Steak aus dem Air Fryer mit gebackener Süßkartoffel – das Rezept

Meine Schottischen Eier von gestern haben leider nicht bis zum heutigen Mittagessen überlebt, doch damit hatte ich gerechnet und vorgesorgt. Ich hatte nämlich gelesen, dass man auch sehr gut Steaks in der Heißluftfriteuse (Air Fryer) zubereiten kann und das wollte ich natürlich ebenfalls ausprobieren. Dazu sollte es eine gebackene Süßkartoffel geben, die ich allerdings dieses Mal nicht im Air Fryer, sondern ganz konventionell im Ofen zubereiten wollte. Das wäre zwar auch im Air Fryer gegangen, aber ich wollte dieses Mal das sowohl Steak als auch Süßkartoffel etwa zur gleichen Zeit fertig werden, so dass ich nichts warm halten muss – frisch gekocht schmeckt es eben am besten. 😉 Als ich am Freitag dann beim Metzger meines Vertrauens das Steak einkaufte, musste ich ziemlich schlucken, denn für ein wirklich gutes Steak von gerade mal etwas mehr als zweihundert Gramm wurden gleich einmal fast dreizehn Euro fällig. 😳 Daher verwarf ich meinen Plan zwei Portionen zuzubereiten und besorgte mir nur eins davon. Aber die Marmorierung des Fleisch das ich gewählt hatte sah wirklich gut aus, daher gönnte ich mir die Ausgabe mal. Dabei ist das bei gutem Rindfleisch nicht mal wirklich teuer, meine Recherche im Netz zeigte dass man auch man leicht zwanzig bis zu über 30 Euro für 100g bezahlen kann.
Daraus entstand letztlich also ein eigentlich recht einfaches, aber dennoch sehr leckeres Gericht, das ich mit diesem Beitrag nun einmal kurz in gewohnter Form vorstellen möchte.

Was benötigen wir also für 1 Portion?

1 Rindersteak (ca. 200g)
01-Zutat-Rindersteak

Zum würzen des Steaks:

  • 1/2 Teelöffel Salz
  • 3/4 Teelöffel Pfeffer
  • 1/4 Teelöffel Knoblauch (granuliert)
  • 1/4 Teelöffel Zwiebel (granuliert)
  • 1/4 Teelöffel geräuchertes Paprika
  • 1/5 Teelöffel Chiliflocken
  • evtl. eine Scheibe Kräuterbutter

    1 große Süßkartoffel
    02-Zutat-Süßkartoffel

    Für das Topping des Süßkartoffel:

  • 3 Esslöffel Sauerrahm
  • Einige Stiele Schnittlauch
  • Etwas Salz
  • Außerdem hatte ich noch Feldsalat und das Joghurt-Zitronendressing im Kühlschrank, das beides vebraucht werden musste, also kamen sie am Ende auch mit auf den Teller.

    Die Süßkartoffel dauert am längsten, also beginnen wir mit ihrer Zubereitung. Nachdem wir begonnen haben den Ofen auf 200 Grad vorzuheizen waschen wir also die Süßkartoffel gründlich unter fließendem Wasser – wir wollen ja am Ende keinen Schmutz auf dem Teller haben –
    03 -  Süßkartoffel waschen / Wash sweet potato

    legen sie in ein ofenfestes Behältnis, stechen an einigen Stellen mit Hilfe einer Gabel die Schale an damit sie beim Backen nicht platzt
    04 - Süßkartoffel mit Gabel anpiksen / Stab peel with fork

    und schieben sie dann auf der mittleren Schiene für 50 bis 60 Minuten in den Ofen. Einige Beiträge in anderen Kochblogs zeigen, dass man die Kartoffel noch mit Öl oder gar mit Gewürzen wie Salz und Pfeffer einreiben soll, aber das ist meiner Meinung nach unnötig.
    05 - Süßkartoffel im Ofen backen / Bake sweet potato in oven

    Das gibt uns nun viel Zeit um uns um alles andere zu kümmern – zum Beispiel das Topping. Dazu schneiden wir einige Stiele Schnittlauch in Röllchen,
    06 - Schnittlauch in Röllchen schneiden / Cut chives in rolls

    geben zwei bis drei Esslöffel Sauerrahm in eine Schüssel,
    07 - Sauerrahm in Schüssel geben / Put sour cream in bowl

    salzen diesen leicht
    08 - Sauerrahm mit Salz würzen / Season sour cream with salt

    streuen ca. 2/3el der Schnittlauch-Röllchen ein
    09 - Schnittlauch zum Sauerrahm geben / Add chives

    und verrühren alles gründlich miteinander. Bis zum Einsatz bewahren wir dies abgedeckt im Kühlschrank auf.
    10 - Sauerrahm gründlich verrühren / Stir sour cream

    Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, um das Steak aus dem Kühlschrank zu nehmen um bis zur Zubereitung Zimmertemperatur annehmen zu lassen – natürlich abgedeckt, denn es soll ja nicht austrocknen.
    11 - Steak aus Kühlschrank nehmen / Take steak from fridge

