Archive for Februar 27th, 2020

Time4Taste Big Double Burger – der Kurztest

Donnerstag, Februar 27th, 2020

Auch wenn ich schon länger nichts mehr getestet hatte, habe ich die Suche nach dem perfekten Mikrowellen-Burger noch nicht ganz aufgegeben. Mit dem Abbelen Weltmeister Burger oder dem Knorr Express Burger Classic hatte ich ihn aber definitiv noch nicht gefunden. Doch jetzt habe ich im Kühlregal einer lokalen Filiale der Supermarktkette Rewe mit dem Time4Taste Big Double Burger ein weiteren Kandidaten entdeckt, der es mir wert schien getestet zu werden. Der Preis von 2,49 Euro für einen 178g Doppeldecker-Burger schien mir dabei noch gerade so akzeptabel.
Time4Taste ist dabei scheinbar auch nur eine Untermarke der Firma Abbelen, die zu den Marktführern und den eindeutig Kreativsten auf dem hiesigen Markt Mikrowellen-Fertiggerichte zählen dürften, den von dieser Firma sehe ich immer wieder mal solche Gerichte – ich erinnere mich da zum Beispiel an den Abbelen Schweden Dog oder den Abbelen Umgedrehter Döner, die beide aber inzwischen wieder aus dem Handel verschwunden zu sein scheinen. Mal schauen wie sich der Big Double Burger so macht.

01 - Time4Taste Big Double Burger - Verpackung Oberseite / Package top

02 - Time4Taste Big Double Burger - Verpackung Rückseite / Packaging back

03 - Time4Taste Big Double Burger - Verpackung Vorderseite / Packaging front

04 - Time4Taste Big Double Burger - Verpackung Rückseite / Package back

Was da zu lesen war klang wirklich recht gut: 100% fein gewürztes Rindfleisch, 100% deutsches Fleisch und dann auch noch 100% 5 Sterne Qualität. Außerdem sollten neben zwei Rindfleisch-Bratlinge und Schmelzkäse auch Gewürzgurken, eine Würzsauce und Zwiebeln zwischen den Sesambrötchen-Hälften finden. Gut, Schmelzkäse wäre jetzt nicht unbedingt meine erste Wahl gewesen, aber sei es darum.
Das besondere bei der Zubereitung bei 600 Watt für 100 Sekunden in der Mikrowelle ist dabei, dass die Box dabei verschlossen bleibt und sich mit einem Plopp selber öffnen sollte. Nachteil ist, dass ich auf eine vorherige Analyse der unfertigen Burgers bei diesem eher spontan zustande gekommenen Test verzichten musste.
Also stellte ich die beschichtete Papp-Umverpackung ungeöffnet in meine gute alte Mikrowelle

05 - Time4Taste Big Double Burger - In der Mikrowelle / In the microwave

und ließ den Inhalt für 100 Sekunden, also 1 Minute und 40 Sekunden, darin heiß werden.

Zeit Mikrowelle

Und tatsächlich, nach etwas einer Minute war ein leises, aber deutlich vernehmbares „Plopp“ aus dem Inneren der Mikrowelle zu hören. Die Verpackung hatte sich an der Frontseite vorgewölbt und dabei leicht geöffnet.

06 - Time4Taste Big Double Burger - Packung aufgeplatzt / Package bursted

Nach Ablauf der 100 Sekunden entnahm ich die Verpackung wieder und ließ sie kurz ruhen

07 - Time4Taste Big Double Burger - Fertig erhitzt / Finished heating

bevor es dann zum großen Moment des Öffnen der Verpackung kommen sollte. Die beiden Hälften ließen sich relativ leicht voneinander lösen, da ja bereits ein kleines Stück aufgeploppt war und man dadurch einen guten Ansatz hatte. Was ich dann allerdings zu sehen bekam, entsprach dann jedoch weniger der Abbildung auf der Verpackung – auch nicht wenn ich das nicht wirklich erwartet hätte. 😉

08 - Time4Taste Big Double Burger - Packung geöffnet /Package opened

Ja, es handelte sich eindeutig um einen Burger und auch beim Käse hatte man nicht gespart, aber leider hatte sich ein großer Teil des Käses in der Verpackung verteilt und außer von den Pattys war sonst nicht viel von den anderen Zutaten zu sehen. Auch nachdem ich den Burger herausgenommen und auf einem Teller platziert hatte, bot sich kein wirklich sehenswertes Bild.

