Cordon bleu mit Pommes Frites & Zitronenecke [20.08.2015]

Heute spielte wohl auch der Herdentrieb eine gewichtige Rolle, als ich mich in eine der längsten Warteschlangen einreihte, die seit langer Zeit in unserem Betriebsrestaurant gesehen habe. Zwar sahen sowohl die Asia-Thai-Gerichte wie Taohoo Tod – Tofu gebacken auf Bratgemüse mit Koriandersauce oder Gung Pao Kai – Putenfleisch gebraten mit Knoblauch, Chili und Gemüse als auch der Tafelspitz mit Meerettichsauce, geschmortem Wirsing und Salzkartoffeln bei Globetrotter und sogar der Curryrais mit Zucchini-Möhrenragout absolut passabel und schmackhaft aus, aber wenn auch ein Cordon Bleu vom Schwein mit Pommes Frites und Zitronenecke wie heute im Abschnitt Tradition de Region auf der Speisekarte steht, gibt es bei den Gästen kein Halten mehr. Und obwohl ich ja normalerweise nicht derjenige bin, der immer nur mit der Masse schwimmt, schloss ich mich heute doch dieser Warteschlange an. Zum Glück ging es dank Teamarbeit an der Ausgabestelle trotz der großen Nachfrage angenehm schnell, so dass ich nur wenige Minuten warten musste bis ich endlich meinen Teller auf dem Tablett hatte. Dazu nahm ich mir noch etwas Ketchup auf die Pommes Frites, einen Krautsalat von der Salattheke sowie ein Becherchen Waldbeerenmousse aus dem heutigen Dessert-Angebot und fertig war mein heutiges Mittagsmenu.

Cordon bleu with french fries & lemon wedge / Cordon bleu mit Pommes Frites & Zitronenecke

Leider gab es dann doch gleich mehrere Kritikpunkte, die ich zu diesem Gericht anbringen musste: Zum einen waren die Pommes Frites zwar gut gesalzen und noch mehr als ausreichend heiß, doch leider erwiesen sie sich auch als etwas labberig und hätten gerne noch etwas länger frittiert werden können. Zwar war die Ursache hier mit Sicherheit auch mit in dem großen Andrang zu suchen, doch volle Punktzahl kann ich hier leider nicht geben. Und auch das Cordon bleu ließ etwas zu wünschen übrig, das wiederum etwas zu lange im Ofen (oder wo immer man es zubereitet hatte) verweilt hatte. Das hatte zur Folge dass die schmalen Ränder etwas zu „knusprig“ geworden waren. Und auch der Käse und der Schinken zwischen den beiden dünnen Schweineschnitzel-Schichten war nur von maximal mittelmäßiger Qualität. Da half auf der Saft aus der beiligenden Zitronenecke, welchen ich über das Cordon bleu verteilte, wenig. Am Krautsalat, der zwar nicht auf die bayrische Art mit Kümmel, sondern eher etwas süßlich angemacht war, gab es aber aus meiner Sicht nichts auszusetzen. Und auch das extrem cremig-sahnige und gleichzeitig fruchtige Waldbeerenmousse, das aus einer dünnen Schicht roter Grütze mit Kirschen angerichtet war, brachte keinen Grund zu weiterer Kritik.
Dass das Cordon bleu natürlich mit riesigem, uneinholbarem Vorsprung vor allen anderen Gerichten heute den ersten Platz auf der Allgemeinen Beliebtheitsskala belegte, brauche ich wohl nach der einleitenden Beschreibung nur noch der Vollständigkeit halber zu erwähnen. So wurde es aber auch schwer, die hinteren Plätze zu bestimmen, da ich fast nur Tabletts mit diesem Gericht sah. Dennoch kristallisierte sich bei genauerem Hinsehen heraus, dass es wohl die Asia-Gerichte waren, die den zweiten Platz mit knappen Vorsprung vor dem somit drittplatzierten Tafelspitz erobern konnte. Der vegetarische Curryreis mit Zucchini-Möhrenragout landete schließlich auf Platz vier.

Mein Abschlußurteil:
Cordon bleu: +
Pommes Frites: +
Krautsalat: ++
Waldbeerenmousse: ++

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