    Wenden wir uns dazu nun unserer Würzmischung zu. Dazu geben wir Salz und Pfeffer in eine kleine Schüssel,
    12 - Salz & Pfeffer in Schüssel geben / Put salt & pepper in bowl

    fügen Zwiebel- und Knoblauchgranulat hinzu,
    13 - Zwiebel- &Knoblauchpulver addieren / Add granulated onion & garlic

    addieren das geräucherte Paprika,
    14 - Geräuchertes Paprika hinzufügen / Add smoked paprika

    geben noch etwas Chiliflocken hinzu
    15 - Chiliflocken dazu geben / Add chili flakes

    und verrühren schließlich alles gründlich miteinander.
    16 - Gewürze gründlich vermischen / Mix seasonings

    Anschließend sprühen wir ein klein wenig Öl auf das Steak,
    17 - Öl auf Steak sprühen / Spray oil on steak

    verteilen es gleichmäßig,
    18 - Öl auf Steak verteilen / Spread oil on steak

    bestreuen es mit unserer zuvor hergestellten Gewürzmischung
    19 - Steak mit Gewürzmischung bestreuen / Dredge steak with seasonings

    und massieren diese schließlich etwas ins Fleisch ein. Das Prozedere wiederholen wir dann noch einmal für die andere Seite.
    20 - Gewürze in Steak einmassieren / Rub in seasonings

    Nun heizen wir unseren Air Fryer leer für 2-3 Minuten auf 200 Grad vor,
    21 - Air fryer vorheizen / Pre heat air fryer

    legen das Steak in den Frittierkorb
    21 - Steak in Air Fryer legen / Put steak in air fryer

    und frittieren es für zwei Mal dreieinhalb Minuten für Medium oder zwei Mal 4 Minuten für durch. Das gilt für ein Steak von ca. 1,5 cm Dicke.
    22 - Steak zwei mal 3:30 Minuten frittieren / Cook Steak two time 3:30 minutes

    Der Timer meiner Heißluftfriteuse lässt sich leider nur in Minutenschritten einstellen, ich wollte es aber lieber Medium, daher musste ich etwas aufpassen.

    Nach dreieinhalb Minuten nehmen wir den Frittierkorb mit dem Steak kurz aus dem Gerät,
    23 - Steak nach Halbzeit / Steak after half of time

    wenden es
    24 - Steak wenden / Turn steak

    und schieben es für weitere dreieinhalb Minuten in die Fritteuse.
    25 - Steak zurück in Air Fryer schieben / Put steak back in air fryer

    Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt die Süßkartoffel aus dem Ofen zu nehmen
    26 - Süßkartoffel aus Ofen nehmen / Take sweet potato from oven

    und mit einem spitzen Messer zu testen ob sie durch ist. Gleitet es bis über die Hälfte der dicke ohne Probleme durch, können wir sie bei Seite stellen, damit sie ein wenig abkühlt.
    27 - Gargrad der Süßkartoffel testen / Check sweet potato

    Schließlich ist auch das Steak fertig, so dass wir es entnehmen
    28 - Steak fertig zubereitet / Steak finished

    und auf einem vorgewärmten Teller (ich nutzte einfach den noch heißen Ofen) einige Minuten ruhen lassen – natürlich eingewickelt in Alufolie damit es nicht kalt wird.
    29 - Steak ruhen lassen / Let steak rest

    Das gibt uns die Gelegenheit die Süßkartoffel der Länge nach aufzuschneiden,
    30 - Süßkartoffel längs aufschneiden / Open sweet potato peel

    den so entstandenen Schlitz mit den Fingern etwas aufzuziehen
    31 - Schale auseinander ziehen / Open peel

    und das Innere ein wenig mit Hilfe einer Gabel zu zerkleinern, was den eigentlichen Verzehr später erleichtert.
    32 - Innere der Süßkartoffel mit Gabel zerkleinern / Mash interior of sweet potato with fork

    Schließlich können sie gemeinsam mit dem Steak und etwas Feldsalat servieren, wobei wir die Süßkartoffel mit unserer Sauerrahm-Schnittlauch-Mischung toppen. Wer mag kann außerdem noch eine Scheibe Kräuterbutter auf das Steak geben.
    33 - Steak (Air Fryer) with baked sweet potato - Served / Steak aus dem Air Fryer mit gebackener Süßkartoffel - Serviert

    Dabei interessierte mich natürlich vor allem wie das Steak im Inneren geworden war, weswegen ich es erst einmal in der Mitte zerteilte. Wie es sich zeigte war es noch leicht rosa und damit Medium, so wie ich es vorgehabt hatte.
    35 - Steak (Air Fryer) with baked sweet potato - Lateral cut / Steak aus dem Air Fryer mit gebackener Süßkartoffel - Querschnitt

