Archive for Oktober, 2022

Spaghetti in Hackfleisch-Tomatensauce mit Kidneybohnen [22.10.2022]

Samstag, Oktober 22nd, 2022

Dieses Wochenende war ich leider sehr unkreativ beim kochen, daher entschied ich mich mal wieder meine altbewährten Spaghetti in Hackfleisch-Tomatensauce nach Rezept meiner Mutter – eines meiner Lieblingsrezepte aus meiner Kindheit. Dieses mal verfeinert mit Kidneybohnen aus der Dose, 200g frischen Möhren in gewürfelter Form und die paar verbliebenen Erbsen aus meinem Gefrierfach. Das Rezept hatte ich ja schon häufiger vorgestellt, daher verzichtete ich heute Mal darauf und präsentiere nur das Ergebnis. 😉
Spaghetti with ground meat tomato sauce - Served / Spaghetti mit Hackfleisch-Tomatensauce - Serviert
Die tomatig-fruchtige Sauce hatte ich wie üblich mit Salz, Pfeffer, Oregano, Basilikum, Thymian, edelsüßen sowie gerösteten Paprika sowie etwas Chili abgeschmeckt und zusätzlich mit einigen Spritzern Ketchup verfeinert. Ist zwar keine kulinarisch sonderlich hochwertige Kost, aber das Gericht ist halt immer wieder lecker und hält auch problemlos einige Tage im Kühlschrank um portionsweise z.B. in der Mikrowelle aufgewärmt zu werden. Ich finde den Geschmack sogar meist noch besser wenn die Nudeln einige Zeit in der Sauce gelegen und deren Aroma etwas aufgenommen haben.
Spaghetti with ground meat tomato sauce - Side view / Spaghetti mit Hackfleisch-Tomatensauce - Seitenansicht

Spaghetti with ground meat tomato sauce - CloseUp / Spaghetti mit Hackfleisch-Tomatensauce - Nahaufnahme

Mal schauen wie lange die gekochte Menge ausreicht, aber ich schätze Mal das ich mindestens bis Dienstag gut versorgt bin. Danach hängen sie mir dann aber so zu Halse raus dass ich für die nächsten Wochen wieder darauf verzichten kann.

Guten Appetit

Mini Pizza Salami – Reloaded [16.10.2022]

Sonntag, Oktober 16th, 2022

Heute hatte ich mal wieder Lust auf die Mini-Pizzen welche sich ja hier und dort bereits bewährt hatten. Ein Päckchen Sonntagsbrötchen hatte ich glücklicherweise noch im Kühlschrank und auch noch ein halbes Gläschen Pizzasauce sowie eine geöffnete Tüte geriebener Pizzakäse lagerte dort, also stand meinem kurzen Backexperiment nichts mehr im Wege. Als zusätzlichen Belag wählte ich dieses Mal zerkleinerte Salami und Zwiebeln. Nach weniger als 10 Minuten Arbeit und 12-15 Minuten Backzeit lag auch schon das Ergebnis vor mir.
Mini Pizza Salami - Finished baking / Fertig gebacken
Garniert mit etwas Oregano reichen – zumindest bei mir – 3 Stücke aus um einigermaßen satt zu werden.
Mini Pizza Salami - Served / Serviert
Dadurch dass ich die Salami dieses Mal in kleine Stücke geschnitten hatte, verteilte sich diese beim Backen deutlich besser auf dem Teigstück welches im Ofen ja noch einmal merklich aufging. Und die im Ofen gut gegarten Zwiebelstücke gaben den Mini-Pizzen noch eine interessante zusätzliche Aroma-Note. Eine schöne Kombination die ich immer wieder gerne verwende. Ich hatte überlegt auch noch Paprikawürfel hinzuzufügen, aber eine Paprika oder so etwas für ein paar Mini-Pizzen anzuschneiden erschien mir aber eher Verschwendung – daher ließ ich sie weg.
Mini Pizza Salami - Side view / Seitenansicht
Einzig das Verhältnis von Teig zu Belag fand ich weiterhin etwas unausgewogen, daher hatte ich mir überlegt beim nächsten Mal jedes der acht Teigstücke aus der Dose noch einmal zu halbieren. Dann kriege ich sie zwar wahrscheinlich nicht mehr alle auf ein Backblech, aber notfalls kann man sie ja auch in zwei Durchgängen backen. Ich weiß nur nicht ob sich die Backzeit bei kleineren Teigstücken verkürzt, aber wenn man ein stetiges Auge auf den Ofen hat sollte das kein Problem sein. Wenn es dazu kommt, werde ich hier natürlich darüber berichten.

