Notaufnahme, Frühstück, Untersuchungen & Abendbrot [06./07.11.2024] (Bogenhausen 2024 – Tag 01)

Eigentlich ging es mir bereits seit dem Wochenende nicht sonderlich gut, aber wie es ein Mann fortgeschrittenen Alters wie ich nun mal so macht ( 😉 ) ignorierte ich das erst einmal und arbeitete weiter im HomeOffice. Erst am Mittwoch rang ich mich dann doch zu einem Besuch beim Hausarzt durch und verließ diesen nach kurzer Zeit mit einer Einweisung in die Notaufnahme in der Tasche. 😳😖
Doch ich fuhr nicht direkt dorthin, sondern kehrte noch mal nach Hause zurück, packte ein paar Sachen zusammen, regelte noch etwas und ließ mich dann mit einem Uber in die Notaufnahme fahren, wo ich kurz nach 18:00 Uhr eintraf. Dank der Einweisung vom Hausarzt brauchte ich nicht im Wartesaal Platz zu nehmen, sondern durfte mich direkt auf ein Bett im Flur setzen und dort auf die weitere Behandlung warten.
01 - Eingang Notaufnahme Klinikum Bogenhausen / Entrance Emergency room Hospital Bogenhausen 02 - Flur Notaufnahme Klinikum Bogenhausen / Corridor Emergency room Hospital Bogenhausen
Doch war jetzt glaubt, dass es wenig später bereits mit der eigentlichen Behandlung begonnen wurde, irrte sich gewaltig. Man fragte zwar sofort nach meiner Krankenkassen-Karte, es dauerte noch bis ca. 20:45 Uhr bis man mich endlich in einen Raum mit der Bezeichnung Akutbereich brachte. Und ich entdeckte erst kurz vorher dass es hier ein freies WLAN gab und damit Internetzugang gab, denn der Empfang des normalen Mobiltelefon im Bereich der Notaufnahme im Untergeschoss bei Edge mit 1-2 Strichen und war damit nicht nutzbar. Im Akutbereich war daran aber nicht mehr zu denken,
03 - Akutbereich Klinikum Bogenhausen / Urgent area Hospital Bogenhausen
denn hier begann man sich dann endlich mit mir zu beschäftigen und die üblichen Maßnahmen wie Blut abnehmen, EKG, Kombi-Schnelltest auf Grippe und Corona, Ultraschall-Untersuchung usw. wurden durchgeführt. Außerdem musste ich mich umziehen und lag am Ende im Leibchen in einem Krankenbett, die Kleidung in einem Plastiksack verpackte, außerdem eine Infusion im Arm und an irgendwelchen Geräten hängend. Die Mitarbeiter kümmerten sich aber nur hin und wieder um mich, dringendere Fälle kamen immer wieder hinzu und eine ständige Mischung aus Stöhnen, Husten, Ächzen und Schmerzenslauten anderer Patienten erfüllte den Raum.
Dennoch erfuhr auch ich hin und wieder etwas Aufmerksamkeit durch die vollkommen überlasteten medizinischen Mitarbeiter. Es war dennoch fast 2:30 Uhr als es endlich hieß ich würde jetzt auf Station verlegt und man stellte mein Bett im Flur hinter den Akutbereich,
04 - Wartebereich Flur / Waiting area corridor
wo ich aber noch mindestens eine weitere Stunde bis mich doer jemand abholte und auf die Station 18 brachte, wo ich in einen halbdunklen Raum zu einem anderen Patienten geschoben wurde und dort wenig später einschlief.
Am nächsten Morgen wurde ich aber dennoch gnadenlos um kurz nach 7:15 Uhr geweckt, Blutdruck und Körpertemperatur wurden gemessen, erneut Blur abgenommen und dann hieß es erst mal wieder warten. Mein Mitbewohner erwies sich als älterer Herr aus der Ukraine, der aber weder Deutsch noch Englisch sprach so dass sich unsere Kommunikation auf ein paar freundliche Gesten beschränkte.
Um kurz nach 8:00 Uhr gab es dann den ersten Lichtblick: Ein stattliches Frühstück aus zwei Kaisersemmeln, Butter, je einem Döschen Sauerkirsch- und Aprikosen-Konfitüre sowie einem Kaffee.
06 - Frühstück - Klinikum Bogenhausen Tag 01 / Breakfast - Hospital Bogenhausen day 01
Die Brötchen waren schön frisch und knusprig und auch wenn ich eher ein Freund des kräftigen Frühstücks mit Wurst und Käse bin, ließ ich mir auf die Brötchen schmecken. Der Kaffee weckte außerdem meine Lebensgeister etwas, denn ic hatte verständlicherweise nur kurz geschlafen.
Was die Mitarbeiter scheinbar übersehen hatten, war jedoch dass über meinem Kopf – ausserhalb meines Sichtbereichs – ein Schild mir der Aufschrift „Nüchtern“ hing. Das hieß natürlich nicht dass ich keinen Alkohol trinken durfte, was ich eh seit Monaten nicht mehr tat, sondern dass ich eigentlich nichts essen bzw. trinken durfte. Wie sich später herausstellte besagte das „TM 1,5l“ insbesondere, dass ich nicht viel trinken durfte, was ich aber eh nicht getan hatte – abgesehen vom Kaffee.
Wie ich eben so bin, hatte ich mir mein Arbeitsnotebook eingepackt und nahm nach dem Frühstück noch am morgendlichen Daily Meeting teil und versuchte mir nichts anmerken zu lassen, aber von richtigen Arbeiten war danach kaum noch etwas möglich, denn am späteren Vormittag holten mich die Pfleger ab und fuhren mich samt Bett zu ersten Untersuchungen im Untergeschoss. Diese zogen sich bis zum späteren Nachmittag hin.
Über die Details der weiteren Behandlung werde ich mich aber nur noch sporadisch äußern, denn dies soll ja eher ein Food- als ein Hospital-Blog sein, außerdem ist es eine Privatsache. 😉
So viel sei aber angemerkt: Ist man einmal an der Reihe mir der eigentlichen Untersuchung geht es in der Regel schnell und professionell von statten, aber die meiste Zeit steht man – liegend im Bett – auf den Gängen und Fluren herum und wartet auf das eindeutig unterbesetzte Transport-Personal. Dem Problem ist man sich offensichtlich bewusst, ich wurde aber darum gebeten mich doch nicht bei den Leuten dort sondern bei der Geschäftsführung zu beschweren.
Auf ein warmes Mittagessen musste ich leider Aufgrund der Nüchtern-Regel verzichten, erst am Abend bekam ich schließlich eine zweite Mahlzeit.
07 - Abendessen - Klinikum Bogenhausen Tag 01 / Dinner - Hospital Bogenhausen day 01
Zwei Scheiben dunkles Graubrot, ein kleines Päckchen Butter je drei Scheiben Mortadella mit und ohne Paprika, ein paar Cherry-Tomaten sowie ein 150g-Becher stichfester Natur-Joghurt. Mehr als genug um satt zu werden – zumindest für mich. Wobei es etwas weniger Aufschnitt auf getan hätte. Außerdem Wasser mit oder ohne Sprudel, aber nicht mehr als besagte 1,5l, also 3 Flaschen.
Nach dem Abendessen spielte ich dann noch etwas mit dem iPad, legte mich aber bald schlafen – der nächste Tag würde bestimmt auch wieder viel für mich bereit halten.

