Archive for Juli, 2019

Grünkern-Sauerkraut-Auflauf – Resteverbrauch II [24.07.2019]

Mittwoch, Juli 24th, 2019

Das einzige was ich heute bereute in unserem Betriebsrestaurant zu verpassen war vielleicht der „Schwabenteller“ – Minutensteak vom Schwein mit zwei Beilagen, Tagessuppe oder Dessert bei Daily, der bestimmt wie üblich mit Käsespätzle und Röstzwiebeln serviert wurde. Auch wenn er eigentlich viel zu schwer als Mittagsmahl an einem Tag mit Temperaturen mit deutlich über 30 Grad war. Aber auch das Hausgemachtes Moussaka mit Rinderhackfleisch und Bechamelsauce gratiniert bei Vital und die Penne Rigate mit Kürbisbolognese bei Veggie wären nichts gewesen, was mich sonderlich gereizt hätte. Vielleicht wäre ich mit den vegetarischen Gebratene Mienudeln mit verschiedenem Asiagemüse in Hoi Sin Sauce oder dem Gebratene Putenfleisch mit frischem Gemüse in Currysauce von der Asia-Wok-Theke glücklicher geworden. Aber das waren alles natürlich nur theoretische Überlegungen denn ich hatte mir heute zum dritten und letzten Mal Reste vom Wochenende mitgebracht. Um genau zu sein die Reste des Grünkern-Sauerkraut-Auflaufs, zu dem ich sogar noch 2 kleine Bratwürste parat hatte.

Green spelt sauerkraut casserole - Remainings II / Grünkern-Sauerkraut-Auflauf - Resteverbrauch II

Die Portion war zwar wirklich sehr großzügig geraten, aber auch 2 Tage nach der Zubereitung schmeckte das Gericht, nachdem es in der Mikrowelle erwärmt worden war, noch vorzüglich. Einzig die Apfelstückchen merkte man ihr Alter etwas deutlicher an, sie waren inzwischen sehr matschig, aber ansonsten wie auch gestern schon sehr lecker. Für die nächste Zeit dürfte ich dann aber erst mal genug Grünkern zu mir genommen haben, es gibt noch genug anderen gesunde und verdauungsfördernde Lebensmittel, mit denen ich mich in nächster Zeit beschäftigen kann. 😉

Resteverbrauch [22 & 23.07.2019]

Dienstag, Juli 23rd, 2019
Green spelt risotto with mushrooms, spinach & chicken - remainings / Grünkern-Risotto mit Champignons, Spinat & Hähnchen - Resteverbrauch

Da ich am Wochenende gleich zwei mal gekocht hatte, war es natürlich naheliegend dass ich erst einmal die Reste verbrauchte bevor ich unnötig Geld in unserem Betriebsrestaurant ausgebe oder zwei warme Mahlzeiten am Tag verzehre, was nicht nur wegen des Wetters unsinnig erscheint. Den Anfang machte am Montag das Grünkern-Risotto mit Pilzen, Spinat & Hähnchen vom Samstag. Pilze und Spinat sind jetzt nicht gerade Gemüsesorten, die besonders schön aussehen wenn man sie aufgewärmt hat. Außerdem gibt es aus früheren Zeiten auch Empfehlungen beides gar nicht aufzuwärmen. Bei den Pilzen, insbesondere den Champignons, können sich durch das Eiweiß leicht Bakterien bilden, die dann zu Durchfall und Erbrechen führen können. Und bei Spinat kann sich bei Zimmertemperatur aus dem enthaltenen Nitrat das giftige Nitrit bilden. Doch in Zeiten von Kühlschränken und sachgemäßer kühler Lagerung kann man dies meiner Meinung nach heutzutage vernachlässigen. Und mir hat es auch aufgewärmt noch sehr gut geschmeckt und es war sowieso der letzte Rest gewesen. Passt also. 😉
Dadurch verpasste ich allerdings die heutigen Angebote unseres Betriebsrestaurants wie Tiroler Gröstl mit Bratensauce und Spiegelei bei Vital, ein Pikantes Bohnengulasch mit Schmand bei Veggie, Spaghetti Carbonara mit Grana Padano zwei Beilagen, dazu Tagessuppe oder Dessert bei Daily und Gebackene Frühlingsrollen oder Gebratenes Schweinefleisch mit Thaigemüse in süß-saurer Sauce. Ich hätte aber eh nicht so recht gewusst was ich hätte nehmen sollen. Mit dem Tiroler Gröstl hatte ich in der Vergangenheit eher schlechte Erfahrungen gemacht und meinen Pasta-Konsum versuche ich derzeit auch stark zu reduzieren, daher wäre wahrscheinlich der vegetarische Bohnengulasch oder eines der Asia-Gerichte auf meinem Tablett gelandet.