09 - Time4Taste Big Double Burger - Serviert / Served

10 - Time4Taste Big Double Burger - Seitenansicht / Side view

Die beiden Rindfleisch-Patties hatten offensichtlich direkt aufeinander gelegen, nur durch eine Scheibe Käse getrennt. Als der Käse dann geschmolzen war, hatten war das oberste Patty offensichtlich seitlich weggerutscht. Hier wäre noch eine trennende Brotscheibe hilfreich gewesen, wie man sie z.B. im Big Mac einsetzt, die hätte den Burger noch etwas stabilisiert. Ob sie den Burger visuell gerettet hätte, sei mal so dahin gestellt.
Geschmacklich war er dann aber doch recht akzeptabel. Das Rindfleisch war angenehm saftig und gut gewürzt und scheinbar wirklich kein Billigfleisch. Allerdings trat bei der unteren Brötchenhälfte ein unter Mikrowellen-Burgern weit verbreitetes Problem erneut auf: Die Mitte des Brötchens war irgendwie hart geworden. Vielleicht lag es daran, dass sich dort auch die weiteren Zutaten wie Zwiebeln und Gurke konzentrierten, obwohl ich den Effekt auch schon bei Burgern ohne solche Beigaben beobachtet hatte.
Insgesamt lässt sich sagen, dass auch dies offensichtlich nicht der perfekte Mikrowellen-Burger zu sein scheint. Der Ansatz einen Burger in einer verschlossenen Verpackung in seinem eigenen Dampf zu erhitzen gefiel mir ganz gut, aber dass der sich Käse dabei in dieser Verpackung verteilt war denke ich nicht im Sinne des Erfinders oder gar vom Endkunden gewünscht. Aber zumindest geschmacklich fand ich diesen Mikrowellen-Burger durchaus gelungen, auch wenn er äußerlich nicht das erfüllte was er versprach. Aber wenn man das echte Ergebnis außen auf die Verpackung drucken würde, würde es natürlich auch niemand kaufen. 😉
Mal schauen was ich in Zukunft in diesem Bereich noch so alles entdecken kann.

Meine Wertung: 1,5 von 3 Messer/Gabel-Punkten

Kalbsgeschnetzeltes mit Röstis [27.02.2020]

Donnerstag, Februar 27th, 2020

Als ich heute den Speiseplan im Intranet las frohlockte ich ein wenig, denn man hatte dort eine Hausgemachte Schweineroulade „Hausfrauen Art“ mit Bratenjus, Prinzessbohnen und Spätzle als Tagesangebot auf die Speisekarte unseres Betriebsrestaurants gesetzt. Da das restliche Angebot wie Schaschlikspieß vom Huhn mit Zwiebeln, Paprika und Zucchini dazu Ziegeunersauce und Reis bei Vital, Mexikanische Chililinsen mit Reis bei Veggie, Schinkennudeln mit Ei und Tomatensauce + 3 Komponenten bei Daily oder die Asia-Wok-Gerichte wie Gebackene Banane und Ananas mit Honig und Gebackene Hähnchenkeule mit verschiedenem Gemüse in Kokosnuß-Sauce da bei weitem nicht heran kamen, hatte ich mir fest vorgenommen die Roulade zu nehmen. Doch wie so häufig in letzter Zeit holte mich die Realität ein als ich das Betriebsrestaurant betrat, denn auf dem großen Bildschirm am Eingang war nichts von der Roulade zu sehen. Stattdessen bot man nun Kalbsgeschnetzeltes mit Röstis als Tagestipp an. Das kam zwar nicht ganz an eine Roulade heran, aber war aus meiner Sicht immer noch besser als die anderen Angebote. Also nahm ich das Geschnetzelte und ergänzte es noch durch etwas gemischtes Gemüse in Form von Erbsen und Möhren mit Spargel aus dem heutigen Angebot der Gemüsetheke.

Veal strips in cream mushroom sauce with hash browns / Kalbsgeschnetzeltes mit Röstis

Das Geschnetzelte war zwar mal wieder recht kleinteilig geraten, aber was die Fleischmenge anging konnte man nicht meckern. Die Sahnesauce, in denen das Kalbsfleisch gemeinsam mit einigen Dosenchampignons angerichtet worden war erwies sich für meinen Geschmack zwar ganz leicht übersalzen, aber nicht so schlimm dass es Punktabzug deswegen geben müsste. Insgesamt war das Ganze angenehm würzig und schmackhaft. Dazu passten sehr gut die vier knusprigen und offensichtlich frischen Mini-Röstitaler als Sättigungsbeilage, denn sie konnten sich mit der reichlich vorhandenen Sauce vollsaugen und sie dabei etwas binden. Und die Mischung aus reichlich Erbsen einigen Pariser Möhren und einigen wenigen Stücken Spargel stellte sich ebenfalls als überaus gut passende Sättigungsbeilage heraus – zumal das Gemüse sich auch als angenehm frisch und noch kein bisschen Abgestanden herausstellte – nicht so wie bei vielen anderen Gemüsebeilagen die hier so angeboten werden. Ich war zufrieden und mit 4,48 Euro für das Hauptgericht plus 67 Eurocent für das Gemüse hielten sich auch die Kosten einigermaßen in Grenzen.
Die Geschmäcker der anderen Gäste waren heute, im Gegensatz zum gestrigen Schnitzeltag, mal wieder sehr breit gefächert was ausmachen eines klaren Favoriten natürlich erschwerte. Dennoch war ich der Meinung dass sich heute die Schinkennudeln mit knappen Vorsprung den ersten Platz auf der Allgemeinen Beliebtheitsskala verdient hatten. Auf Platz zwei sah ich die Asia-Gerichte, die aber nur ganz knapp vor dem Kalbsgeschnetzelten lagen, das somit den dritten Platz belegte. Wiederum mit geringem Abstand folgte der Schaschlikspieß auf Platz vier und die Chililinsen belegten einen guten fünften Platz.

Mein Abschlußurteil:
Kalbsgeschnetzeltes: ++
Röstis: ++
Mischgemüse: ++