lassen wir das ganze kurz aufkochen, geben die geschnittene Tomate hinzu
und lassen den Gulasch nun auf niedriger Stufe für 60 bis 90 Minuten leise vor sich hin köcheln.
Wenden wir uns jetzt den Semmelknödeln zu. Dazu zerschneiden wir die altbackenen Semmel in Würfel
geben sie in eine Schüssel und übergießen sie mit der lauwarmen Milch damit sie sich damit vollsaugen können.
Die Zwiebel zerteilen in kleine Würfel,
dünsten sie in etwas Butter in einer kleinen Pfanne an und mischen dann die Petersilie unter. Anschließend stellen wir alles beiseite und lassen sie etwas abkühlen.
Sind die Semmelwürfel gut durchgeweicht, geben wir das Ei hinein, würzen die Masse mit Salz und Pfeffer und vermengen alles gründlich miteinander.
Dann fügen wir die Zwiebeln mit der Petersilie hinzu, mischen alles noch einmal gut durch
und binden alles schließlich mit etwas Mehl ab.
Sind die Knödel noch etwas zu feucht, können wir sie mit etwas Paniermehl noch etwas andicken.
In einem großen Topf bringen wir nun etwas gesalzenes Wasser zum kochen, dann Formen wir mit feuchten Händen aus dem Teig einige Knödel die wir direkt ins Wasser geben und sie dort für ca. 15 Minuten köcheln. Sie sind fertig wenn sie oben schwimmen – aber hier ist Vorsicht geboten denn sie können auch einfach unten am Boden ankleben, man sollte sie also zumindest zwischendurch mal mit einem Kochlöffel anstubsen.
Sind die Knödel fertig, können diese nun noch heiß mit einem kräftigen Kelle Gulasch servieren.
Durch die Beigabe der Tomaten, die sich vollkommen im Gulasch aufgelöst hatten, gaben dem durchaus pikanten Gulasch eine angenehm fruchtige Note. Die Marinade hatte dem Fleisch zwar eine leichte Würze gegeben, aber sie hatte – wohl auch aufgrund der nur kurzen Marinierzeit – nicht ganz die Auswirkung gehabt die ich mir davon erhofft hatte. Außerdem war das Fleisch auch nicht ganz so zart geworden wie ich es erhofft hatte. Karotten waren im Gegensatz dazu angenehm weich gekocht worden und auch an den Paprikastücken gab es absolut nichts auszusetzen. Die Knödel erwiesen sich im ersten Moment zwar von Außen als etwas weich geraten, hier hatte ich wohl etwas zu viel Milch verwendet, aber die Innenstruktur waren Fest und gut gekocht so wie ich es erwartet hatte. Dabei gab die beigefügte Petersilie diesen Knödeln zusätzlich eine leckere Note.
Für meinen ersten selbst gefertigten Gulasch konnte ich mit dem Ergebnis wirklich sehr zufrieden sein. Und auch die Knödel waren für eine Erstfertigung nur anhand eines Rezeptes wirklich durchaus gelungen. Nur bei der Milchmenge hätte ich hier etwas sparsamer vorgehen sollen, denn die Außenstruktur war etwas im Kochwasser zerfallen was für mich ein Zeichen war dass die Klöße etwas zu feucht gewesen waren. Aber letztlich ist ja alles gut gegangen, auch wenn der Aufwand natürlich etwas größer war. Ich werde in Zukunft bestimmt das eine oder andere Mal noch weitere Gulaschgerichte ausprobieren – vor allem der original ungarische Pörkölt erschien mir dabei sehr verlockend. Aber auch die Beigabe von weiteren Gemüsesorten oder Kartoffeln ist mit Sicherheit noch eine interessante Option. Mal schauen wann mir wieder mal nach Gulasch ist – ich werde dann natürlich gerne hier darüber berichten.
Guten Appetit
Wenn die Knödel zu weich werden, kannst Du etwas Mehl zugeben, vor dem Kochen natürlich. Der Teig sollte halt schon fest werden.
Probier auch mal eine Kümmelsemmel mit zu verwenden, schmeckt richtig gut.
Vielen Dank für den Tipp, werde ich in Zukunft berücksichtigen. Paniermehl hat aber meines Wissens einen ähnlichen Effekt, auch wenn Mehl wahrscheinlich noch einen Deut besser bindet.