Schon seit längere war ich immer wieder auf den Begriff Poke Bowl gestoßen und hatte inzwischen auch herausgefunden dass es sich dabei um eine aus Hawaii stammende Spezialität der Fusionsküche zwischen US-Westküste und Japan handelt, im Grunde genommen ein ein dekonstruierte Sushi in Salatform, ein also ein Fischsalat der in seiner Reinform mit rohen Fisch und/oder Meeresfrüchten serviert wird. Poke auf Hawaiianisch bezeichnet dabei einfach „in Stücke schneiden“. Beim Einkaufen stieß ich nun im Kühlregal auf eine solche Poke Bowl und beschloss sie trotz ihres happigen Preises von 6,99 Euro für die 350g Schale mal einem Test zu unterziehen. Man sollte ja wirklich nur das beurteilen was man selbst mal probiert hat. 😇
Hergestellt von der Firma Natsu aus Neuss, von der ich ja auch schon die California Sushi probiert hatte, erwarb ich im Markt meiner Wahl also die Poke Bowl Räucherlachs Edamame [ -> unreif geerntete Sojabohnen, nicht zu verwechseln mit dem Käse Edamer 😉 ]
Die Schale besteht aus innen wasserdicht beschichteten Pappe mit einem Klarsichtdeckel, der mit einer Banderole versiegelt ist. Öffnet man sie findet man neben dem eigentlichen Poke auch noch einige zusätzliche Zugaben, die man erst einmal entnehmen sollte:
Es finden sich eine in Plastik verpackter Gabel-Löffel aus Holz, eine Limonenspalte sowie ein Tütchen mit einer Salatdressing. Ein Blick auf die Unterseite der Verpackung zeigte mir dass es sich dabei um eine Sojasauce mit Orangensaftkonzentrat handelt.
Zu größten Teil besteht der Poke natürlich aus kaltem Sushi-Reis, 60% laut Herstellerangabe, dazu kommen noch 12% räucherlachs, 8,9% Gurkenwürfel, 7,4% gegarte SOJABOHNEN, 4,5% Karottenstifte sowie eine Ingwerzubereitung (rechts im Bild) sowie Sesam in nicht genau genannten Mengen.
Da ich noch nie eine Poke Bowl gegessen hatte ging ich nach eigenem Gutdünken vor um alle Zutaten zum Verzehr zusammen zu bringen. Ich gab also das Dressing hinzu, garnierte alles mit dem Limonensaft
und vermischte schließlich alles miteinander, um es dann zu genießen.
(Man entschuldige den Qualitätwechsel der Bilder, ich musste von der sperrigen Spiegelreflex zur Handykamera wechseln, weil ich keinen Platz hatte. 😉 )
Gurken und Möhren erwiesen sich als angenehm frisch und knackig und harmonierten gut mit den vorgekochten aber kalten Edamame, dem Räucherlachs und dem Dressing mit seiner dank des Orangensaft und unterstützt durch die Limette schön fruchtigen Note. Hätte zwar gerne noch etwas mehr davon sein können, aber es reichte gerade so -wenn auch nur knapp – für die angebotene Menge an Poke. Das gleiche gilt für die Menge des Räucherlachs, der bei der Flut an anderen Zutaten drohte geschmacklich etwas unterzugehen. Hat man keinen riesigen Hunger reichen die 350g insgesamt aber aus um satt zu werden wie ich erfreut feststelle durfte. Und mit 451,5kcal pro Bowl mit gerade mal 9,1g Fett auch angenehm leicht. Nur die 24g Zucker pro Portion – das sind immerhin 8 Stück Würfelzucker á 3g – fallen mal wieder etwas negativ auf.
Nach dem was ich so gelesen habe wird Poke normalerweise mit warmen Sushi-Reis serviert, war mir hier auch lieber gewesen wäre. Kalten Reis kann man durchaus essen, aber in heißen oder zumindest warmen Zustand ist er eindeutig vorzuziehen. Auf der anderen Seite ist der Reis im Sushi aber auch kalt. Dennoch wäre es eine gute Idee Reis und restliche Zutaten in einem solchem Bowl getrennt zu verkaufen, so dass der Konsument dann entscheiden kann ob er sich den Reis kalt mit dem Poke vermengt oder ihn vorher z.B. in der Mikrowelle erwärmt.
Alles in allem eine interessante Essenserfahrung, die mich zwar nicht automatisch zum Fan des aktuellen Trendessens Poke Bowl macht, aber mich zumindest befähigt diesbezüglich qualifiziert mitreden zu können. Der Preis ist zwar ziemlich gesalzen, aber würde ich dennoch erneut essen. Dann aber bevorzugt frisch zubereitet oder vielleicht sogar mal selbst gemacht.