Krithariki-Hackfleisch-Auflauf mit Feta – das Rezept

Montag, Oktober 3rd, 2022

Aus meinem kleinen Kochexperiment mit dem Linsentopf waren leider gerade mal zwei Portionen resultiert, daher musste mich mich am heutigen Tag der Deutschen Einheit noch mal in die Küche stellen damit ich für heute und die folgenden Tage eine warme Mahlzeit hatte. Beim Einkauf dafür hatte ich noch kein fixes Rezept im Kopf gehabt, daher hatte ich mir mal Hackfleisch, Paprika und Zucchini in den Einkaufswagen gelegt, denn daraus ließ sich bestimmt etwas machen. Erst am heutigen Montag fasste ich spontan den Beschluss mir ein Gericht mit Reisnudeln (auch unter den Begriffen Kritharaki oder Orzo bekannt) zuzubereiten. Außerdem wollte ich auch noch das Päckchen Schafskäse verarbeiten, das noch in meinem Kühlschrank vor sich hin dümpelte. Etwas ähnliches hatte ich hier vor über zwei Jahren schon mal gemacht, allerdings variierte ich dieses Mal die verwendeten Gemüsesorten sowie die Gewürze etwas. Daher möchte ich es natürlich nicht versäumen dieses Rezept hier erneut in gewohnter Form vorzustellen.

Was benötigen wir also für 4-5 Portionen?

  • 1 große Zucchini (ca. 250g)
  • 1 größere rote Paprika (ca. 180-200g)
  • 1 große Zwiebel
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 3 Esslöffel Tomatenmark
  • 500g Hackfleisch
  • 350g Reisnudeln / Kritharaki
  • 400-500g stückige Tomaten
  • 150g Erbsen (TK)
  • 500ml Gemüsebrühe
  • 200g Schafskäse / Feta
  • 1 Becher Creme fraich (150g)
  • 120ml Milch
  • je 1 Teelöffel edelsüßes & geräuchertes Paprika
  • Salz, Pfeffer und Chili nach Geschmack
  • etwas Öl zum braten
  • evtl. Petersilie zum garnieren
  • Beginnen wir damit die Zucchini,
    01 - Dice zucchini / Zucchini würfeln

    Paprika und Zwiebel zu würfeln.
    02 - Deseed & dice bell pepper / Paprika entkernen & würfeln 03 - Dice onion / Zwiebeln würfeln

    Anschließend erhitzen wir etwas Öl in einer Pfanne, bröseln das Hackfleisch hinein, würzen es mit etwas Salz und Pfeffer
    04 - Crumble ground meat in pan / Hackfleisch in Pfanne bröseln 05 - Season ground meat with salt / pepperHackfleisch mit Salz Pfeffer würzen

    und braten es auf leicht erhöhter Stufe krümelig an. Dabei können gerne ein paar Röstaromen entstehen.
    06 - Fry ground meat crumbly / Hackfleisch krümelig anbraten

    Ist das Hackfleisch durchgebraten reduzieren wir die Hitzezufuhr auf mittlere Stufe, geben die Zwiebel hinzu und dünsten sie mit an bis sie beginnen glasig zu werden.
    07 - Add onions / Zwiebeln addieren 08 - Braise onions / Zwiebeln andünsten

    Nun geben wir auch die Paprikawürfel in die Pfanne, dünsten sie ebenfalls kurz mit an bis sie beginnen die Farbe zu verändern,
    09 - Add bell pepper / Paprika in Pfanne geben 10 - Braise bell pepper / Paprika andünsten

    pressen dann die Knoblauchzehen hinzu die wir kurz mit angehen lassen bis ihr Aroma sich bemerkbar macht
    11 - Squeeze garlic / Knoblauch dazu pressen 12 - Braise garlic / Knoblauch andünsten

    und addieren schließlich auch die gewürfelte Zucchini die wir ebenfalls einige Minuten mit andünsten.
    13 - Add zucchini / Zucchini hinzufügen 14 - Braise zucchini / Zucchini andünsten

    Ist das Gemüse etwas angebraten geben wir das Tomatenmark in die Pfanne, verrühren es mit dem restlichen Inhalt
    15 - Add tomato puree / Tomatenmark in Pfanne geben 16 - Braise tomato puree / Tomatenmark andünsten

    und streuen dann die beiden Teelöffel geräuchertes und edelsüßes Paprika sowie jeweils etwas Thymian, Basilikum und Oregano ein,
    17 - Intersperse paprika / Paprika einstreuen 18 - Season with oregano, thyme & basil / Mit Oregano, Thymian & Basilikum würzen

    verrühren alles, dünsten es kurz bei gelegentlichem rühren mit an.
    19 - Braise seasonings / Gewürze mit andünsten