3 thoughts on “Notaufnahme, Frühstück, Untersuchungen & Abendbrot [06./07.11.2024] (Bogenhausen 2024 – Tag 01)

  1. Erstmal gute Besserung. Deine Beschreibung erinnert mich ein wenig an meinen KH-Aufenthalt 2020, der auch mit einer Überweisung durch einen Hausarzt in die Notaufnahme begann, wo ich dann auch erstmal rumlag. Ich bekam allerdings nix zu essen, was an meinem Besuchsgrund lag. Das nötigste kam durch die Nadel in der Armbeuge. Bis zur notwendigen OP hats dann 2 Diagnosetage gebraucht, und erstes Essen gabs auch erst, als ich aus der Aufwachstation raus war. Lecker Haferschleim. 😉

    1. Danke erst einmal. Bin inzwischen glücklicherweise wieder zu Haus und reiche die Posts aus der Zeit ab nun nach, da dort so etwas nicht möglich war – wegen fehlender Tools, Zeit und schlechtem Netz sowie natürlich Untersuchungen und körperlichem Befinden.
      Mich wunderte auch dass es am nächsten Morgen schon Essen gab, aber das war auch ein Fehler vom Personal, da ich ja eigentlich nüchtern hätte sein sollen. Ich habe es aber natürlich begrüßt – aber du wirst sehen es hat weitaus schlimmere Tage gegeben… 😉

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