Red Snapper „Piri Piri“ auf süß saurem Gemüserelish mit Pfefferananas & Kartoffelrösti [26.06.2018]

Am heutigen Dienstag ging die Australische Woche in unserem Betriebsrestaurant weiter und mit dem Gebratenen Red Snapper „Piri Piri“ auf süß saurem Gemüserelish und Pfefferananas, dazu Kartoffelrösti und Sour Creme hatte man ein wirklich überaus interessantes, lecker aussehendes aber auch recht kostspieliges Gericht auf die Karte gesetzt. Obwohl ich Fisch liebe und auch die Zusammenstellung überaus verlockend und interessant fand, waren 9,24 Euro doch ein recht stolzer Preis. Und mit einem Wiener Backhend´l mit Bratkartoffeln stand im Abschnitt Globetrotter ein altbekanntes, schmackhaftes und deutlich günstigeres Gericht auf der Speisekarte. Mit dem Paprikarahmgulasch vom Schwein mit Butternudeln bei Tradition der Region konnte ich wiederum weniger anfreunden, er war einfach dem Krokodilgulasch von gestern zu ähnlich. Das Pia Pad Prik – Gebackener Seelachs mit frischem Gemüse in süß-sauer Sauce, das neben Gebratenes Thaigemüse in Massamansauce an der Asia-Wok-Theke angeboten wurde, wäre allerdings eine wirklich Alternative gewesen, denn es handelte sich um süß-sauren Fisch wie beim Red Snapper – wenn auch nur mit deutlich billigeren Seelachs. Aber wer mich kennt, weiß natürlich dass mich preisliche Überlegungen selten davon abbringen können, bei besonderen Mittagsangeboten nicht zuzugreifen. Daher landete trotz des stolzen Preises schließlich der Red Snapper auf meinem Tablett.

Red snapper "Piri Piri" on sweet sour vegetable relish & pepper pineapple with hash brown & sour cream / Red Snapper "Piri Piri" auf süß saurem Gemüserelish und Pfefferananas, Kartoffelröst & Sour Cream

Wie ich erfreut feststellen durfte, hatte beim Fisch dieses Mal wirklich nich gegeizt und mir angenehm große Portion des mit Haut gebratenen Red Snappers auf den Teller getan. Und das absolut grätenfreie Filet erwies sich als angenehm zart, nicht zu trocken und von fester Konsistenz, wobei es es kräftiges, angenehmes Aroma besaß. Und auch beim heiß servierten, süß-sauer angemachten Gemüserelish, welcher hauptsächlich aus aus Tomaten, Möhren und Lauch bestand, hatte man was die Menge anging nicht gegeizt. Außerdem passte geschmacklich auch noch wunderbar zum Fisch. Der Begriff Piri Piri, wobei Piri in Suaheli „Pfeffer“ bedeutet, bezieht sich dabei auf kleine roten Chilischoten und eine daraus hergestellte Gewürzsauce, die sowohl in der portugisieschen als auch der afrikanischen Küche weit verbreitet ist. Davon hatte man wohl auch etwas am Fisch und im Relish verarbeitet, aber es hätte für meinen Geschmack gerne etwas mehr sein können, denn die Schärfe war aus meiner Sicht nur marginal. Und auch an der gebratenen Scheibe Ananas, die natürlich perfekt zum süß-sauren Gemüsereslih passte, hatte man offensichtlich etwas Piri Piri verarbeitet. Als Sättigungsbeilage gab es dazu einen etwa (männer-)handtellergroßen, dicken Rösti, der allerdings innen leicht labbrig war und gerne noch etwas länger hätte gebraten werden können. Außerdem fand sich noch eine größere Portion mit Kräutern versetzter Sour Cream auf dem Teller, die man wunderbar sowohl mit dem Rösti als auch mit Fisch und Relish kombinieren konnte. Insgesamt ein wunderbares und sehr leckeres Gericht, einziger kleiner Kritikpunkt war eine dünne Fettschicht zwischen Fischhaut und dem eigentlichen Filet, die sich als leider recht zäh und gummiartig erwies – aber die Menge war so gering dass man darüber hinweg sehen konnte. Ich war sehr zufrieden und bereute es nicht, dass ich den Red Snapper nicht durch einfachen Seelachs oder gebackenes Hähnchen ersetzt hatte.
Bei den anderen Gästen hatte der Preis natürlich wieder für etwas Zurückhaltung beim australischen Fischgericht gesorgt und dem Backhend’l zu einem klaren Platz eins auf der allgemeinen Beliebtheitsskala verholfen. Auf dem zweiten Platz sah ich den Paprikarahmgulasch, gefolgt von den Asia-Gerichten auf Platz drei und dann erst dem Red Snapper mit Gemüserelish auf einem guten, aber dennoch vierten Platz.

In Deutschland darf übrigens nur der Malabar-Snapper (Lutjanus malabaricus) unter der Bezeichnung „Red Snapper“ vermarktet werden. Ich habe mich natürlich mal informiert und gesehen, dass man ein Kilo Red Snapper für Preise zwischen 15 und 35 Euro bekommen kann – und das sind Endverbraucher-Preise, eine Großküche wie unser Betriebsrestaurant bekommt bestimmt noch bessere Konditionen. Nehmen wir an dass das Stück Fischfilet etwa 300g hatte, liegt der Preis hierfür mit (nehmen wir einen Mittelwert, da es sich hier um wirklich hochwertiges Fischfilet gehandelt hatte) 2,50 Euro pro hundert Gramm bei 7,50 Euro. Rechnen wir noch die anderen Zutaten dazu, sind die etwas mehr als 9 Euro also wirklich nicht übertrieben und bei dieser Fischart durchaus gerechtfertigt.

Mein Abschlußurteil:
Red Snapper: ++
Süß-saures Gemüserelish: ++
Kartoffelrösti: +
Sour Cream mit Kräutern: ++

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