    Als nächstes geben wir wir die ungekochten Reisnudeln / Kritharaki hinzu, verrühren sie gründlich mit dem restlichen Pfanneninhalt, lassen sie kurz mit angehen,
    20 - Add orzo / Krithariki hinzufügen 21 - Stir & braise orzo / Krithariki unterheben & andünsten

    löschen sie dann mit den stückigen Tomaten sowie der Gemüsebrühe ab
    22 - Deglaze with tomatoes / Mit Tomaten ablöschen 23 - Add vegetable broth / Gemüsebrühe dazu geben

    und verrühren dann alles gründlich miteinander wobei wir es kurz aufkochen lassen.
    24 - Stir & bring to a boil / Verrühren & kurz aufkochen lassen

    Nachdem wir die Hitzezufuhr auf eine leicht reduzierte Stufe zurückgeschaltet haben geben wir auch die Erbsen hinein, heben sie unter
    25 - Add peas / Erbsen hinzufügen 26 - Fold in peas / Erbsen unterheben

    und lassen dann alles für 8-10 Minuten geschlossen vor sich hin köcheln wobei wir es natürlich gelegentlich umrühren sollten damit nichts anbrennen kann.
    27 - Simmer with lid on / Geschlossen köcheln lassen 28 - Stir in between / Zwischendurch umrühren

    Sobald die Reisnudeln gar gekocht beginnen wir den Ofen auf 200 Grad vorzuheizen, dann geben wir die Creme fraiche hinzu, addieren die 120ml Milch,
    29 - Add creme fraiche / Creme fraiche dazu geben 30 - Add milk / Milch addieren

    verrühren alles gründlich mit dem restlichen Pfanneninhalt
    31 - Stir in creme fraiche & milk / Creme fraiche & Milch verrühren

    und schmecken dann alles noch einmal mit den Gewürzen (Salz, Pfeffer, Paprika, Oregano, Thymian & Basilikum) sowie etwas Chili für etwas Schärfe ab bis es geschmacklich passt.
    32 - Taste with seasonings / Mit Gewürzen abschmecken 33 - Taste with chili / Mit Chili abschmecken

    Schließlich bröseln wir den Schafskäse hinzu, heben ihn gründlich unter
    34 - Crumble feta in pan / Feta in Pfanne bröseln 35 - Fold in feta / Feta unterheben

    und geben dann alles in eine Auflaufform um es gleichmässig darin zu verteilen
    36 - Put in casserole / In Auflaufform geben 37 - Spread content evenly / Inhalt gleichmässig verteilen

    und dann für 15-20 Minuten im vorgeheizten Ofen auf mittlerer Schiene zu backen.
    38 - Bake in oven / Im Ofen backen

    Danach entnehmen wir die Auflaufform wieder
    39 - Orzo ground meat casserole - Finished baking / Kritharaki-Hackfleisch-Auflauf - Fertig gebacken

    und können das Gericht unmittelbar, vielleicht mit etwas Petersilie garniert, servieren und genießen.
    40 - Orzo ground meat casserole - Served / Kritharaki-Hackfleisch-Auflauf - Serviert

    Natürlich hatte ich mit dem Gedanken gespielt den Auflauf noch mit etwas zusätzlichem Käse zu bestreuen, aber ich fand dass das Verschwendung gewesen wäre da es keinen wirklichen Mehrwert versprach. Das Gericht war auch in seiner Grundform schon sehr lecker gewesen, da hätte eine Kruste aus geschmolzenen Käse wenig gebracht. Durch das Backen hatte sich aber dennoch die Konsistenz noch etwas verändert und der Geschmack war, wie ich feststellte, sogar noch etwas intensiver als vorher. Außerdem war durch die Hitze im Ofen auch etwas zusätzliche Flüssigkeit verdunstet weswegen die Konsistenz auch deutlich fester und kompakter war als vorher. Das sagte meinen Vorlieben sehr zu. Insgesamt war die geschmackliche Eindruck zum einen angenehm tomatig-fruchtig, aber gleichzeitig auch mit einer angenehmen Kräuternote und dank des Chilis leicht pikant. Und auch das verarbeitete Gemüse sowie das krümelig angebratene Hackfleisch trugen ihren Teil zur geschmacklichen Vielfalt bei. Dazu kam noch die leicht säuerliche frische des Schafskäses, die das Gericht wie ich fand sehr gelungen abrundete. Die Zugabe von Creme fraiche sorgte außerdem dafür dass das Endprodukt von seiner Konsistenz her trotz alle leicht cremig erschien. Ich war auf jeden Fall mit dem Ergebnis überaus zufrieden und bin mir sicher dass dieses Rezept sich auch aufgewärmt als überaus lecker erweisen wird.