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Natsu Poke Bowl Räucherlachs Edamame – der Kurztest
Freitag, Mai 20th, 2022Hähnchengyros mit Gemüsecouscous – Resteverbrauch [06. – 09.02.2021]
Dienstag, Februar 9th, 2021Leider musste ich im Nachhinein feststellen dass das Mengenverhältnis von Fleisch zu Sättigungsbeilage bei meinem slebstgemachten Hähnchengyros mit Gemüsecouscous & Tzatziki etwas misslungen war, denn ich hatte viel zu viel Couscous und ein klein bisschen zu wenig Couscous zubereitet. Nur beim Tzatziki gab es nichts zu meckern, denn man kann ja nie genügend von diesem griechischen Knoblauchjoghurt mit Gurke im Haus haben – ich verwende ihn z.B. auch gerne mal als Brotaufstrich. 😉
Da ich mich beim Fleisch für meine Reste-Portionen etwas zurückhielt, reichte die gekochte Menge letztlich noch für vier weitere Portionen wobei ich am Ende immer noch etwa eine Hand voll Couscous übrig hatte, die ich dann noch am nächsten Tag ohne Gyros verzehrte. Als vollwertiges Hauptgericht mit Fleisch & Tzatziki reichte es aber noch für Samstag, den 06. Februar,
Sonntag, den 07. Februar,
Montag, den 08. Februar
und Dienstag den 09. Februar 2021.
Zum eigentlichen Verzehr vermische ich gerne einfach Couscous, Gyros und Tzatziki zu einem Mischmasch wobei der Tzatziki ein wenig für eine Bindung sorgt, denn gekochter Couscous ist nicht gerade ideal um mit einer Gabel gegessen zu werden, es ist einfach zu kleinkörnig. Deswegen servier ich solche Gerichte gerne mit etwas, das dem Ganzen Bindung gibt, wozu sich Tzatziki wunderbar eignet. 😉 Wie man sieht war bei der vierten und letzten Portion dann leider nicht mehr viel vom Fleisch übrig, aber der Gemüsecouscous war auch mit wenig oder keinem Fleisch so lecker, dass man das verschmerzen konnte. Dass der Hähnchengyros leider beim längeren Lagern im Kühlschrank etwas trocken wird erwähne ich daher nur der Vollständigkeit halber. Alles in allem ist diese Kombination aber auf jeden Fall ein Gericht, das man auch problemlos im aufgewärmten Zustand verzehren und genießen kann. Natürlich immer vorausgesetzt man hat genügend Tzatziki oder irgend einen anderen Dip vorrätig, denn ohne dass könnte der Eindruck aufkommen dass das Gericht etwas trocken wirkt. 🤷♂️
Hähnchengyros mit Gemüsecouscous & Tzatziki – das Rezept
Freitag, Februar 5th, 2021Ich hatte mal wieder Lust auf etwas mit Gyros und da ich noch Hähnchenbrust im Kühlschrank hatte, entschied ich mich dazu dies in eine einfache Gyros-Marinade einzulegen. Da ich leider noch immer keinen Drehspieß mein eigen nenne, wurde es letztlich zwar wieder „nur“ ein Pfannengyros, aber lecker was es alle mal. Dazu gehört natürlich ein gutes Tzatziki, das ich ebenfalls frisch selbst zubereitete. Nur bei der Sättigungsbeilage war ich mir lange Zeit unsicher, was ich dazu servieren sollte. Natürlich hätte ich einfach etwas Reis kochen oder ein paar Kartoffeln in Pommes schneiden und in der Heißluftfritteuse knusprig frittieren können, aber mir lag der Geschmack nach etwas anderem und so kam ich auf die Idee, ein Gemüsecouscous dazu zu servieren. Sozusagen griechisch-nordafrikanische Fusionsküche. 😉 Und die Kombination erwies sich als überaus gelungen und war dank des Tzatziki auch nicht zu trocken. Daher möchte ich es natürlich nicht versäumen, das komplette Rezept – eigentlich sind es ja sogar drei Rezepte in einem – hier einmal in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 3-4 Portionen?
Für das Hähnchen-Gyros
Für das Tzatziki
Für den Gemüsecouscous
Bei Geflügel reicht es zwar in der Regel auch, wenn es nur ein bis zwei Stunden mariniert, aber ich entschied mich dazu mein Hähnchengyros über Nacht im Kühlschrank durchziehen zu lassen. Am Abend vor der eigentlichen Zubereitung geben wir also 4 Esslöffel Öl (z.B. Olivenöl) in eine kleine Schüssel,
pressen die Knoblauchzehen hinein,
geben je einen Teelöffel geräuchertes Paprika, edelsüßes Paprika, Basilikum und Oregano dazu,
addieren den halben Teelöffel Kreuzkümmel sowie je eine kräftige Prise Salz und frisch geriebenen Pfeffer
und verrühren alles gründlich miteinander.
