Busse Currywurst – der Kurztest

Ich hatte bereits seit längerem keine Mikrowellen-Currywurst mehr getestet, das lag aber auch daran dass ich einfach keine neuen Produkte mehr gefunden habe. Nachdem ich den Platzhirsch von Meica sowie die Konkurrenzprodukte von Redlefsen, Quisit (mit Pommes), Iss was!, Hardy und Rügenwalder sowie die Geflügel-Currwurst von Meica getestet hatte, fand ich in keinem der Märkte etwas neues zum testen. Bis vor ein paar Tagen, als ich mal wieder in der hiesigen Netto-Filiale einkaufte und dort die Busse Currywurst zum Preis von 1,79 Euro entdeckte.

01 - Busse Currywurst - Packung vorne / Package front

02 - Busse Currywurst - Packung hinten / Package back

Das Gesamtgewicht von 220g mit 120g Wursteinlage entspricht dabei genau den Werten, die ich auch von allen anderen Produkten her kenne. Bei der Wurst selbst handelt es sich anscheinend um Brühwurst, nicht um Bratwurst – also die Berliner Currywurst-Variante. Als Zubereitungsmöglichkeiten stehen wieder die Mikrowelle mit einer Zubereitungszeit von 2 Minuten bei 600 Watt und das Wasserbad mit einer Zubereitungszeit von 12 Minuten zur Auswahl.
Die erste Überraschung erwartet mich als ich die Folie auf der Rückseite abzog.

03 - Busse Currywurst - Packung hinten - geöffnet / Package back - open

Hier fand sich zwar der übliche Holzpieker, aber ich vermisste das sonst bei allen Produkten (außer der Quisit Currywurst mit Pommes) beiliegende Currypulver zum garnieren. Das war schon mal ein Minuspunkt – wenn auch nur ein kleiner, denn ich hab ja glücklicherweise immer Curry im Haus.
Vor der Zubereitung muss man, wie üblich, natürlich die Abdeckfolie etwas einstechen – am besten mit Hilfe des beiliegenden Holzgäbelchens.

04 - Busse Currywurst - Abdeckfolie anstechen / Tap covering foil

Anschließend kommt die Plastikschale samt Inhalt ungeöffnet für 2 Minuten in die Mikrowelle.

05 - Busse Currywurst - In Mikrowelle erhitzen / Heat in microwave

Nach dem Erhitzen ist ein wenig der Currysauce aus den zuvor beigebrachten Löchern ausgetreten,

06 - Busse Currywurst - Erhitzt / Heated

so dass man beim anschließenden Abziehen der Abdeckfolie etwas aufpassen muss, dass man sich die Hände nicht einsaut.

07 - Busse Currywurst - Folie abziehen / Remove foil

Damit ist das Produkt – eigentlich verzehrfertig.

08 - Busse Currywurst - Verzehrfertig / Ready-to-eat

Die Sauce enthält zwar Curry und ist an sich auch eigentlich angenehm mild-würzig und ein wenig fruchtig, etwa so wie Curryketchup, doch irgendwie fehlte mir auch visuell etwas – daher entschloss ich mich schließlich dazu das Gericht doch noch mit etwas Curry zu garnieren.

09 - Busse Currywurst - Mit Curry-garnieren / Garnish with curry

Dazu gab es bei mir außerdem ein Stück Buttertoast, der auch dazu diente die Reste der Sauce aus der Sauce zu wischen. Geschmacklich war die Busse Currywurst dann auch nicht merklich Besser oder Schlechter als ähnliche Produkte mit Brühwurst. Gab es soweit erst mal nichts dran auszusetzen.
Werfen wir aber nun noch einen kurzen Blick auf die Nährwerte dieses Produktes:

Nährwerte für: 100g 220g
(Portion)
Brennwert: 988 kj
233 kcal
2173,6 kj
512,6 kcal
Eiweiß: 9,0 g 19,8 g
Kohlehydrate:
davon Zucker:
15,0 g
14,8 g
33,0 g
29,6 g
Fett:
davon gesättigte Fetts.:
15,0 g
5,9 g
33,0 g
12,98 g
Kochsalz: 1,8 g 3,96 g

Was mir als erstes ins Auge fällt ist mal wieder die große Menge an Zucker in der Sauce. Die 29,6g entsprechen fast 10 Stück Würfelzucker (bei 3g pro Würfel wie in Deutschland üblich) – das ist schon eine unglaublich „großzügige“ Portion, vor allem in Bezug auf die doch eher kleine Portion Currywurst. Und auch der Brennwert liegt mit über 500kcal etwas über dem Durchschnitt der anderen Produkte, die sich alle unter diesem Wert lagen, wen auch häufig nur gering.
Das Produkt liegt vom Preis her zwar gleich mit dem Platzhirsch von Meica, kann aber durch das fehlen des Currypulvers nicht gerade punkten. Ich werde bei Gelegenheit noch mal eine zweite Dose testen, um zu sehen ob es sich hier um ein Zufall handelte oder nicht, ich glaube aber dass das Weglassen hier Absicht war. Was den Geschmack anging gab es hier aber nichts auszusetzen. Trotzdem sollte sich Busse hier noch entweder an Ausstattung oder beim Preis etwas mehr ins Zeug legen, um auf dem heiß umkämpften Markt der Mikrowellen-Currywürste punkten zu können.

