Knuspriges Schäufele mit Krautsalat & Kartoffelkloß [28.02.2017]

Zuerst überlegte ich beim Griechischen Wrap mit Lachswürfeln, dazu Schafskäse und Salat aus dem Bereich Vitality zuzugreifen, denn obwohl das Knusprige Schäufele mit Dunkelbiersauce, hausgemachten Krautsalat und Kartoffelkloß bei Tradition der Region überaus gut klang, hatte ich mit dem hausgemachten Krautsalat hier in unserem Betriebsrestaurant bisher nicht so gute Erfahrungen gemacht – ich denke da an hier. Ist lange her und es gab bessere Krautsalate in der Zwischenzeit, aber so negative Erfahrungen brennen sich eben eher ein als die positiven. Doch als ich das Bild des Gerichtes sah, wurde ich eines besseren belehrt. Sogar Kümmelsamen schien man dieses Mal mit hinein getan zu haben. Aber natürlich machten auch das Schäufele, im Ofen knusprig gebackene Schweineschulter und der große Kartoffelkloß einiges her, daher entschied ich mich schließlich doch für dieses mächtige Mittagsgericht. Die Nudeln mit Ei, Schinken und Tomatensauce bei Globetrotter sowie die Asia-Thai-Angebote wie Taohoo Tod – Geratener Tofu mit Thaigemüse in Koriandersauce oder Rindfleisch mit Broccoli und Karotten in Austernsauce hatten da keine Chance auf meinem Tablett zu landen.

Crispy cured shoulder of pork with dark beer sauce, cole slaw & potato dumpling / Knuspriges Schäufele mit Dunkelbiersauce,  Krautsalat & Kartoffelknödel

Natürlich befand sich ein großer Schulterblatt-Knochen im Schäufele und das reichlich daran haftende Fleisch war auch deutlich von Fett durchzogen – man brauch sich ja nur die dicke, knusprige Fettschwarte ganz oben zu betrachten, aber ich durfte dennoch mit Wohlwollen feststellen, dass es sich hier – meiner Meinung nach – um ein überaus gut gelungenes Stück Schweineschulter handelte. Dass es daran ein paar etwas härter gebackene Stellen daran gab, war aufgrund der großen Menge an verwertbaren Fleisches fast irrelevant. Und dieses Fleisch war durch das schmoren im Ofen angenehm zart geworden und zerfiel regelrecht auf der Zunge. Dazu passte gut die würzige und einigermaßen dickflüssige Dunkelbiersauce, die sich allerdings auch als recht fettig erwies. Schon in der Schale an der Ausgabetheke hatte sich eine dicke Fettschicht auf der eigentlichen Sauce gebildet, aber das war für mich auch ein Hinweis dass man die Sauce hier aus dem Sud der gebackenen Schäufele hergestellt und nicht aus irgend einer Instant-Tüte angerührt hatte. Sehr gelungen. Und auch beim Krautsalat, der wie es sich gehört leicht säuerlich angemacht und mit Kümmel versetzt war, hatte man sich heute wirklich mal Mühe gegeben und dabei erfolgreich gewesen. Sehr gut gelungen. Der mit angebratenen Brotwürfeln gefüllte Kartoffelknödel schließlich hätte noch ein klein wenig lockerer sein können, erfüllte seine Aufgabe als passende Sättigungsbeilage dennoch vorzüglich. Nicht unbedingt ein Gericht dass man an einem Mittwoch erwarten würde, sondern eher am Wochenende oder zu einem festlichen Anlass, aber gelohnt hatte es sich allemal. Und dabei war es nicht einmal merklich teurer als die „normalen“ Gerichte.
Natürlich erfreute sich das Schäufele auch bei den anderen Gästen großer Beliebtheit und konnte sich mit einem kleinen, aber deutlichen Vorsprung den ersten Platz auf der Allgemeinen Beliebtheitsskala sichern. Auch dem Platz zwei folgten die Schinkennudeln, den dritten Platz belegten die Asia-Gerichte und der Wrap folgte knapp dahinter auf Platz vier.

Mein Abschlußurteil:
Schäufele: ++
Dunkelbiersauce: ++
Krautsalat: ++
Kartoffelknödel: ++

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