Kurztest Sonnen-Bassermann Meine Currywurst

Vor kurzem entdeckte ich mal wieder ein neues Fertiggericht, das es mir wert erschien zumindest mal getestet zu werden und die Liste meiner bisher getesteten Currywurst-Fertiggerichte (hier eine Übersicht) zu erweitern. Die Rede ist von Meine Currywurst der Firma Sonnen-Bassermann. Das Produkt wird in den Varianten normal und scharf angeboten, der Preis für beide Varianten liegt bei stolzen 2,99 Euro für je 400g. Ich entschied mich die scharfe Variante, als ich das Produkt in einem Münchner Tengelmann erwarb. Das Produkt stammt dabei nicht wie sonst üblich aus dem Kühlregal, sondern wird im normal gelagerten Sortiment bei den Konserven verkauft.

01 - Sonnen-Bassermann Meine Currywurst - Dose oben

02 - Sonnen-Bassermann Meine Currywurst - Dose Seite

Zwar erscheint der Inhalt mit 400g deutlich umfangreicher als bei anderen Fertig-Currywürsten, die in der Regel mit 220g pro Portion aufwarten, sieht man jedoch genauer hin, erkennt man schnell dass die Einwaage der eigentlich Wurst bei der Zubereitung von Sonnen-Bassermann mit 150g nur wenig höher ist als z.B. Meica Curry King 100% Geflügel, Hardy’s Curry Wurst oder Iss was – Curry Max, wo die Einwaage bei 120g angesiedelt ist. Bei der Redlefsen Curry-Bratwurst liegt sie wiederum nur bei 100g auf jeweils 220g Gesamtinhalt. Somit haben wir also bei Meine Currywurst von Sonnen-Bassermann ein Verhältnis von 2,7 zu 1 von Currysauce zu Wursteinlage, während ein deutlich geringeres Verhältnis von 1,8 zu 1 eher üblich ist.
Als Inhaltsstoffe werden Bockwurst (37%), Tomatenmark, Wasser, Zucker, modifizierte Maisstärke, Brantweinessig, Apfelsaftkonzentrat, Speisesalz, Gewürze, Verdickungsmittel (Guarkernmehl), Bockshornklee und Farbstoff (Paprikaextrakt) vom Hersteller angegeben.
Der Deckel lässt sich dank des angebrachten Rings einfach und ohne zusätzliche Hilfsmittel öffnen .

03 - Dose geöffnet

Für die Zubereitung stehen dem Konsumenten nun laut Packungsbeschreibung zwei Wege zur Verfügung. Der eine führt durch erhitzen im Kochtopf zum Ziel – eine genaue Zeitangabe fehlte hier – der andere umfasst das umfüllen in ein mikrowellengeeignetes Gefäß und das Erhitzen über 4-5 Minuten bei 600 Watt in der Mikrowelle. Ein erhitzen im mitgelieferten Gefäß wie bei den anderen Currywurst-Zubereitungen scheint nicht vorgesehen. Ich entschied mich, wie bei den anderen Gerichten auch, für die Mikrowelle.
Nachdem der Inhalt in einen Teller umgefüllt war, vollzog ich eine Kontrolle des Gesamtgewichts und wurde dabei sogar positiv überrascht, denn es schienen tatsächlich 2 Gramm mehr in der Dose zu sein als auf der Verpackung angegeben.

04 - Gewicht

Anschließend kam das ganze abgedeckt in die Mikrowelle, wo ich es für 4 Minuten und 30 Sekunden erhitzte, wobei ich es zwei Mal zwischendurch etwas umrührte. Dabei sei darauf hingewiesen, dass man beim abnehmen der Abdeckung vorsichtig sein sollte, da der Wasserdampf der sich darunter sammelt eine starke Hitze entwickelt, die im schlimmsten Fall zu leichten Verbrühungen führen könnte.