    41 - Orzo ground meat casserole - Side view / Kritharaki-Hackfleisch-Auflauf - Seitenansicht

    42 - Orzo ground meat casserole - CloseUp / Kritharaki-Hackfleisch-Auflauf - Nahaufnahme

    Letztlich ist die Kombination aus Hackfleisch und Reisnudeln in einer Tomatensauce natürlich wieder so ein Rezept dass extrem variabel zu sein scheint. Hier kann man ohne Probleme einfach das verarbeiten, was man an Gemüse gerade vorrätig hat. Ich könnte es mit zum Beispiel auch gut in einer mexikanisch-lateinamerikanisch angehauchten Variante mit Kidneybohnen und Mais vorstellen. Ob dann noch der Feta dazu passt müsste man testen, eventuell kann man ihn durch eine mexikanischen Käse, z.B. Oaxaca oder irgend eine pikante mexikanische Käsemischung ersetzen. Sicher ist aber, dass dieses Gericht nicht zum letzten Mal von mir gekocht wurde. Sollte es dazu kommen werde ich natürlich hier darüber berichten. 😉

    Guten Appetit

    Knorr deftiger Linsentopf mit Speck – Ausprobiert & Verfeinert

    Sonntag, Oktober 2nd, 2022

    Bei der Durchsicht meiner Vorräte entdeckte ich heute ein Päckchen Knorr deftiger Linsentopf mit Speck, eine 133g schwere Fertiggericht aus dem man zwei Teller á 300g also 600g Linseneintopf machen konnte. Gekauft hatte ich das mal bei Rewe für 1,49 Euro. Und irgendwie hatte ich heute auch großen Appetit auf ein Gericht mit Linsen, also entschloss ich mich das Gericht mal auszuprobieren. Frisch gekocht ist natürlich besser – das ich auch das kann habe ich ja z.B. in diesem Beitrag bewiesen – aber wenn es mal schnell gehen soll, mir die Zutaten fehlen oder ich keine Lust auf langwierige Kochaktionen habe greife ich auch gerne mal auf Fertiggerichte zurück.
    01 - Knorr Lentil Stew - Package front / Knorr deftiger Linsentopf - Packung vorne 02 - Knorr Lentil Stew - Package back / Knorr deftiger Linsentopf - Packung hinten
    Was an auf der Verpackung las versprach – ganz wie vom Hersteller beabsichtigt – ein deftiges Linsengericht nach Großmutters Rezept mit Speck, Gemüse aus nachhaltigem Anbau und ohne Farbstoffe oder Geschmacksverstärker. Aber schon ein Blick auf die kleingedruckte Liste von Zutaten brachte deutliche Ernüchterung. Nach Linsen mit 71% war der geräucherte Speck mit 3,9% zwar schon der zweithäufigste Inhaltsstoff, gefolgt von je 3% Zwiebeln und kartoffeln, noch einmal 2,5% geräuchertem Speck (keine Ahnung warum der doppelt auftaucht), jeweils 2% Sellerie, Lauch, Karotten und Tomatenpulver, 1,2% geräuchertem Speckfett sowie einigen weiteren Zutaten und Gewürzen. Ich fand das Verhältnis von Linsen zu den anderen Zutaten auf jeden Fall auf Anhieb etwas zu hoch, aber wollte mich überraschen lassen was dabei rauskam.
    Die Zubereitung ist relativ einfach: Zuerst bringt 600ml Wasser in einem Topf geschlossen zum kochen – wobei ich das Wasser vorher im Wasserkocher erhitzte um Zeit zu sparen.
    03 - Put water in pot / Wasser in Topf geben 04 - Bring water to a boil / Wasser zum kochen bringen

    Ich war die kurze Zeit bis auch der Topf Betriebstemperatur erreicht hatte dazu mal einen Blick in die frisch geöffnete Tüte zu werfen und so gesehen sah das Mischverhältnis gar nicht so schlecht aus – aber natürlich war mir bewusst dass sich die gröberen Inhaltsstoffe wahrscheinlich nach oben gewandert waren.
    05 - Package content dry / Packungsinhalt trocken

