Wenn an häufiger kocht, sammelt sich ja doch so einiges an das man nicht ganz aufgebraucht hat. So auch bei mir, denn bei der Durchsicht meiner Schränke entdeckte ich neben einer angebrochenen Packung Lasagneplatten auch diverse Konserven wie zum Beispiel Tomaten, Ananas und Erbsen. Außerdem hatte ich noch eine Möhre im Kühlschrank, die ich dringend verbrauchen musste. Also entschied ich mich heute dazu, aus diesen Zutaten ein Gericht zu fertigen und auf der Suche nach einem passenden Rezept stieß ich auf eine Lasagne „Hawaii“ die mir recht lecker erschien. Zwar ist mir ganz am Ende noch ein kleines Malheur unterlaufen, aber ich werde im Rezept darauf hinweisen, daher sollte es eventuellen Nachkochern nicht passieren. 😉
Was brauchen wir also für 3-4 Portionen?
1 kleine Dose Ananas (240g) – ich hatte nur noch eine Dose mit ganzen Scheiben im Haus, wer sie jedoch einkauft sollte am besten gleich zu Ananasstücken greifen. Das spart einen Arbeitsschritt.
sowie etwas Olivenöl zum braten,
etwas Butter zum ausfetten der Auflaufform
und Salz und Pfeffer zum würzen
Beginnen wir nun damit, die verschiedenen Zutaten zuzubereiten. Dazu schälen wir die Zwiebel und würfeln sie fein,
schälen die Möhre und schneiden sie ebenfalls in kleine Würfel,
und zerkleinern sie falls notwendig (wer wie gesagt Ananasstücke kauft, kann sich diesen Schritt natürlich sparen)
und schneiden schließlich den Schinken in kleine Stücke.
Dann dünsten wir die Zwiebeln in einer kleinen Pfanne glasig an
und geben das Rindergehackte mit hinzu, um es krümelig anzubraten und dabei gleich mit Salz und Pfeffer zu würzen.
Sobald es gut durchgebraten ist, stellen wir es erst einmal bei Seite für spätere Verwendung.
Die Tomaten geben wir nun in einen größeren Topf
und erhitzen sie, wobei wir sie mit dem Schneebesen etwas zerkleinern.
Anschließend geben wir die Karottenwürfel,
lassen alles kurz aufkochen und rühren dabei den ersten Löffel Tomatenmark unter.
Dann geben wir das angebratene Rinderhack und die Zwiebeln mit in den Topf
und gießen alles mit der Sahne auf.
Während alles nun für fünf bis sieben Minuten vor sich hin köchelt, rühren wir auch den zweiten Esslöffel Tomatenmark ein
und würzen auch gleich alles kräftig mit Salz und Pfeffer sowie einem Schuss Ananassaft
bis alles den gewünschten, kräftigen Geschmack erreicht hat, was wir einfach durch probieren testen können. Dabei sollte wir auch auf den Kochgrad der Möhren achten, sie sollten einigermaßen gut durchgekocht sein.
Nun können wir den Ofen auf 200 Grad vorheizen und eine Auflaufform ausfetten, deren Boden wir anschließend für besseren Halt mit etwas Sauce aus dem Topf bedecken. Dabei sollten wir aber darauf achten, möglichst kein Fleisch oder Gemüse mit zu schöpfen.
Es folgen eine Schicht Lasagne-Platten,
die wir mit einer guten, aber nicht zu dicken Schicht der Mischung aus Fleisch, Gemüse und Sauce bedecken,
Es folgen eine weitere Schicht Lasagneplatten (ich fing jetzt an etwas zu stückeln),
eine weitere Schicht Füllmasse
gefolgt von einer Lage Lasagneplatten
und schließlich dem Rest der Fleisch-Gemüse-Mischung.
Eigentlich hätte ich es besser wissen müssen, aber hier sprach das Rezept davon mit einer Lage Lasagneplatten abzuschließen und ich war natürlich so folgsam mich daran zu halten.
Dabei hatte ich jedoch übersehen dass der Autor davon sprach, zu dem nun aufzustreuenden Gouda auch noch Butterflöckchen hinzuzufügen gewesen wären, was ich jedoch nicht befolgte. Ich würde aber vorschlagen, die letzte Schicht Lasagneplatten einfach wegzulassen. Zu dem wozu die hier gezeigte Vorgehensweise führt kommen wir gleich.
Ist der Backofen aufgeheizt, schieben wir unsere Auflaufform dann hinein und lassen sie für ca. 40 Minuten überbacken.
Leider war durch die abschließende Schicht von Lasagneplatten der Käse ziemlich knusprig und fest geworden und dabei auch gleich mit der obersten Schicht Lasagneplatten verschmolzen, die daraus resultierend natürlich nicht wirklich durchgekocht waren. Darunter fand sich aber dann eine wirklich sehr gelungene Lasagnezubereitung aus Tomaten-Sahne-Sauce mit Erbsen, Schinken, Ananas und Hackfleisch, die wie ich fand geschmacklich sehr harmonierte. Vor allem die Mischung aus fruchtigen Tomaten mit dem leicht süßen Ananasstücken und dem Fleisch fand ich wirklich sehr lecker. Ich konnte also dennoch durchaus zufrieden sein.
Meiner Kalkulation nach komme ich bei den Nährwerten auf ca. 2600kcal für die gesamte Auflaufform (inkl. Käse), verteilt auf 4 Portionen wären dass dann 650kcal pro Portion. Für ein Hauptgericht ein wirklich sehr akzeptabler Wert wie ich finde, ich hatte da irgendwie mit weitaus mehr gerechnet. Somit kann ich auch das heutige Kochexperiment – trotz des kleinen Fauxpas mit dem Käse – durchaus als erfolg verbuchen. Das nächste Mal werde ich den Käse dann einfach auf die letzte Schicht der Fleisch-Gemüse-Masse auftragen wie ich es auch bei den vorher gefertigten Lasagne gemacht habe und dann sollte so etwas wie heute nicht mehr passieren. Zwar würden wohl auch, wie im ursprünglichen Rezept beschrieben, einige Butterflocken auf dem Käse den Effekt haben, dass dieser nicht zu knusprig wird, aber das lehne ich aus kalorientechnischen Gründen ab.
Also: Guten Appetit
Nachtrag 20.02.2012: Habe mir heute eine Portion der Reste des Hawaii-Lasagne in der Mikrowelle warm gemacht – und jetzt war der Käse schön weich und absolut essbar wie ich fand. Nachdem er abgedeckt einen Tag im Kühlschrank gelagert hatte, war er wohl etwas durchgeweicht und hatte dadurch genau die richtige Konsistenz erhalten. Somit kann ich also nicht nur bestätigen dass sich das Gericht wunderbar zum aufwärmen eignet, sondern auch die Behauptungen bezüglich des Käses zumindest teilweise relativieren. 😉
Tags: abendessen, ananas, beef ground meat, carrots, cheese, cooking, dinner, erbsen, essen, food, gouda, ham, hawaii, karotten, Käse, küche, kitchen, koch- & backexperimente, kochen, kochexperiment, lasagne, lunch, möhren, mittagessen, nahrung, nahrungsmittel, peas, recipe, rezept, rindergehacktes, rinderhack, schinken, tomaten, tomatoes
[…] Mittwoch Abend verbrauchte ich nun auch die letzten Reste der am Samstag zubereiteten Lasagne “Hawaii”. Wie bereits im Nachtrag zum eigentlichen Beitrag erwähnt, hatte sich der Käse nun doch […]