Afrikanischer Erdnusstopf mit Lamm – das Rezept
Auf meiner niemals endenden Suche nach neuen geschmacklichen Erlebnissen stieß ich heute auf ein Gericht, dass seine Ursprünge wohl in der westafrikanischen Küche haben soll: einem Erdnusstopf. Ob dem wirklich so ist sei mal so dahin gestellt, da es sich bei der Erdnuss ja eher um eine Frucht der Neuen Welt, also Amerika, handelt. Aber es ist natürlich nicht auszuschließen dass sie auch an der westlichen Küste des afrikanischen Kontinents heimisch geworden ist. Was im Originalrezept aber noch weniger passte war die Verwendung von Schweinefleisch dass ich mir in einem afrikanischen Kochtopf so gar nicht vorstellen konnte. Daher ersetzte ich dieses durch Lammfleisch. Und trotz dieser und anderer kleinerer Änderungen war das Ergebnis ein sehr gelungenes, geschmacklich etwas ungewöhnliches und doh leckeres Gericht, dass ich hier nun einmal kurz in üblicher Form vorstellen möchte.
Was benötigen wir also für 2-3 Portionen?
600g Lammfleisch (Ich wählte Schulter, Lammlachse war mir etwas zu teuer)
1 Kartoffel (Optional – hatte ich noch übrig)
1 kleine Dose Tomatenstücke (200g)
Zum Würzen: Salz & Pfeffer nach Belieben, eine gute Prise Cayennepfeffer & 1 gehäufter EL Kreuzkümmel (Cumin)
etwas Öl zum anbraten – wer welches hat kann hier Erdnussöl verwenden
Sättigungsbeilage nach Wahl – ich entschied mich für Basmatireis, denkbar wären aber auch Nudeln oder Naan
Wie immer beginnen wir mit der Vorbereitung der einzelnen Zutaten. Dazu schneiden wir die Zwiebel in feine Würfel,
schälen und würfeln die Kartoffel,
schälen die Karotten und schneiden sie in Scheiben
und entkernen und würfeln die Tomaten.
Außerdem waschen wir das Lammfleisch, tupfen es trocken und schneiden es in schmale Streifen.
Mit etwas Öl braten wir dann das Lammfleisch rundherum portionsweise kräftig an
und stellen es dann bei Seite.
Dann bräunen wir unsere Zwiebel ggf. unter Zugabe von etwas frischem Öl gut an
und geben dann die Erdnussbutter dazu
und mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und Kreuzkümmel würzen.
Anschließend geben wir die Dose Tomaten hinzu,
und geben dann die Karottenscheiben in die Pfanne.
Alles gießen wir mit der Fleischbrühe auf
und addieren schließlich noch unsere Kartoffelwürfel.
Die Mischung lassen wir dann kurz aufkochen
und fügen dann das Fleisch wieder dazu.
Bei gelegentlichem Umrühren lassen wir alles dann für 20 Minuten auf mittlerer Stufe köcheln
und geben dann unsere Tomatenwürfel dazu
um es dann weitere 20-30 Minuten köcheln zu lassen. Auch hier dürfen wir das gelegentliche Umrühren nicht vergessen.
In der Zwischenzeit können wir schon mal unseren Reis aufsetzen und kochen.
Außerdem können wir unsere Petersilie waschen, trocken schütteln und die Blätter abzupfen um diese dann klein zu schneiden.
Kurz vor Garende fügen wir diese dann zu unserem Gericht hinzu und geben sie gut unter.
Abschließend probieren wir das Ganze, würzen es ggf. noch einmal nach
und können es dann gemeinsam mit dem Reis und den Zitronenscheiben servieren. Der Saft der Zitronen wird beim Essen über das Fleisch geträufelt.
Das Ergebnis war eine sehr mächtige, geschmacklich etwas ungewohnte aber dennoch sehr leckere Zubereitung. Das Lammfleisch war in der Erdnuss-Sauce angenehm zart geworden und trotz des kräftigen Eigengeschmacks dem Lammfleisch ja anhaftet harmonierte es sehr gut mit dem Erdnussaroma und dem Kreuzkümmel. Der Zitronensaft den ich noch darauf träufelte rundete das Geschmackserlebnis schließlich noch ab. Allerdings erwies sich das Gericht als wirklich sehr schwer, so dass ich heute auf einen Nachschlag verzichten musste – nach einer Portion war ich bereits Pappsatt.
Ich hätte vorher nie gedacht, dass man Erdnussbutter, Lammfleisch und Gemüse zu einem so leckeren Gericht kombinieren könnte und dass man einem solchen Gericht gerade mit Zitronensaft, den ich ja eher von Fischgerichten her kenne, garnieren kann eröffnete mir vollkommen neue kulinarische Horizonte. Dabei muss ich zugeben dass ich zu Beginn tatsächlich etwas gezweifelt hatte ob ein solches Gericht wirklich so gut gelingen würde, aber ich wurde dank meiner Experimentierfreude nun doch eines besseren belehrt. Man sollte auch ungewöhnliche Kombinationen von Zutaten wirklich nicht von vorne herein ablehnen. Wer kein Lamm mag oder dies zu teuer ist, kann übrigens auch gerne Hühnerbrust oder anderes Fleisch verwenden – auch wenn ich für das Ergebnis natürlich nicht garantieren kann. 😉
Kalorientechnisch ist das Gericht natürlich – wie bei der Verwendung von Erdnussbutter nicht anders zu erwarten – nicht gerade vorteilhaft. Meiner groben Kalkulation nach hat die ganze Pfanne 2400kcal, auf drei Portionen verteilt sind das immer noch gut 800kcal, den Reis und den Zitronensaft mal nicht mit dazu gerechnet. Aber das war mir dieses geschmackliche Erlebnis heute mal wert.
In diesem Sinne: Guten Appetit
Sehr leckeres Rezept, danke für die das tolles Rezept.