Allgäuer Ochsenbraten mit Kartoffelstrudel & Bayrisch Kraut [26.09.2018]

Auch am heutigen Mittwoch ging natürlich das Special mit dem Namen „Oktoberfestschmankerl“ in unserem Betriebsrestaurant weiter. Aber das heutige Gericht dort, ein Allgäuer Ochsenbraten mit gebratenem Kartoffelstrudel und Bayerisch Kraut hatte sich gegen harte Konkurrenz durchzusetzen, denn bei Tradition der Region stand mal wieder das altbekannte Schweineschnitzel „Wiener Art“ mit Pommes frites auf dem Speiseplan. Die anderen Angebote, so dachte ich zumindest, konnte schienen da eher Mitläufer, denn mit der Gebratene Forelle auf Balkan Art mit Rosmarinkartoffel bei Vitality, den Spinat-Riccotta-Tortelini mit Gorgonzolacremesoße bei Globetrotter sowie den Asia-Thai-Angeboten an der Wok-Theke wie Gebratener Eierreis mit Kokos und Hoi Sin Sauce oder Gebratenes Hühnerfleisch mit Gemüse und Ananas süss-sauer konnte man den versierten Gast nur bedingt locken – auch wenn ich zugeben muss dass die Forelle heute gar nicht mal so schlecht aussah. Für mich stand jedoch recht schnell fest, dass ich wieder beim Spezialangebot, also heute dem Ochsenbraten, zugreifen würde – auch wenn der Preis von 8,26 Euro wieder mal ziemlich heftig erschien. Vor zwei Jahren hatte der gleich aufgebaute Ochsenbraten noch 5,70 Euro gekostet, aber damals gab es auch noch mehr Zuschuss von der Firma. Doch das sollte mich letztlich nicht abhalten.

Roast ox with potato strudel & bavarian cabbage / Allgäuer Ochsenbraten mit Kartoffelstrudel & Bayerisch Kraut

Die Portion war, wie man sieht ziemlich groß geraten – oder der Teller zu klein, je nach Standpunkt des Betrachters – aber auch wenn man sich beim Servieren wenig Mühe gegeben hatte, hatte das was da auf dem Teller lag doch etwas für sich. Ich hatte zwar – leider – die letzten Bratenscheiben der alten Ladung erhalten, während die frische Wärmeschale bereits gerade aus der Küche gekommen war, aber das Fleisch war glücklicherweise dennoch noch heiß und es gab nur eine Stelle an drei Scheiben, die etwas fest gebacken erschien. Ansonsten war das geschmorte Fleisch wunderbar zart und zerfiel beim Verzehr regelrecht auf der Zunge. Über die paar kleinen Fettränder konnte man getrost wegsehen. Dazu passte wunderbar die dunkle, sehr würzige und dickflüssige Bratensauce, die wirklich perfekt zu Rinderbraten passte. Das Bayrisch Kraut, warmes Weißkohlgemüse mit Kümmel, ließ ebenfalls nichts zu wünschen übrig – auch wenn man bei dieser Variante auf die sonst üblichen Speckwürfelchen verzichtet hatte. Nur der Kartoffelstrudel barg noch ein wenig Verbesserungspotential, denn man hatte sich nicht die Mühe gemacht die kleinen Kartoffeln in der Füllung zu würfeln und der Schmand oder was immer man gemeinsam mit den Kartoffeln und etwas Käse für die Füllung verwendet hatte, hatte außerdem leicht geflockt. Geschmacklich war die in knsurpigen Strudelteig gehüllte Sättigungsbeilage aber absolut in Ordnung. Daher sehe ich von einem Punktabzug ab. Also auch heute ein sehr leckeres, außergewöhnliches und reichhaltiges Mittagsmahl – trotz des deftigen Preises. Aber in einem regulären Restaurant hätte man für so ein Gericht bestimmt deutlich mehr ausgeben dürfen.
Natürlich konnte sich weder der Ochsenbraten noch eines der anderen Gerichte beim Kampf um den ersten Platz auf der Allgemeinen Beliebtheitsskala gegen das Schweineschnitzel mit Pommes durchsetzen, welches mit deutlichem Vorsprung auf dem höchsten Treppchen des Siegerpodests landete. Aber bereits auf dem zweiten Platz sah ich den Ochsenbraten, der sich wiederum aber nur sehr knapp gegen Asia-Gerichte durchsetzen konnte, die somit auf Platz drei landeten. Den vierten Platz belegte die Forelle und nur eine Haaresbreite danach folgten schließlich die Spinat-Ricotta-Tortellini auf dem fünften Platz.

Mein Abschlußurteil:
Ochsenbraten: ++
Dunkle Sauce: ++
Bayrisch Kraut: ++
Kartoffelstrudel: ++

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