Green spelt sauerkraut casserole - Remaining / Grünkern-Sauerkraut-Auflauf - Resteverbrauch

Für den Dienstag packte ich mir dann Reste vom Grünkern-Sauerkraut-Auflauf ein, den ich mit einer Bratwurst krönte. Und da ich in der kleinen Dose nicht noch mit dem Messer hantieren wollte, schnitt ich mir (vorausschauend wie ich nun mal so bin 😉 ) die Wurst gleich in mundgerechte Stücke. Nach drei Minuten auf höchster Stufe in der Mikrowelle war das Gericht dann auch schon verzehrfertig und mundete fast genau so gut wie frisch. Eine Kollegin aus meinem Büro meinte sogar, dass es heute gut riechen würde, was sie sonst nie angemerkt hat obwohl ich ja schon öfters Essen mitgebracht und aufgewärmt hatte.
Als ich dann doch noch mal einen Blick auf die nun leider verpassten Angebote in unserem Betriebsrestaurant warf, bereute ich zwar ein wenig das Pulled Pork im Briochesemmel, zwei Beilagen dazu Tagessuppe oder Dessert aus dem Abschnitt Daily der Tageskarte verpasst zu haben, denn mit diesem Gericht hatte ich zum Beispiel hier und hier bereits gute Erfahrung gemacht. Auf der anderen Seite wurde das Gericht bestimmt wieder mit Pommes Frites oder Country Potatoes serviert, was es für die aktuelle Sommerhitze ziemlich schwer gemacht hätte. Außerdem wurden bei Veggie Gebackene Polentataschen mit Ratatouille und Quarkdip und bei Vital Putengeschnetzeltes in Champigonrahmsauce und Spätzle angeboten und an der Asia-Thai-Theke bruzzelten Speisen wie Gebratener Tofu mit frischem Gemüse und Gebackener Seelachs mit Thaigemüse in Kokosmilchsauce und gelben Thaicurry in den Woks. Wahrscheinlich hätte ich trotz des Pulled Pork bei den Polentaschen oder beim asiatischen Seelachs zugegriffen, aber das werde ich jetzt nie rausfinden, da ich es ja vorgezogen hatte mir was zum Aufwärmen von zuhause mitzubringen. Aber ich sehe es positiv, denn so habe ich immerhin 2 mal knapp 5 Euro gespart… 😉

Grünkern-Sauerkraut-Auflauf (mit Bratwurst) – das Rezept

Sonntag, Juli 21st, 2019

Eigentlich hätte mein Grünkern-Risotto von gestern durchaus über das Wochenende gereicht, doch ich hatte bei meiner Recherche über Grünkern gleich noch ein zweites Rezept entdeckt, das ich unbedingt ausprobieren wollte. Also stellte ich mich am heutigen Sonntag erneut in die Küche und bereitete mir einen Grünkern-Sauerkraut-Auflauf mit Apfelstückchen zu. Eigentlich war das Gericht als vegetarisches Gericht ausgelegt, aber ich bin nun mal Fleisch-Fan, daher ergänzte ich mir das Ganze durch ein paar Bratwürste. Außerdem entschloss ich mich dieses Mal, den Grünkern vorher über Nacht einzuweichen, was den Garprozess beschleunigt und somit auch mehr Nährstoffe erhält. Und tatsächlich erwies sich das Rezept als erfreulich schnell zubereitet und dabei als überaus schmackhaft. Daher möchte ich es natürlich nicht versäumen, das Ganze hier einmal kurz in gewohnter Form vorzustellen.

Was benötigen wir also für 3-4 Portionen?

200g Grünkern
01 - Zutat Grünkern / Ingredient freekeh

1 größere Zwiebel (ca. 150g)
02 - Zutat Zwiebel / Ingredient onion

1 großer Apfel (ca. 220-250g)
03 - Zutat Apfel / Ingredient apple

1 Dose Sauerkraut (400g – 375g Abtropfgewicht)
04 - Zutat Sauerkraut / Ingredient sauerkraut

1 Teelöffel Kümmelsamen
05 - Zutat Kümmelsamen / Ingredient caraway seeds

1-1,5 Teelöffel Instant-Gemüsebrühe
06 - Zutat Instant-Gemüsebrühe / Ingredient instant vegetable broth