Meine Wertung: 1,5 MG

16 thoughts on “Busse Currywurst – der Kurztest

  1. Schlaumeier 😉 Dort befindet sich aber auch kein Hinweis auf einen Holzpiecker. Muss ich daher annehmen er ist nicht dabei. Und der Hinweis auf einen 911er Porsche fehlt auch, daher lag wohl keiner der Packung bei….

  2. Da würde ich mir an Deiner Stelle mal das Bodenetikett auf dem Foto, auch wenn es etwas unscharf zu lesen ist, genauer ansehen. Da steht unter Zubereitungshinweis: „Vor der Zubereitung Holzpieker aus dem Bodenfach entnehmen.“
    w.z.b.w.

  3. Ok, ein Punkt für dich – das hatte ich tatsächlich übersehen. 😉
    Trotzdem bleib ich dabei, dass auch die Erwähnung eines Holzpieckers kein unbedingter Hinweis auf das Nicht-Vorhandensein eines Tütchens mit Currypulver ist. Es ist anzunehmen, aber nicht eineindeutig. Aber ich werde mir den erneuten Kauf aus diesem speziellen Grund dennoch sparen, da das Zutreffen deiner Vermutung zumindest anzunehmen ist.

  4. Habe heute diese Currywurst probiert, einmal und nie wieder.
    Die Sauce hat einen unabpetitlichen Geruch, der Geschmack ist ziemlich neutral gewesen. Was mir sehr missfällt kein extra Curry bei. Geschmacklich ist die Konkorenz Meilenweit leckerer.

    1. Es gibt eindeutig bessere Currywürste, das ist richtig. Vor allem das mit dem fehlenden Curry ist aber besonders ärgerlich. Aber persönlich mag ich eh lieber Brat- als Brühwurst. 😉

  5. Bockwurst macht keine Currywurst. Currywurst ist Bratwurst, fertig. Bock-/Brühwurst ( von mir auch als Luftpumpen bezeichnet), mag ich so schon nicht. Der Produktionsprozess bei der Verwendung als verpackte Pseudocurrywurst ist sicherlich einfacher und damit kostengünstiger. Deswegen kann man die auch mal für 99ct im Angebot kaufen. 30g Zucker auf 100g ist mir definitiv zuviel. Bleibe beim Selbermachen: Mettenbratwurst (oder andere), Heinz Tomatenketchup, den ich dann mit Currypulver zur Currysauce verarbeite.

    1. Schlimmer gehts immer. Die Mischung aus Ketchup und Currypulver als „Selbermachen“ zu verkaufen ist aber auch ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Das hat mit Currysoße so viel zu tun wie Luftpumpen mit guten Bockwürsten (die regional durchaus auch als Currywürste genutzt werden können). Bratwürste sind immer das minderwertigere Produkt (inhaltlich) im Vergleich zu Bockwürsten.
      Und natürlich gibt es „die“ Currysoße nicht, aber Ketchup und Currypulver …??? Zwar sind 23,7 g auch 100 g weniger Zucker als oben in der Soße, aber sehr viel weniger ist das auch nicht.

    2. Für mich sollte eine Currywurst auch aus Bratwurst, am besten grober Bratwurst, bestehen. In gewissen Regionen wie z.B. in Berlin sind Currywürste aber eben nun mal aus Brüh- oder Bockwurst gemacht. Aber es ist schon klar warum die meisten Fertig-Currywürste für die Mikrowelle bevorzugt aus dieser Sorte gemacht werden: Es ist billiger. Aber wenn man eine „richtige“ Currywurst haben will, kauft man Bratwurst bei Etzger seiner Vertrauens, brät sie sich und serviert sie sich mit einer Currysauce nach Mutterns Rezept. 😉
      Der Aussage dass 30g Zucker auf 100g kommen muss ich aber widersprechen: Laut meiner Liste oben sind es gerade mal 14,8g auf 100g, was aber auch schon ne ganze Menge ist. Auf die ganze Portion von 220g gesehen stimmen aber die fast 30g und das wären immerhin 10(!!!) Würfelzucker á 3g. 😳 Aber schaut man auf handelsüblichen Ketchup, dann wird man da ähnliche Werte finden. Ich habe mal kurz gegoogelt und bei Heinz Ketchup sind es auf 100g auch schon 22.8g Zucker, da gewinnt man nicht viel…

  6. Also ich weiß nicht ob der Hersteller dieses Produkt mal selbst gekostet hat.
    Es ist ungenießbar. Furchtbar.
    Dagegen ist der Curry King ein 3 Sterne essen.

    1. Ich kenne den aktuellen Preis gar nicht, aber 1,79 Euro waren damals noch deutlich günstiger als das „Original“ von M***a. 😉
      Aber das fehlende Curry ist schon fast ein KO-Faktor…

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