Mais-Poularde mit Röstkartoffeln im Börneken [10.08.2023]

Eigentlich wäre ich ja heute Abend schon wieder zurück nach München gefahren, doch aus noch zu nennenden Gründen blieb ich länger und saß – obwohl ich länger gearbeitet hatte – Abends eher gelangweilt auf meinem Hotelzimmer. Außerdem hatte ich Hunger. Zu einer Spritztour ins Stadtinnere war ich zu Müde und hatte wenig Lust, zumal das Wetter eher wechselhaft war und Regen und Sonnenschein ständig wechselten. Also überlegte ich im Restaurant des Parkhotel Schloss Hohenfeld zu essen. Davon hatte ich bisher abgesehen, da die Preise wirklich mehr als nur gesalzen waren. Unter 30 Euro ging im Bereich Hauptgerichte kaum etwas. 😫 Als ich mir die Location ansah, entdeckte ich dass direkt angeschlossen eine weiteres Restaurant mit Namen Börneken – übrigens sogar mit eigener Webseite – zu finden war.
16 - Boerneken - Parkhotel Schloss Hohenfeld
Die Speisekarte deckt zwar größtenteils mit der des daneben liegenden Restaurants, aber eine Besonderheit ist das sogenannte Börnecken Gedeck. Dabei handelt es sich um eine alle drei Wochen wechselndes Sonderangebot bei dem im Preis von 19,99 Euro ein festgelegtes Gericht und ein kleines Bier inkludiert sind. Ein junge männliche Servicekraft mit sehr sympathischen Auftreten und einigem Blech im Gesicht ( 😉 ) klärte mich zuvorkommend über alles auf und berichtete dass es sich beim derzeitigen Gedeck um eine Maispoularde an Mais-Kichererbsen-Gemüse mit Röstkartoffeln & Rotweinjus handelte. Das klang gut und knapp 20 Euro erschien mir auch noch im Budget. Also griff ich hier zu. Beim Bier bat ich um etwas aus der lokalen Brauereikultur und mir wurde Zwickelbier empfohlen, ein naturtrübes Kellerbier. Na klar, warum nicht…
Kurz nach meiner Bestellung brachte benannte Servicekraft das bestellte Bier und wenig später ein kleines Entré in Form von drei Scheiben frischen knusprigen Baguette-Brots und einem Schälchen hausgemachten Tzatzikis.
15 - Boerneken - Entré / Vorspeise - Baguette & Tzatziki
Ich weiß nicht wie sie es gemacht haben, aber dieses Tzatziki war eines der besten das ich seit langem verzehrt habe. Das blieb kaum etwas übrig und hätten nicht Gäste an den angrenzenden Tischen gesessen hätte ich wohl auch noch das Schälchen ausgeleckt. 😉
Nach nicht allzu langer Wartezeit servierte mir die Servicekraft auch die bestellte Mais-Poularde und was ich sah machet schon einmal zumindest visuell einen überaus guten Eindruck.
18 - Börneken - Corn poulard with roast potatoes / Maispoularde mit Röstkartoffeln
Aber nicht nur die Präsentation stimmte, auch der Geschmack des Gerichtes ließ nichts zu wünschen übrig. Drei große knochenlose Stücke Poularde samt Haut mit reichlich saftigem und zartem Fleisch waren hier mit einer mengenmäßig gut abgemessenen Menge an halbierten gerösteten Drillingen sowie reichlich Mais-Kirchererbsen-Gemüse und einigen Flecken einer dickflüssigen, würzigen Rotweinsauce kombiniert. Ich habe ja manchmal so einen Spleen – vor allem bei hochwertigeren Gerichten – alle Bestandteile eines Gerichtes zu jeweils gleichen Mengen zu essen um zu sehen ob alles gut untereinander abgestimmt ist. Und hier stimmte alles nahezu perfekt. Die Menge der Sauce war zum Beispiel genau ausreichend um sowohl alle Stücke vom Hähnchenfleisch als auch jedes Stück der auf den Punkt gegarten Röstkartoffeln einmal hinein zu tunken. Ohne dass merklich Sauce übrig blieb. Und dazwischen immer eine Gabel der Gemüsekombination aus Mais und Kichererbsen, die perfekt zur Maispoularde passte. Ich selbst war noch nie auf die Idee gekommen diese beiden Sorten zu kombinieren, aber sie harmonieren meiner Meinung nach wunderbar. Es ist zwar nicht so dass Maispoularde wirklich nach Mais schmeckt, der zugefütterte Mais wirkt sich eher auf die Farbe des Fleisches aus, aber als Beilagegemüse ist diese Kombination meiner Meinung nach wirklich sehr gelungen und passt auch geschmacklich. Das waren wirklich überaus sinnvoll ausgegebene 19,99 Euro.
Nach dem Essen gönnte ich mir noch ein zweites, größeres Glas des wunderbar süffigen Zwickelbiers, danach bezahlte ich mich großzügigen Trinkgeld für den vorzüglichen Service, zog ich mich auf mein Zimmer zurück, zappte noch einmal kurz durch die Kanäle und legte mich relativ früh schlafen. Am nächsten Morgen stand mir noch ein weiterer Arbeitstag im schönen Münster bevor und ich wollte nicht zu spät in der Firma sein – auch wenn ich wahrscheinlich fast allein in unserem Teil des Firmengebäude sein würde. Aber um 9:00 Uhr war das erste Online-Meeting angesetzt und ich wollte mir vorher auf jeden Fall noch ein Tässchen Kaffee zu Gemüte führen können. Im Hotel frühstücken war mir mit 30 Euro dann doch etwas zu teuer und ich frühstücke zu Hause ja auch nie. Da hielt ich mich lieber an den kostenlosen Kaffee im Firmengebäude…

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