200ml Schlagsahne
07 - Zutat Schlagsahne / Ingredient whipping cream

150g geriebenen Gouda
08 - Zutat Gouda / Ingredient gouda

3-4 Bratwürste
09 - Zutat Bratwürste / Ingredient sausages

sowie etwas Öl zum braten
und etwas Salz und Pfeffer zum würzen

Beginnen wir am Vorabend der Zubereitung damit, den Grünkern in eine größere Schüssel zu geben und ihn darin gut mit Wasser zu bedecken,
10 - Grünkern mit Wasser bedecken / Cover freekeh with water

so dass er mindestens einen Finger tief in der Flüssigkeit liegt. Die Schüssel lassen wir über Nacht stehen damit der Grünkern sich vollsaugen kann.
11 - Grünkern über Nacht einweichen / Let freekeh soak over night

Am nächsten Tag sollte sich das Volumen des Grünkern deutlich vergrößert haben – jetzt ist er fertig für eine schnelle Zubereitung.
12 - Grünkern eingeweicht / Soaked freekeh

Jetzt schälen und zerkleinern wir die Zwiebel
13 - Zwiebel zerkleinern / Hackle onion

und schneiden den Apfel in Würfel. Ich überlegte ihn vorher zu schälen, aber verwarf die Idee dann wieder, da ja viele Nährstoffen gerade in der Schale zu finden sind.
14 - Apfel würfeln / Dice apple

Nun geben wir unseren eingeweichten Grünkern in einen kleinen Topf, geben bei Bedarf noch einen kleinen Schluck Wasser dazu,
15 - Eingeweichten Grünkern in Topf geben / Put soaked freekeh in pot

rühren den Teelöffel Gemüsebrühe ein
15 - Gemüsebrühe einrühren / Stir inn vegetable broth

und bringen das ganze zum kochen, um es dann auf reduzierter Stufen bei gelegentlichem umrühren über 10-15 Minuten ausquellen und garen zu lassen.
16 - Grünkern köcheln lassen / Lett freekeh simmer

Parallel dazu erhitzen wir ein bis zwei Esslöffel Öl in einer Pfanne
17 - Öl in Pfanne erhitzen / Heat up oil in pan

und geben zuerst die zerkleinerte Zwiebel
18 - Zwiebel in Pfanne geben / Put onion in pan

und wenig später auch die Apfelwürfel hinein
19 - Apfelwürfel addieren / Add diced apple

um beides für einige Minuten anzudünsten bis die Zwiebeln glasig geworden sind.
20 - Alles andünsten / Braise

Dann addieren wir auch das Sauerkraut, ruhig mit Flüssigkeit, vermischen es gründlich mit Zwiebel und Apfelwürfeln,
21 - Sauerkraut hinzu geben / Add sauerkraut

streuen dann den Kümmelsamen ein
22 - Kümmel einstreuen / Intersperse caraway

und dünsten alles weiter an.
23 - Weiter andünsten / Continue braising

Inzwischen dürfte dann auch unser Grünkern gar sein, so dass wir ihn in einem Sieb abtropfen lassen
24 - Grünkorn abtropfen lassen / Drain freekeh

und anschließend zu den restlichen Zutaten in die Pfanne hinzufügen können.
25 - Grünkern in Pfanne geben / Add freekeh to pan

Nachdem wir alle Zutaten wiederum gründlich miteinander vermengt haben
26 - Verrühren & andünsten / Mix & braise

lassen wir sie noch für einige weitere Minuten vor sich hin köcheln und schmecken sie dabei bei Bedarf mit etwas Salz und Pfeffer ab.
27 - Mit Salz & Pfeffer abschmecken / Taste with salt & pepper

Während unser Backofen dann auf 200 Grad vorheizt, geben wir unseren Grünkern-Sauerkraut-Apfel-Mix in eine Auflaufform,
28 - In Auflaufform füllen / Put in casserole

streichen es einigermaßen glatt,
29 - Oberflächen glatt streichen / Flatten

gießen dann die süße Sahne (Schlagsahne) hinzu
30 - Sahne eingießen / Add cream

und bestreuen es abschließed mit dem geriebenen Gouda.
31 - Mit Käse bestreuen / Dredge with cheese

Die so bestückte Auflaufform schieben wir dann für 20-30 Minuten auf der mittleren Schiene in den Ofen.
32-  Im Ofen backen / Bake in oven

In der Zwischenzeit wischen wir die Pfanne aus, bestreichen sie dünn mit etwas Öl und geben dann die Bratwürste hinein,
33 - Würstchen in Pfanne geben / Put sausages in pan

um sie rundherum goldbraun anzubraten.
34 - Würstchen anbraten / Fry sausages

Schließlich brauchen wir den fertig gebackenen Auflauf nur noch zu entnehmen
35 - Freekeh sauerkraut casserole - Finished baking / Grünkern-Sauerkraut-Auflauf - Fertig-gebacken

und können ihn sogleich, gemeinsam mit der Bratwurst, servieren und genießen.
36 - Green spelt sauerkraut casserole - Served / Grünkern-Sauerkraut-Auflauf - Serviert