    Auch wenn es letztlich nicht sonderlich groß war, erwies sich das Steak insgesamt als wirklicher Genuss. Wunderbar zart und saftig – und das nach gerade mal 7 Minuten. Natürlich trugen auch die sehr gelungene Gewürzkombination sowie die Kräuterbutter zum gelungenen Steak bei. Ob das nun wirklich dreizehn Euro wert gewesen ist sei mal so dahin gestellt, aber mir fehlen da die Vergleichswerte, daher spare ich mir ein Kommentar. Ich probiere aber bei Gelegenheit auch mal ein günstigeres Steak in den Air Fryer zu stecken, dann kann ich mehr dazu sagen.
    Aber auch die gebackene Süßkartoffel erwies sich als wahrer Genuss. Ihr Inneres war im Ofen butterweich geworden und schmeckte auch ohne zusätzliche Würze schon sehr lecker. Der mit frischem Schnittlauch versetzte Sauerrahm passte aber dennoch wunderbar zu dem zarten Süßkartoffel-Fruchtfleisch. Dazu noch der weiterhin knackige Feldsalat mit dem fruchtigen Zitronen-Joghurt-Dressing und fertig war ein sehr gelungenes Sonntagsgericht, das nicht allzu viel Aufwand erfordert hatte. Ich war sehr zufrieden mit dem Ergebnis – dieser Air Fryer ist wirklich eine überaus lohnenswerte Anschaffung gewesen. 🙂

    34 - Steak (Air Fryer) with baked sweet potato - Side view / Steak aus dem Air Fryer mit gebackener Süßkartoffel - Seitenansicht

    Guten Appetit

    6 thoughts on “Steak aus dem Air Fryer mit gebackener Süßkartoffel – das Rezept

    1. Steak aus dem Heißluftofen … Ich war skeptisch, als ich es in der Überschrift – sinngemäß – las. Das Ergebnis ist recht anständig, nachmachen werde ich es nicht. Nicht nur, weil ich keine Heißluftfriteuse habe. Ich ziehe die klassische Variante vor: scharfes Anbraten in der Pfanne oder auf dem Grill und dann „Nachreifen“ bei 80°C im Ofen (hier könnte ich mir auch die AirFryer vorstellen). Deine Zubereitungsmethode hat allerdings den Vorteil, dass man dem Fleisch noch Geschmack mitgeben kann. Ein bisschen schade, dass Du es bei dem guten Stück gemacht hast. Die billigeren können das mehr gebrauchen. Bei der Pfanne/Grill-Methode würden ja biologische Gewürze (Pfeffer, Chili, Paprika, Granulate) verbrennen, da geht wenn, dann nur salzen. Andersherum, wenn die Gewürze nicht verbrennen, ist die Temperatur nicht richtig gewesen. 😉

    2. Ich denke wenn man es nicht ausprobiert hat kann man es auch nicht richtig beurteilen – daher probier ich alles mal aus. Ich hätte das Steak auch im Smoker grillen, im Niedrigtemperatur- oder Sous Vide-Verfahren oder notfalls wie in siedendem Öl zubereiten können – es gibt für nichts eine alleingültige Zubereitungsmethode und wenn es nicht vollkommen abwegig ist, muss man es ausprobieren um eine persönliche Aussage treffen zu können, ob die Methode gut ist oder nicht. Zum Thema Steak zubereiten habe ich auch hunderte von verschiedenen Meinungen gefunden, die sich in großen Teilen erheblich unterscheiden. Und ich finde es anmaßend, wenn jemand meint hier das Wissensmonopol zu besitzen. 🙂 Ausprobieren, eventuell darüber berichten (so wie ich hier) und dann die Methode beurteilen. Ich sage so gut wie nie von vornherein das etwas schlecht ist – außer vielleicht es widerspricht dem gesunden Menschenverstand. Mein nächstes Steak mache ich dann vielleicht auch mal bei 80 Grad im Ofen, oder ich hauche es so lange an bis es Medium Rare ist (was bestimmt ziemlich lange dauern würde). Mal schauen *fg* Ich denke es wird aber eher in Richtung Sous Vide laufen, denn das wollte ich schon immer mal testen.
      Was du allerdings gegen Gewürze hast, weiß ich nicht. Würzt du deine Speisen nicht? Hochwertige Steaks mit Dry-Rub sind doch immer wieder ein großer Renner in der Kochblogger-Szene…

    3. Wieso auf den Schlips getreten? Ich schreibe nur was ich denke – gewürzt mit einer Prise Sarkasmus. Mach dir deswegen bitte keine Gedanken… 😉

    4. Das Problem ist nur, dass feine Ironie oder blanker Sarkasmus im nur geschriebenen leider nicht mitkommt. Das führt leider oft zu Missverständnissen, wenn man nur lesen, aber die Untertöne nicht hören bzw. das Zwinkern nicht sehen kann (Smileys helfen da nur sehr begrenzt). Meine bisherige Erfahrung jedenfalls. Ich lerne es aber auch nicht und mache es immer wieder.

    5. Man kann es natürlich auch in entsprechende Tags setzen 😉
      <sarkasmus>
      Dann ist es klar erkennbar…
      </sarkasmus>
      Aber ich machs auch nur selten.

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