Geschmorte Entenkeule mit Blaukraut, Orangensauce und Kartoffelknödel [20.02.2020]

Heute brauchte ich nicht zu überlegen bei welchem Gericht ich zugreifen würde, denn man hatte als Tagesangebot zusätzlich eine Geschmorte Entenkeule mit Blaukraut, Orangensauce und Kartoffelknödel auf die Tageskarte gesetzt und die wollte ich haben. Auch wenn es mit 5,48 Euro etwas teurer als normal war – aber bei einer Entenkeule zahl ich das gern. Das restlich Angebot wäre aber sowieso nicht so prickelnd gewesen um ehrlich zu sein. Das Hausgemachte Fleischpfanzerl mit Bratensauce+ drei Komponenten nach Wahl bei Daily, das mit Röstkartoffeln serviert wurde, sah jetzt nicht so berauschend aus und auch das Putengeschnetzeltes in leichter Rotweinsauce, Kastanien und Egerlinge, dazu Maccaire Kartoffeln bei Daily oder das heutige Veggie-Gericht in Form von Spiralnudeln mit Paprikaragout und Mozzarella rief keine Begeisterungsstürme hervor. Der Gebackene Seelachs mit Thaigemüse in Austernsauce von der Asia-Wok-Theke, der dort neben Gebratener Tofu mit frischem Gemüse in roter Currysauce angeboten wurde, wäre vielleicht noch eine Alternative gewesen, aber an eine Entenkeule kam aus das nicht heran.

Duck leg with orange sauce, red cabbage & potato dumpling / Entenkeule in Orangensauce mit Blaukraut & Kartoffelknödel

Die Entenkeule war schon mal erfreulich groß geraten, allerdings fand sich unter der knusprigen Haus nur durchschnittlich viel Fleisch, dass sich zumal mit Messer und Gabel nur bedingt gut vom Knochen lösen ließ. Hinzu kam dass an den besonders schmalen Stellen das Fleisch samt Haut so hart gebacken war, dass man es vielleicht noch lutschen, nicht aber mehr beißen konnte. Dennoch eine gute Keule, ich habe ich schon schlechtere gehabt (z.B. hier). Die Sauce dazu war geschmacklich in Ordnung und auch die leichte Orangennote kam gut zur Geltung ohne dass sie sonderlich dominant wurde, aber sie litt unter dem Problem unter welchem die meisten Saucen hier leiden: Sie war viel zu dünn – zumindest für meinen Geschmack. Ich mag meine Saucen zumindest ein wenig dickflüssig und sämig, nicht fast so dünn wie Wasser wie es hier der Fall war. Aber das ist natürlich auch wieder vom eigenen Gusto abhängig. Das Blaukraut war was den Geschmack anging auch soweit in Ordnung, auch wenn an an Farbe und Konsistenz sah, dass es sich hier um industrielle Massenware handelte. Dennoch hätte die Portion gerne noch etwas größer sein können. Dem entgegen erwies sich der mit einigen angerösteten (aber inzwischen wieder durchgeweichten) Brotwürfeln gefüllt Kartoffelknödel als wahrer Gigant. Auch ihm merkte man an seiner Konsistenz seine Herkunft aus Massenproduktion an, aber ich empfand ihn trotzdem als passende und leckere Sättigungsbeilage. War immer noch besser als Knödel aus dem Kochbeutel. 😉 Ich war zufrieden – immerhin handelt es sich bei dieser Location nicht um ein Sterne-Restaurant, sondern eine bessere Kantine.
Und auch viele der anderen Gästen hatten der Entenkeule heute eindeutig den Vorzug gegeben, so dass dieses Gericht als klarer Sieger beim Rennen um Platz eins auf der Allgemeinen Beliebtheitsskala hervorging. Das Interesse an den anderen Gerichten war dagegen eher verhalten gewesen, so dass man schon genau hinsehen musste um eine Platzierung erkennen zu können. Gemäß meiner Beobachtungen würde ich sagen, dass es das Fleischpflanzerl auf den zweiten Platz schaffte, die Asia-Gerichte auf Platz drei folgten und dem Putengeschnetzelten der vierte Platz gebührte. Somit landeten die Spiralnudeln mit Paprika auf einem guten fünften Platz.

Mein Abschlußurteil:
Entenkeule: ++
Orangensauce: +
Blaukraut: ++
Kartoffelknödel: ++

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