Ich hatte ja befürchtet, dass der Auflauf noch der der Sahne schwimmen würde wenn ich ihn serviere, doch er Grünkern hatte sie scheinbar trotz vorherigen einweichens und anschließenden kochens komplett in sich aufgenommen zu haben, so dass ich nicht nur sehr leckeren, sondern auch angenehm saftigen Auflauf erhielt. Und die Kombination aus Grünkern, Sauerkraut und Apfelstückchen war wirklich ein geschmackliches Gedicht. Der Grünkern war meiner Meinung nach noch einen Deut nussiger als der lange gekochte aus dem Risotto von gestern. Und gemeinsam mit Sauerkraut, den Apfelstückchen und der leichten Kümmelnote ergab sich ein überaus leckeres und sättigendes Gericht. Die Bratwurst wäre da gar nicht mehr unbedingt notwendig gewesen, aber geschadet hat sie natürlich auch nicht unbedingt. Ob nun mit oder ohne Fleischbeilage, auf jeden Fall ein sehr empfehlenswertes Rezept.

37 - Freekeh sauerkraut casserole - Side view / Grünkern-Sauerkraut-Auflauf - Seitenansicht

Guten Appetit

Grünkern-Risotto mit Pilzen, Blattspinat und Hähnchenstreifen – das Rezept

Samstag, Juli 20th, 2019

Seit eine Kollegin mir wiederholt davon berichtet hatte was für tolle Gerichte sie mit Grünkern zubereitet, wollte ich dieses Wochenende mich nun auch endlich mal an ein Gericht mit diesem Getreide wagen. Doch was ist Grünkern oder Grünkorn eigentlich? Es handelt sich um eine Form des klassischen Dinkels, der verfrüht geerntet und künstlich getrocknet wird. Dieses Trocknen oder Darren über Buchenholz gibt dem Korn eine zusätzliche nussige Note. Diese Vorgehensweise war in früheren Zeiten üblich, wenn das Wetter während der Erntezeit drohte zu feucht wurde und der Dinkel daher am Halm verschimmeln konnte. Nachdem es in den 1930er Jahren als vom Deutsche Suppenfrucht vom auf Autarkie von Lebensmittelimporten bedachten Dritten Reich ein kleines Revival erlebt hatte, war es in späteren Zeiten wieder eher verpönt, da man eher auf helles Korn und Weißmehlprodukte setzte. Erst im Rahmen der Bio-Bewegung findet es wieder mehr Beachtung und ist mit dem heutigen Tag auch in meiner Küche angekommen. 😉 Er gilt er mit vielen Vitaminen der B-Gruppe und zahlreichen Mineralstoffen auch als besonders gesund. Und es fördert dank vieler Ballaststoffe die Verdauung. Leider bekommt man es trotzdem nicht in jedem Discounter, größeren Erfolg hat man in Reformhäusern, Drogerien oder den großen, gut sortierten Supermärkten.
Für mein erstes Gericht mit dieser Zutat hatte ich mich dazu entschlossen ein Grünkern-Risotto mit Pilzen, Blattspinat und Hähnchenstreifen. Ich hätte dazu ja gerne frischen Spinat verwendet, aber leider war der in zwei Supermärkten ausverkauft, obwohl er ja gerade Saison haben sollte. Daher griff ich auf TK-Spinat zurück und sehe es dahingehend positiv, dass ich viel Müll in Form von drei großen Plastikschalen gespart habe. Den Rest habe ich zum Glück frisch bekommen. 😉 Damit aber nun genug der langen Vorrede, kommen wir zum heutigen Rezept:

Was benötigen wir also für 2-3 Portionen?

2 rote Zwiebeln (zusammen ca. 220g)
01 - Zutat rote Zwiebeln / Ingredient red onions

250g Grünkern
02 - Zutat Grünkorn / Ingredient freekeh

250g braune Champignons
03 - Zutat Champignons / Ingredient mushrooms

300g Blattspinat (frisch oder TK)
04 - Zutat Blattspinat / Ingredient leaf spinach

300g Hähnchenbrustfilet
05 - Zutat Hähnchenbrustfilet / Ingredient chicken breast filet

650ml Gemüsebrühe
06 - Zutat Gemüsebrühe / Ingredient vegetable broth

2 Lorbeerblätter
07 - Zutat Lorbeerblätter / Ingredient bey leafs

125ml trockener Weißwein
08 - Zutat trockener Weißwein / Ingredient dry white wine

