Für das neue Jahr hatte ich mal eine richtige Männermahlzeit auf meinen Speiseplan gesetzt, die vor allem die ältere Generation noch aus den klassischen Western mit Bud Spencer und Terence Hill kennen: Die klassische Bohnenpfanne. Dazu kursieren im Netz viele Rezepte und ich habe mir viele davon angesehen und Gesichtspunkte aus verschiedenen Rezepten zu meiner eignen Version vereint. Um die Bohnennote des Gerichtes besonders zum Ausdruck zu bringen verwendete ich dabei sowohl Kidney- als auch schwarze und weiße Bohnen. Am Ende verfeinerte ich das Gericht noch mit etwas Joghurt, was für die Filme eher untypisch ist, aber es lohnte sich und dämpfte außerdem die Schärfe der Chilis noch etwas. Passender wäre es natürlich noch gewesen wenn ich das ganze über einem Lagerfeuer in einer Eisenpfanne hätte zubereiten können, aber in einer Großstadt wie München ist das etwas schwierig zu realisieren, daher musste es hier der Elektroherd und eine beschichtetet Pfanne ausreichen. Alles in allem ein leckeres Bohnengericht mit reichlich Fleisch das ich gemeinsam mit etwas frisch (auf)gebackenen Knoblauchbaguette aus dem Ofen servierte. Alles in allem sehr lecker wie ich fand. Daher will ich es natürlich nicht versäumen das so entstandene Gericht hier einmal in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir für 4-5 Portionen?
Beginnen wir damit die Cabanossi in Scheiben zu schneiden und diese Scheiben anschließend noch einmal zu vierteln.
Und auch das Bauchfleisch schneiden wir in mundgerechte Würfel.
Außerdem würfeln wir die Zwiebel, entkernen die Chilis um sie in kleine Stücke zu schneiden
und lassen die drei Sorten Bohnen in einem Sieb abtropfen.
Dann können wir auch schon mit der Zubereitung beginnen. Dazu erhitzen wir etwas Öl auf leicht erhöhter Stufe in einer Pfanne, geben das gewürfelte Bauchfleisch hinein und braten es scharf an.
Wenig später geben wir auch die Cabanossi-Stücke hinzu und braten auch diese an. Gerne können wir dabei ein paar Röstaromen entstehen lassen. 😉
Sobald alles gut angebraten ist vermindern wir die Hitzezufuhr auf mittlere Stufe, geben die gewürfelte Zwiebel hinzu und dünsten sie für einige Minuten mit an
um wenig später dann dann auch die zerkleinerten Chilis hinzuzufügen und diese ebenfalls mit anzudünsten.
Schließlich pressen wir noch die Knoblauchzehen hinein und dünsten auch diese mit an. Ich mache Knoblauch immer möglichst spät ins Gericht, da es dazu neigt anzubrennen und bitter zu werden – gerade beim anbraten.
Als nächstes geben wir die abgetropften Bohnen in die Pfanne, vermischen sie mit den anderen Zutaten
und geben die beiden Esslöffel Tomatenmark hinzu, die wir kurz mit andünsten.
Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, mit dem vorheizen des Backofens auf 200 Grad zu beginnen.
Dann löschen wir alles mit den Tomaten sowie der Gemüsebrühe ab,
verrühren alles gründlich und lassen es dabei kurz aufkochen. Anschließend lassen wir es auf reduzierter Stufe vor sich hin köcheln.
Nun würzen wir unsere Bohnenpfanne mit etwas Salz und Pfeffer, je einem Teelöffel edelsüßen und geräucherten Paprikas
sowie etwa eine Teelöffel Thymian. Wer mag kann hier auch noch mit etwas mehr Chilipulver hinzu geben, bei mir reichte die Schärfe der frischen Chilis glücklicherweise vollkommen aus. 😉
Inzwischen sollte dann auch der Backofen auf Betriebstemperatur vorgeheizt sein, so dass wir das Knoblauchbaguette hinein schieben und über 8-10 Minuten knusprig aufbacken können.
In der Zwischenzeit geben wir den Joghurt in unsere Bohnenpfanne, verrühren ihn gründlich und lassen das Gericht weiter vor sich hin köcheln.
Sobald das Baguette fertig gebacken ist, können wir es an den vorgesehenen Stellen in Scheiben schneiden.
Diese servieren wir dann als Beilage zur fertigen Bohnenpfanne welche wir dabei gerne noch mit einem zusätzlichen Klacks Joghurt garnieren können.
Ich liebe ja sowieso Bohnengerichte aller Art, daher war auch diese Gericht natürlich quasi eine Offenbarung für mich. 😉 Die Tomaten gaben ihm eine wunderbar fruchtige Note und die Chilis sorgten für eine wirklich kräftige Schärfe, die aber durch den Joghurt noch etwas abgemildert worden war. Dazu noch reichlich Fleisch in Form von teilweise knusprig angebratenen Bauchspeck und Cabanossi – was will man mehr? Wirklich sehr lecker. Zum Glück hatte ich mir das Knoblauchbaguette dazu gemacht, um auch den letzten Rest aus dem Teller wischen zu können und nichts zu vergeuden. 😇 Natürlich sind dabei gewisse Ähnlichkeiten mit einem Chili con Carne hier nicht von der Hand zu weisen. Tatsächlich hatte ich noch überlegt zusätzlich auch Mais mit hinzuzufügen, mich aber dann doch dagegen entschieden da ja eigentlich schon genug Hülsenfrüchte zu den Zutaten gehörten. Alles in allem auf jeden Fall ein sehr empfehlenswertes Gericht, das ich mal wieer vorbehaltslos weiterempfehlen kann.
Guten Appetit