    Schließlich geben wir den Tüteninhalt in das kochende Wasser – am Ende folgte dabei eine ziemlich große Ladung eines Pulvers das sich wahrscheinlich am Tütenboden gesammelt hatte –
    06 - Put package content into boiling water / Packungsinhalt in kochendes Wasser geben 07 - Powder from bag bottom / Pulver vom Boden der Tüte

    verrühren alles gründlich miteinander und lassen es offen für 13 Minuten auf reduzierter Stufe vor sich hin köcheln wobei wir es hin und wieder umrühren sollten.
    08 - Stir & let simmer / Umrühren & köcheln lassen

    Nach der Hälfte der Zeit, also ca. 6 Minuten, hat sich der Topfinhalt schon mal etwas eingedickt und begann an Konsistenz zu gewinnen.
    10 - After 6 minutes / Nach 6 Minuten

    Nach 13 Minuten schließlich sah es zumindest visuell schon mal nicht schlecht aus, auch wenn ich es persönlich noch etwas zu dünnflüssig für einen Eintopf empfand.
    11 - After 13 minutes / Nach 13 Minuten

    Geschmacklich konnte das Gericht mich aber leider nicht wirklich überzeugen, denn ich fand es viel zu lasch. Ich weiß nicht ob die Großmutter die Knorr hier ihre angeblichen Geheimnisse verraten hat unter Geschmacksverirrung litt 😉 aber für mich war das für einen deftigen Linsentopf einfach inakzeptabel. Zumal auch die für Linsengerichte übliche Essignote komplett zu fehlen schien. Daher würzte ich das Gericht noch einmal mit Salz und Pfeffer nach, gab einen kräftigen Schuss dunklen Aceto Balsamico hinzu und dickte den Eintopf schließlich sogar noch mit etwas Speisestärke ein. Daher habe ich diesen Beitrag auch nicht als „Test“ bezeichnet, es ist eher ein „Serviervorschlag“ bzw. eine Empfehlung wie man der Gericht noch etwas verbessern kann.
    12 - Taste & refine / Abschmecken & verfeinern

    Danach konnte ich etwas servieren, was zumindest ungefähr meinen Vorstellungen eines deftigen Linsentopfs entsprach.
    13 - Knorr Lentil Stew - Served / Knorr deftiger Linsentopf - Serviert

    Von Speck bemerkte ich beim Verzehr dann tatsächlich nichts und auch die Kartoffeln und Möhren versteckten sich eher, einzig die Zwiebeln machten sich etwas deutlicher bemerkbar, aber weniger wegen ihren Geschmacks sondern eher wegen ihres groben Schnittes. Doch glücklicherweise sind Linsen alleine auch schon ein sehr leckeres Gemüse das man mit einigen Gewürzen und auch einer eher minimalen sonstigen Gemüse- und Fleischzugabe wirklich genießen kann. Nach meinen Verfeinerungen erwies sich der Knorr Linsentopf dann auch als überaus leckeres Gericht und man konnte aus der Menge sogar zwei Portionen gewinnen, wobei der zweite Esser aber nicht allzu großen Hunger haben sollte. Neben ein wenig Petersilie als Garnitur empfiehlt sich außerdem etwas Brot, das nicht nur als zusätzliche Sättigungsbeilage dient sondern sich auch wunderbar dazu eignet auch die letzten Reste des leckeren Linsengerichts aus dem schnell geleerten Teller zu wischen, so dass man nichts verschwenden muss.

    14 - Knorr Lentil Stew - Side view / Knorr deftiger Linsentopf - Seitenansicht

    Als „deftig“ kann man dieses Linsen-Fertiggericht von Knorr also nicht wirklich bezeichnen, aber nach einigen Nachbesserungen erwies es sich doch als überaus lecker und die Zubereitung hatte immer noch weniger als 20 Minuten gedauert. Sollte ich das Gericht noch mal zubereiten würde ich mir vielleicht sogar noch zwei Bockwürstchen mit in der Suppe heiß machen. Alternativ oder vielleicht sogar zusätzlich zu den Würstchen könnte man vorher natürlich noch etwas Speck auslassen und später wieder dazu geben um den eher mickrigen Speckanteil des Herstellers etwas auszugleichen. Um es komplett perfekt zu machen würde ich dann vielleicht sogar eine größere Kartoffel und eine mittlere Möhre würfeln und im Wasser kochen bevor ich die Mischung aus der Tüte hinzugebe, dann wäre dieses Fertiggericht fast perfekt verfeinert und durch die Zugabe der Zutaten sollte dann auch die Menge ausreichen um zwei hungrige Esser satt zu bekommen. Und der Zeitaufwand wäre immer noch deutlich geringer als wenn man einen Linseneintopf selbst kochen würde. Mal schauen ob ich das nicht bei Gelegenheit mal ausprobiere, sollte es dazu kommen werde ich natürlich hier darüber berichten.

    Guten Appetit