150g Creme fraiche
09 - Zutat Creme-fraiche / Ingredient creme fraiche

1-2 EL Butter
06 - Zutat Butter / Ingredient butter

etwas Öl zum braten
sowie Salz, Pfeffer und Muskatnuss zum würzen
und vielleicht etwas Parmesan und/oder Schnittlauch zum garnieren

Beginnen wir wie üblich mit der Vorbereitung der einzelnen Zutaten. Während der Spinat auftaut, schälen also die Zwiebeln und schneiden sie in Spalten,
10 - Zwiebel in Spalten schneiden / Cut onion in slices

putzen die Champignons und schneiden sie in Scheiben, wobei wir größere Scheiben am besten noch mal halbieren
11 - Champignons in Scheiben schneiden / Cut mushrooms in slices

und waschen schließlich noch das Hähnchenbrustfilet um es in Streifen zu schneiden
12 - Hähnchenbrust in Streifen schneiden / Cut chicken breast in stripes

und rundherum mit etwas Pfeffer und Salz zu würzen.
13 - Hähnchebruststreifen mit Salz & Pfeffer würzen / Season chicken stripes with salt & pepper

Anschließend erhitzen wir einen Esslöffel Olivenöl in einer Pfanne oder einem Topf,
14 - Olivenöl in Pfanne erhitzen / Heat up olive oil in pan

geben die Hähnchebruststreifen hinein,
15 - Hähnchen in Pfanne geben / Put chicken breast in pan

braten sie über vier bis fünf Minuten rundherum goldbraun an
16 - Hähnchenbrust bräunen / Brown chicken breast

und entnehmen sie dann erst mal wieder, um sie bei Seite zu stellen.
17 - Hähnchenbrust entnehmen / Remove chicken breast from pan

Anschließend erhitzen wir die Butter – Alternativ kann man auch Olivenöl verwenden, aber ich finde Butter gibt einen besseren Geschmack – in der Pfanne,
18 - Butter in Pfanne schmelzen / Melt butter in pan

addieren die Champignon-Scheiben
19 - Champignon-Scheiben in Pfanne geben / Put mushroom slices in pan

und dünsten sie ebenfalls einige Minuten an bis sie weich sind
20 - Champignons andünsten / Braise mushrooms

um sie dann ebenfalls erst einmal wieder zu entnehmen und bei Seite zu stellen.
21 - Champignons bei Seite stellen / Put mushrooms aside

Nachdem wir dann einen weiteren Esslöffel Olivenöl in der Pfanne erhitzt haben
22 - Mehr Olivenöl in Pfanne erhitzen / Put more olive oil in pan

geben wir die Zwiebelspalten
23 - Zwiebelspalten addieren / Add onion slices

sowie wenig später auch den Grünkern hinein
24 - Grünkorn dazu geben / Add freekeh

und dünsten alles unter gelegentlichem rühren für 5 Minuten an.
25 - Gemeinsam andünsten / Braise together

Schließlich löschen wir den Pfanneninhalt mit dem trockenen Weißwein ab,
26 - Mit Weißwein ablöschen / Deglaze with white wine

lassen diesen etwas einkochen
27 - Weißwein einkochen lassen / Let white wine reduce

und addieren dann die Gemüsebrühe,
28 - Gemüsebrühe addieren / Add vegetable broth

die wir kurz aufkochen lassen.
29 - Kurz aufkochen lassen / Bring to a boil

Dabei würzen wir alles gleich mit etwas Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss,
30 - Mit Salz, Pfeffer & Muskatnuss würzen / Season with salt, pepper & nutmeg

geben die beiden Lorbeerblätter hinzu
31 - Lorbeerblätter dazu geben / Add bay leafs

und lassen dann alles geschlossen auf mittlerer Stufe vor sich hin köcheln.
32 - Geschlossen köcheln lassen / Simmer closed

In dem Rezept, das ich als Basis für dieses Rezept verwendet habe, stand dass man den Grünkern nur 15 Minuten kochen müsste. Doch das war weit gefehlt, es dauert eher 45 Minuten bis eine Stunde, bis der Grünkern wirklich gar und al dente ist. Im Nachhinein gesehen hätte ich ihn vorher wohl über Nacht einweichen sollen, um die Zubereitung zu beschleunigen. Ist halt mein erstes Gericht mit Grünkern, daher verbuche ich es als Erfahrungswert. 😉

Zwischendurch sollte wir das Ganze natürlich hin und wieder umrühren, damit nichts anbrennt.
33 - Gelegentlich umrühren / Stir from time to time

