Wie ich erfahren durfte hat Wirsing ja das ganze Jahr Saison, aber aktuell beginnt gerade die Erntezeit und da findet man dieses Gemüse ja wieder verstärkt in den Supermärkten. Da ich bisher noch nichts mit Wirsing gekocht hatte, ergriff ich heute also die Möglichkeit dieses Nachzuholen und stieß bei meiner Suche nach einem passenden Rezept auf diesen Sommerlichen Wirsingeintopf mit Kartoffeln, Möhren, Bratwurstklösschen & Ingwer. Was dabei heraus kam erwies sich als so unglaublich lecker dass ich nicht versäumen möchte die Zubereitung und somit das Rezept für die Nachwelt zu dokumentieren.

Was benötigen wir für 2-3 Portionen?

500g Wirsing (ca. 1/2 – 3/4 Kopf)

250g Möhren

350g Kartoffeln

3-4 Bratwürste

40g Bacon (geräucherter Frühstücksschinken)

1 kleine Zwiebel

10-15g Ingwer

1-2 Zehen Knoblauch

500-550ml Gemüsebrühe

75-100ml Sahne

Je einen 3/4EL Kümmel, gemahlene Senfkörner, mittelscharfen Senf und Olivenöl (Da ich nur ganze Senfkörner hatte , habe ich mir diese hier einfach im Mörser zerstoßen)

sowie außerdem noch Salz, Pfeffer und Muskatnuss (am besten frisch gerieben).

Zuerst zerteilen wir den Wirsingkohl, entfernen den Strunk und zerteilen ihn grob. Die daraus resultierenden Menge sieht ziemlich viel aus, aber keine Angst: Der Kohl fällt in der Gemüsebrühe später deutlich zusammen.

Außerdem würfeln wir die Zwiebel, schälen und würfeln die Kartoffeln sowie die Möhren und hacken den Ingwer sehr fein.

Die Bratwürste pellen wir uns schneiden sie in mundgerechte Stücke.

Außerdem zerkleinern wir noch unsere Baconstreifen.

In einen größeren Topf geben wir jetzt die Wirsingsstücke und übergießen sie mit der Gemüsebrühe während die Platte auf mittlere Stufe eingestellt ist.

Kartoffeln- und Möhrenwürfel geben wir unmittelbar hinzu

und vermischen alles gut miteinander. Alles muss jetzt für mindestens 15 Minuten köcheln.

Während unser Wirsing vor sich hin köchelt, lassen wir den zerschnittenen Bacon in einer Pfanne mit dem Olivenöl aus

und geben dann die Bratwurststückchen hinzu um sie rundherum anzubraten.

Es folgen nun die Zwiebelwürfeln, die wir erst kurz andünsten lassen

bevor wir die gepressten Knoblauchzehen unterheben

und dann auch den Ingwer mit in die Pfanne geben.

Während das Fleisch bei mittlerer Temperatur langsam brät, würzen wir unseren Wirsingeintopf mit Kümmel, zerstoßenen Senfkörnern, Senf, Muskat, Pfeffer und Salz.

Ist der Pfanneninhalt durch und durch gebraten, geben wir ihn mit in den Topf

und rühren ihn gut unter.

Schließlich gießen wir noch die Sahne auf

und lassen sie noch einmal für ca. 5 Minuten einkochen.

Jetzt können wir die Platte ausschalten, den Topf vom Herd nehmen und unser Gericht servieren.

Was ich hier mit dem Wirsing gekocht hatte, erwies sich als gewürztechnisch wundervoll ausgewogenes und leckeres Sommergericht. Ich hatte noch überlegt ob ich hier mit zusätzlichen Gewürzen experimentieren sollte und bin froh es nicht getan zu haben. Der Ingwer gab dem Gericht dabei eine leichte, unterschwellige Schärfe so wie ich liebe. Wirsing ist, richtig gekocht, wirklich ein wunderbar leckeres Gemüse, das sich mit den Kartoffeln und den Möhren perfekt ergänzte.

Erst im Nachhinein stellte ich fest, dass im Originalrezept wohl Brühwärmste anstatt roher Bratwürste verwendet worden waren – aber das tat diesem Leckerschmecker-Gericht keinen Abbruch. Ich kann dieses Gericht und sein Rezept wirklich vorbehaltlos weiterempfehlen.

Guten Appetit