Spiegeleier im Kartoffelnest – das Rezept

Bei der Durchsicht meiner Lebensmittelbestände entdeckte ich eine nicht unerhebliche Menge mehlig kochender Kartoffeln sowie einige Eier, die ich mal bald verbrauchen sollte. Daher machte ich mich auf die Suche nach einem passendem Rezept und stieß dabei auf diese Spiegeleier im Kartoffelnest mit Brokkoli und Tomatenmark, die mir nicht nur als gute Resteverwertung geeignet zu sein schien, sondern auch visuell einiges hermachte. Und trotz einiger Bedenken, auf die ich im Rahmen des weiteren Textes auch noch eingehen werde, erwies sich das Ganze als wirklich sehr leckeres und nicht allzu kompliziertes Rezept, das ich mit diesem Beitrag in üblicher Form hier kurz vorstellen möchte.

Was brauchen wir also für 4 Stück?

750 bis 800g mehlig kochende Kartoffeln
01 - Zutat Kartoffeln / Ingredient potatoes

4-8 Eier (Ich hatte nur noch 6 Stück vorrätig, ich halte aber 2 pro Nest, also insgesamt 8 für am idealsten)
02 - Zutat Eier / Ingredient eggs

einige Röschen Brokkoli
03 - Zutat Brokkoli / Ingredient broccoli

200ml Milch
04 - Zutat Milch / Ingredient milk

25g Butter
05 - Zutat Butter / Ingredient butter

etwas Tomatenmark
06 - Zutat Tomatenmark / Ingredient tomato puree

sowie Salz, Pfeffer und Muskatnuss zum würzen.

Beginnen wir also damit, die Kartoffeln mit Schale in einem Topf mit Salzwasser für etwa 20 bis 25 Minuten zu kochen bis sie gar sind.
07 - Kartoffeln kochen / Cook potatoes

Während die Kartoffeln kochen, waschen wir das Brokkoli und zupfen es in kleine Röschen.
08 - Brokkoli waschen / Wash broccoli

Sind die Kartoffeln fertig gekocht, gießen wir sie ab und lassen sie etwas abkühlen
09 - Kartoffeln abgießen / Drain potatoes

bevor wir sie schälen
10 - Kartoffeln schälen / Peel potatoes

und stampfen sie dann oder pressen sie durch eine Kartoffelpresse. Ich wählte heute den Stampfer, der ist leichter zu reinigen als die Kartoffelpresse.
11 - Kartoffeln stampfen / Pound potatoes

In einem kleinen Topf zerlassen wir dann die Butter,
12 - Butter zerlassen / Melt butter

gießen sie mit der Milch auf
13 - Milch hinzufügen / Add milk

und lassen alles kurz aufkochen, wobei wir es mit eineinhalb Teelöffeln Salz und einer kräftigen Prise Muskatnuss würzen.
14 - Aufwärmen & würzen / Heat up & taste

Die noch heiße Milchmischung gießen wir anschließend zu den zerstampften Kartoffeln
15 - aufgießen / infuse

und verrühren alles gut miteinander bis ein dickflüssiger Brei entstanden ist.
16 - verrühren / mix

Bereiten wir nun die Formen für die Kartoffelnester vor. Dazu schneiden wir etwas Backpapier in Quadrate von 20 x 20cm Seitenlänge
17 - Backpapier zuschneiden / Cut baking paper

falten einen schmalen, gleichmässigen Rand
18-Rand falten / Fold border

und klappen diesen dann hoch
19 - Hochklappen / fold up

um schließlich die Ecken zusammenzufalten. Das Ursprungsrezept hatte von verdrehen der Ränder gesprochen, aber diese Vorgehensweise erwies sich als ungeeignet da so nur schwer gerade Strukturen zu bewerkstelligen waren – daher habe ich ein wenig herumexperimentiert und mich letztlich für diese Methode entschieden.
20 - Ecken zusammenfalten / fold corners