Ist der Grünkern schließlich fast gar gekocht, geben wir auch die zuvor angedünsteten Champignons,
34 - Champignons in Pfanne geben / Put mushrooms back in pan

den aufgetauten und ausgepressten Blattspinat
35 - Blattspinat addieren / Add spinach

sowie die angebratenen Hähnchenbruststreifen hinzu,
36 - Hähnchenbrust hinzufügen / Add chicken

verrühren alles gründlich miteinander und lassen es für weitere 8-10 Minuten auf reduzierter Stufe vor sich hin köcheln.
37 - Verrühren & köcheln lassen / Stir & let simmer

Schließlich geben wir noch die Creme fraiche hinzu,
38 - Creme fraiche einstreuen / Add creme fraiche

heben sie gut unter
39 - Gründlich verrühren / Stir well

und schmecken das Gericht noch einmal final mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss ab.
40 - Mit Gewürzen abschmecken / Taste with seasonings

Anschließend können wir das Gericht auch schon unmittelbar – vielleicht mit etwas frisch gehobelten Parmesan und/oder Schnittlauch garniert – servieren und genießen.
41 - Freekeh risotto with mushrooms, spinach & chicken - Served / Grünkern-Risotto mit Champignons, Blattspinat & Hähnchenstreifen - Serviert

Die erste Frage war natürlich: Wie schmeckt Grünkern nun eigentlich? Von der Konsistenz her erinnerte er ein wenig an Reis, war jedoch etwas „knackiger“, da es sich ja um ungeschältes Getreide handelte. Dabei konnte er durch seine deutlich nussige Note geschmacklich punkten. In Kombination mit den zahlreichen geschmorten Zwiebelspalten, den Champignons, dem Spinat und natürlich den Hähnchenbruststreifen eine tatsächlich sehr leckere Sache. Die Creme fraiche sorgt dabei dafür, dass das Gericht insgesamt nicht zu trocken wirkt. Wer es vegetarisch bevorzugt, kann das Geflügel natürlich auch weglassen, es zählt nicht zu den maßgeblichen Geschmacksträgern. Insgesamt wirklich lecker und Grünkern scheint wirklich vielseitig zu sein. Daher ist das zwar das erste aber bestimmt nicht das letzte Grünkern-Gericht, das in meiner Küche zubereitet wurde.

42 - Freekeh risotto with mushrooms, spinach & chicken  -  Side view/ Grünkern-Risotto mit Champignons, Blattspinat & Hähnchenstreifen - Seitenansicht

Guten Appetit
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Kabeljau auf sizilanischer Art [19.07.2019]

Freitag, Juli 19th, 2019

Ein wirklicher Knaller fehlte zwar auch heute auf der Speisekarte unseres Betriebsrestaurants, aber ich war mir Sicher mit dem Kabeljau auf sizilanischer Art mit Oliven, Kirschtomaten und Kartoffelwürfel bei Vital, welcher natürlich mit Baguette serviert wurde, leben zu können. Zugegebenermaßen klang auch das Putenschnitzel in Honig-Pfeffersauce und zwei Beilagen, dazu Dessert oder Tagessuppe bei Daily mit Pariser Möhren und Kroketten nicht übel, aber das erschien mir nach dem Cordon Bleu gestern doch zu schwer. Ebenso das Zusatzangebot in Form von Paprikarahmgulasch mit Pariser Möhren und Kroketten, das man zusätzlich auf die Karte gesetzt hatte, wahrscheinlich als Resteverbrauch. Der Germknödel mit Vanillesauce und Zimt-Zucker aus dem Bereich Veggie oder die Asia-Wok-Angebote wie Gebratener Tofu mit Gemüse in Hoi-Sin-Sauce oder Verschiedene Fleischsorten mit Gemüse in Spezialsauce kamen nicht in die nähere Auswahl. Ganz kurz überlegte ich zwar noch, doch auf das Putenschnitzel umzuschwenken, blieb letztlich dann aber doch beim Fisch.