05 - Erhitzen

Nach dem Erhitzen haben wir schließlich eine Art heiße Currywurst-Suppe, der man doch etwas ansah, dass das Verhältnis von Sauce zu Fleisch ein wenig ungünstiger ausgelegt war als bei anderen Zubereitungen dieser Art. Ein zusätzliches Currypulver sucht man leider vergebens.

06 - Sonnen-Bassermann Meine Currywurst - Fertig erhitzt

Ich ließ es mir jedoch nicht nehmen, etwas Curry aus meinem Gewürzschrank hinzuzufügen und noch ein Stück Toast mit Butter als Sättigungsbeilage beizulegen, bevor ich das Gericht dann endgültig verzehrte.

07 - Sonnen-Bassermann Meine Currywurst - serviert

Die Sauce selbst, ohne das zugegebene Curry betrachtet, erwies sich zwar als angenehm dickflüssig und einigermaßen würzig, aber nicht als sonderlich scharf. Geschmacklich war es in Ordnung, riss mich aber auch nicht sonderlich vom Hocker. Die zugebene Bockwurst wiederum fand ich etwas zu lasch geraten. Hier hätte etwas mehr Eigengeschmack seitens der Würste mit Sicherheit noch gut getan. Mit dem zusätzlichen Currypulver und dem Stück Toast war es mir aber gelungen, ein akzeptables Gericht zu kreieren.
Werfen wir wie üblich nun noch einen Blick auf die Nährwerte (lt. Hersteller):

Nährwerte für: 100g 400g
(Portion)
Brennwert: 806kj
194kcal
3223 kj
774 kcal
Eiweiß: 5g 20,2g
Kohlehydrate:
davon Zucker:
13,0g
11g
52,0g
44,0g
Fett:
(davon ges. Fetts.)
13,4g
5,5g
53,5g
22,0g
Ballaststoffe: 0,5 2,0g
Kochsalz: 0,97 3,86g

Mit 774kcal, die von mir zusätzlich verwendeten Zutaten nicht eingerechnet, also auch kein sonderlich leichter Genuss – was man bei Currywurst natürlich im Allgemeinen auch nicht erwarten würde. Aber ob 44 Gramm Zucker, das entspricht ca. 14,67 Stückchen Würfelzucker á 3g in einer Currywurst-Zubereitung unbedingt notwendig sind, sei mal so dahin gestellt. Und auch die Menge von 22 Gramm gesättigter Fettsäuren, was 110% des empfohlenen Tagesbedarfs entspricht, erscheint mir nicht unbedingt notwendig.
In der Summe gesehen konnte mich (als erfahrenen Tester von Fertig-Currywurst Zubereitungen) das Produkt von Sonnen-Bassermann nicht überzeugen. Weder das Verhältnis von Fleisch zu Sauce noch die Nährwerte sowie das fehlen von sonst üblichen Zugaben wie Currypulver waren dazu angetan, mir das Produkt besonders schmackhaft zu machen. Es mag vielleicht eine Zielgruppe geben, für die dieses Produkt geeignet ist, aber ich gehöre mit Sicherheit nicht dazu. Durchaus genießbar, aber noch klar verbesserungswürdig. Sollte sich der Hersteller dazu hinreißen lassen, die Rezeptur noch einmal zu verändern, bin ich aber gerne bereit das Ganze erneut einem Test zu unterziehen.

Meine Wertung: 1_5 MG

4 thoughts on “Kurztest Sonnen-Bassermann Meine Currywurst

  1. Kann mich dem Test dieses Produktes nur anschließen. Die Soße war recht lecker, aber der Geschmack und die Konsistenz der Wurst ließ absolut zu wünschen übrig. Jedes andere Noname-Produkt fand ich schmackhafter.

  2. NoName-Produkte habe ich bisher noch nicht getestet, aber bei jedem Fleischgericht dass ungekühlt gelagert wird sollte man auf jeden Fall vorsichtig sein. 😉

  3. ….die Sauce ist relativ gut und schmackhaft; die Wurst muss jedoch unbedingt ausgetauscht werden; absolut keine Gaumenfreude…

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