Nun heizen wir den Ofen auf 200 Grad vor. Anschließend füllen wir den Kartoffelbrei in einen Spritzbeutel – ich hatte mir dazu ein paar Einweg-Spritzbeutel besorgt –
21 - In Spritzbeutel füllen / Add to pastry bag

und spritzen damit die Ränder unserer Formen großzügig aus.
22 - Ränder ausspritzen / Spout borders

Die Ränder bestücken wir dann mit den Brokkoliröschen
23 - Mit Brokkoli bestücken / Add brokkoli

und schlagen dann die Eier in ein passendes Behältnis auf, aus dem wir sie vorsichtig in die Mitte unserer Nester gießen können. An dieser Stelle bereute ich, nur noch 6 Stück vorrätig gehabt zu haben, weswegen ich zwei der Nester nur mit jeweils einem Ei bestücken konnte.
24 - Mit Ei befüllen / Add eggs

Abschließend würzen wir alles noch einmal mit Salz und Pfeffer
25 - Mit Pfeffer & Salz würzen / Taste with salt & pepper

und schieben es dann für 15 bis 20 Minuten auf der mittleren Schiene in den Ofen bis die Eier gestockt sind.
26 - Backen / Bake

Dann entnehmen wir das Blech wieder
27 - Fertig gebacken / Finished baking

und garnieren alles noch mit einigen Tupfern Tomatenmark.
28 - Spiegelei im Kartoffelnest - Mit Tomatenmark garnieren / Fried egg in potato nest - garnish with tomato puree

Nun können wir das Gericht auch schon servieren und genießen.
29 - Spiegelei im Kartoffelnest / Fried egg in potato nest - Serviert

Ich hatte ja meine Zweifel ob die Garnitur mir unverarbeiteten Tomatenmark eine so gute Idee ist, doch wie sich herausstellte war diese Befürchtung vollkommen unbegründet – viel mehr gab es dem Ganzen eine angenehm fruchtige Note die sehr gut zu dem geschmacklichen Gesamteindruck passte. Eine zweite Befürchtung war gewesen dass die Brokkoliröschen nicht ganz gar werden würden, doch auch dies war glücklicherweise eine Fehleinschätzung, sie waren durch ihren Aufenthalt im Backofen genau richtig geraten. Somit war das Ergebnis meines heutigen Kochexperiments nicht nur geschmacklich, sondern auch visuell überaus gut gelungen. Ich fand die Zusammenstellung auf jeden Fall sehr lecker.

30 - Spiegelei im Kartoffelnest / Fried egg in potato nest - CloseUp

Ein Gedanke den ich hier nicht verwirklicht habe war das zusätzliche Beimischen von etwas Käse in den Kartoffelbrei – dieser hätte dem Kartoffelbrei vielleicht noch etwas mehr Stabilität gegeben. Aber es funktionierte auch so wunderbar – und was die Nährwerte angeht kann sich das Gericht ebenfalls sehen lassen. Ich kam bei meiner Berechnung auf gerade mal 270kcal (durchschnittlich) pro Stück – ein leichtes und dennoch wie ich fand sehr sättigendes Gericht, das ich mal wieder vorbehaltlos weiter empfehlen kann.

Guten Appetit

Nachtrag (16.07.2012): Habe das letzte verbliebene Stück, welches ich natürlich im Kühlschrank aufbewahrt hatte, heute Abend mal in der Mikrowelle aufgewärmt und musste wider Erwartens feststellen dass man Spiegeleier offensichtlich doch problemlos auch wieder aufwärmen kann. Zumindest wenn das Eigelb komplett durchgebraten ist wie es hier der Fall war, bei flüssigen Eigelb fehlen mir noch Erfahrungswerte. Kann das Gericht also somit auch zur kurzzeitigen gekühlten Aufbewahrung freigeben – ein bis zwei Tage halte ich da für absolut unbedenklich.

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