Codfish sicilian style / Kabeljau auf sizilianische Art

Da ich kein großer Oliven-Fan bin, bat ich die Thekenkraft darum, mir möglichst wenige mit zu servieren, was ihr auch vorzüglich gelang. Leider schien die Anzahl der Kartoffelwürfel aber auch ein wenig darunter gelitten zu haben, aber letztlich war die deutlich pikante und gleichzeitig fruchtige Zusammenstellung aus Tomaten, Zwiebeln, Möhren, zusätzlichen Kirschtomaten und eben Kartoffelwürfeln lecker wie immer und passte gut zu dem zarten und saftigen, wahrscheinlich gedämpften Kabeljaufilet mit einer dünnen Kräuterdecke. Und da man ja nichts von der leckeren sizilianischen STomatensauce verschwenden wollte, fand auch das angenehm frische und knusprige Stück Baguette eine sinnvolle Verwendung um auch die letzten Reste davon aus dem leeren Teller zu wischen. Letztlich nichts besonderes, aber doch immer wieder lecker. Ich bereute meine Entscheidung für dieses Fischgericht nicht.
Wie für den Freitag üblich und durch die Ferienzeit noch verstärkt waren nicht viele andere Gäste in unserem Betriebsrestaurant anwesend während wir speisten. Doch die meisten davon hatten, ganz entgegen meiner Erwartung, nicht etwa beim Putensteak sonden beim Kabeljau zugegriffen, was diesem Gericht mit einem kleinen, aber klar ersichtlichen Vorsprung Platz eins auf der Allgemeinen Beliebtheitsskala sicherte. Auf Platz zwei folgte das Putenschnitzel mit Kroketten bzw. sein Pendant mit Parikarahmgulasch, den dritten Platz belegten die Asia-Gerichte und auf einem guten vierten Platz folgte schließlich der Germknödel.

Mein Abschlußurteil:
Kabeljaufilet: ++
Sizilianisches Tomatenragout: ++
Baguette: ++

Pute-Ei-Sandwich [19.07.2019]

Freitag, Juli 19th, 2019
Turkey Egg Sandwich

Gemeinsam mit den Wraps von gestern hatte ich mir im selben Supermarkt vorgestern Abend auch ein Pute-Ei-Sandwich gekauft. Haltbar war dies lt. Herstellerangaben zwar noch mit zum ersten August, aber bei Gerichten mit Ei, auch wenn sie gekühlt gelagert werden, bin ich eher vorsichtig. Daher entschloss ich mich dazu es mir heute morgen als Frühstück mit ins Büro zu nehmen. Neben zahlreichen Putenbrustschinken-Scheiben und Eier-Scheiben fand sich außerdem noch offensichtlich gegarte oder eingelegte Paprikastückchen und ein Remouladen-Quarkaufstrich den beiden Weizenmehl-Sandwichscheiben, was ein Gesamtgewicht von 185g ergab. Den Belag konnte man also als durchaus großzügig bezeichnen, aber bei einem stolzen Preis von 2,99 Euro hatte man das auch verlangen können. Nur schade dass der Belag nicht gleichmässig verteilt war, sondern sich im Zentrum des Sandwiches konzentrierte – was wahrscheinlich auch damit zusammenhing dass im Sichfenster der Umverpackung genau dieser Bereich sichtbar war. Und obwohl schon mehrere Tage alt, erwies sich das Brot noch als angenehm frisch und saftig, was aber wohl auch daran lag dass es in einer luftdichten Plastik-Umverpackung und wahrscheinlich unter „Schutzatmosphäre“ ausgelifert worden war.

Tukey-Egg-Sandwich - Packing

Und mit 481 kcal auch nicht gerade ein leichter Genuss, da hätte ich auch zur Leberkässemmel greifen können. Geschmeckt hats aber trotzdem, auch wenn Weißbrot natürlich wenig wirklichen Nährtwert besitzt. Je mehr man sich mit der Thematik beschäftigt, desto komplizierter werden auch so einfache Dinge wie essen – es ist ja vieles Ungesund und sogar in größeren Mengen schädlich. Manchmal wünsche ich mir die Zeit zurück, in der man einfach nur das gegessen hat was einem geschmeckt hat. 😉

Cordon Bleu mit Pommes Frites & Salat [18.07.2019]

Donnerstag, Juli 18th, 2019

Meine heutige Wahl war wirklich eine Notlösung, eigentlich wollte ich nichts so schweres wie das Cordon Bleu vom Schwein mit Zitronenecke und zwei Beilagen, Dessert oder Tagessuppe aus dem Bereich Daily. Doch die Alternativen waren leider nicht sehr verlockend, denn mit dem Semmelknödel mit Rahmschwammerl und frischen Kräutern bei Veggie habe ich seit diesem Erlebnis abschlossen, die Schinkennudeln mit Ei und Tomatensauce bei Vital sahen wie schon mal gegessen aus. Kurz überlegte ich beim Gebratenen Hühnerfleisch mit Gemüse in grünem Thaicurry, welches zusammen mit Gebackener Ananas und Banane mit Honig an der Asia-Wok-Theke angeboten wurde, zuzugreifen, doch dann fiel ich doch auf das Cordon Bleu zurück. Für den Gesamtpreis von 4,42 Euronen erhielt ich so ein Hauptgericht aus Schweine Cordon Bleu mit Fritten, dazu einen kleinen Salat den ich mir (mal wieder) mit Joghurt-Kräuter-Dressing garnierte, eine Zitronenecke, etwas Ketchup auf die Fritten und schließlich noch ein Becherchen Johannisbeercreme aus dem heutigen Angebot der Desserttheke.

Cordon bleu with french fries & salad / Cordon bleu mit Pommes Frites & Salat

Der Salat war wirklich das einfachste vom einfachen, nur ein paar Blätter zusammengewürfelt und sonst nichts. Keine Möhren, Paprika oder sonstige AddOns, nur grob geschnittener Blattsalat – vielleicht sogar Reste von gestern. Und auch beim Hauptgericht hatte man sich nicht mit Ruhm bekleckert. Die Fritten waren heute zwar einigemaßen knusprig, aber stark übersalzen, was den Genuss natürlich minderte. Und das Cordon bleu war zwar saftig, zart und mager, aber an den Kanten etwas zu hart frittiert und drückte man mit der Gabel darauf, quoll das Fett aus der Friteuse in der man sie wohl zubereitet hatte, heraus. Die Füllung aus einem mild-würzigen Käse und einer Scheibe Kochschinken war aber soweit in Ordnung.

Cordon bleu - Lateral cut / Querschnitt

Das Dessert in Form der Johannisbeercreme erwies sich heute als etwas stichfester als sonst, war aber dennoch schön locker-schaumig und konnte mit einem fruchtigen, nicht zu süßen Geschmack punkten. Dennoch war ich nicht ganz zufrieden, denn das Hauptgericht war mir einfach zu schwer. Im Nachhinein hätte ich vielleicht doch dem Semmelknödel mit Rahmschwammerl eine zweite Chance geben sollen, denn er sah heute deutlich besser aus als beim letzten Mal. Die Sauce wirkte cremiger und die Pilze schienen zahlreich – aber der Zug war ja inzwischen abgefahren. Vielleicht beim nächsten Mal, wenn es keine guten leichten Alternativen gibt.
Natürlich war bei das Cordon bleu heute bei den anderen Gästen das mit Abstand beliebteste der Gerichte und konnte sich den ersten Platz auf der Allgemeinen Beliebtheitsskala sichern. Danach kam lange nichts, bevor sich schließlich die Schinkennudeln den Platz zwei sichern konnte, aber nur mit einem hauchdünnen Vorsprung vor dem Semmelknödel mit Rahmschwammerl. Und dessen Abstand zu den somit viertplatzierten Asia-Gerichten war auch nicht sonderlich groß. Aber wenn fast zwei Drittel der Gäste das Cordon bleu gewählt hatten, blieb auf den hinteren Plätzen eben nicht viel Luft…

Mein Abschlußurteil:
Cordon bleu: +
Pommes Frites: +/-
Salat: +
Johannisbeercreme: ++

Pulled Pork Tortilla Wraps mit Honig-Senf-Sauce [18.07.2019]

Donnerstag, Juli 18th, 2019
Pulled Pork Tortilla Wraps with honey mustard sauce

Als ich gestern ein paar Einkäufe in einer lokalen Rewe-Filiale erledigte, stieß ich unter anderem mal wieder auf die dort angebotenen Tortilla-Wraps der Firma City Farming. Der Preis von 2,99 Euro für 2 Wraps á 100g lässt mich zwar immer etwas zurückschrecken, aber die Sorte Pulled Pork in Honig-Senf-Sauce kannte ich noch nicht und mir war gerade mal danach, daher landete so ein Päckchen dann doch mal ausnahmsweise in meinem Einkaufskorb, um am folgenden Morgen als Frühstück verzehrt zu werden. Von der gleichen Firma hatte ich schon mal die Sorten Chicken Kale (Hähnchen-Grünkohl) und Chicken Sweet Chili hier vorgestellt und für gut befunden. Und auch die Variante mit Pulled Pork erwies sich als nicht allzu schlecht. Hätte zwar gerne etwas mehr Fleisch zwischen Paprika und Endivchensalat sein können und das Verhältnis von Füllung zu Tortilla verschlechtertet sich zusehens je weiter man sich beim Verzehr dem Boden nährte, aber insgesamt musste ich diese Wrap-Zusammenstellung dann doch als recht lecker befinden. Dennoch: Eigentlich schon fest zu viel für ein leichtes Frühstück, aber immer noch leichter als eine Leberkäs- oder Fleischpflanzerl-Semmel. Aber die Unterschiede sind kleiner als man denkt. Die Wraps haben pro 100g (also pro Stück) 205kcal, also insgesamt 410kcal, eine durchschnittliche Leberkässemmel liegt bei etwa 520kcal. Hatte wirklich gedacht der Abstand wäre deutlich größer, aber so kann man sich eben irren.