Außerdem schneiden wir die Zwiebel in Spalten
und die zuvor gewaschenen Hähnchenbrustfilets in schmale, nicht zu lange Streifen.
Die Hähnchenstreifen geben wir dann in eine verschließbare Box,
geben die zuvor hergestellte Marinade sowie einige kräftige Spritzer aus einer halben Zitrone hinzu
und massieren alles mit den (behandschuhten) Händen ins Fleisch ein.
Anschließend geben wir noch die Zwiebelspalten hinzu, vermischen sie mit dem Hähnchen in Marinade und stellen dann alles für mindestens 1-2 Stunde – besser noch über Nacht – in den Kühlschrank, damit die Marinade einziehen kann.
Am nächsten Tag wenden wir uns als erstes dem Tzatziki zu, das nach der Zubereitung auch einige Zeit im Kühlschrank durchziehen sollte, damit es sein Aroma richtig entfalten kann. Dazu waschen wir zuerst einmal die kleine Salatgurke und reiben sie auf unserer Küchenreibe.
Die Gurkenraspeln geben wir dann in ein Küchenhandtuch, pressen die Flüssigkeit gründlich aus
und stellen sie dann erst einmal bei Seite.
Jetzt geben wir den den griechischen Joghurt in eine Schüssel
pressen die Knoblauchzehen hinein, geben je einen Esslöffel Olivenöl und Apfelessig dazu,
addieren einige kräftige Spritzer Zitronensaft sowie die beiden Teelöffel Dill,
geben die geriebenen und ausgepressten Gurkenstreifen in die Schüssel, schmecken alles kräftig mit Salz und Pfeffer ab
und verrühren schließlich alles gründlich miteinander um es anschließend mit etwas Frischhaltefolie abzudecken und im Kühlschrank für mindestens 30 Minuten durchziehen zu lassen damit sich die Aromen entfalten können.
Wenden wir uns nun den Zutaten für das Gemüse-Couscous zu. Dazu schälen wir erst einmal die Möhre und raspeln sie mit dem 4mm Einsatz unserer Multifunktions-Reibe.
Außerdem waschen wir die Frühlingszwiebeln und schneiden sie in Ringe,
waschen die Zucchini, entkernen sie mit einem Löffel und schneiden sie in Würfel,
vierteln die vom Stielansatz befreiten Tomaten, entkernen sie ebenfalls mit einem Löffel
und schneiden sie wiederum in Würfel.
Nun können wir uns endlich dem eigentlichen Kochprozess beginnen und fangen mit dem Gemüsecouscous an. Dazu erhitzen wir zwei Esslöffel Olivenöl in einem größeren Topf
und geben erst einmal die geraspelten Möhren hinein, die wir für ein bis zwei Minuten andünsten bis sie etwas Farbe bekommen. Wurzelgemüse wie Möhren brauchen erfahrungsgemäß am längsten um gar zu werden, daher erschien es mir sinnvoll damit zu beginnen.
Als nächstes geben wir die Frühlingszwiebeln hinzu, dünsten sie wiederum kurz mit an
und verfahren ebenso mit der gewürfelten Zucchini.
Nachdem wir anschließend die Knoblauchzehen in den Topf gepresst haben
geben wir auch die gewürfelten Tomaten in den Topf und dünsten alles weiter an.
Ist das Gemüse gut durchgegart, streuen würzen wir alles mit Salz, Pfeffer sowie dem gehäuften Teelöffel geräucherten Paprika, dünsten die Gewürze wieder kurz mit an
und löschen schließlich alles mit der Gemüsebrühe (oder einfach etwas Wasser) ab, die wir dann geschlossen zum köcheln bringen.
Sobald die Flüssigkeit kocht, schalten wir die Kochplatte aus und geben den Couscous hinein
den wir kurz mit dem restlichen Topfinhalt verrühren und dann bei geschlossenem Deckel 6-8 Minuten quellen lassen.
Nun erhitzen wir etwas Öl in einer Pfanne auf leicht erhöhter Stufe und geben das auf gyros-art marinierte Hähnchen hinein, das wir scharf von allen Seiten anbraten. Dabei sollten wir aber nicht zu häufig wenden, damit ein paar Röstaromen entstehen können.
Sobald der Couscous nach mindestens sechs Minuten fertig gequollen ist, lockern wir ihn mit einer Gabel auf und schmecken ihn noch einmal final mit Salz, Pfeffer und vielleicht noch einer Prise Curry ab.
Anschließend können wir das Hähnchengyros gemeinsam mit dem Gemüse-Couscous und einer kräftigen Portion unseres hausgemachten Tzatziki auch schon servieren und genießen.
Wie erhofft erwies sich Couscous mit Gemüse als überaus gut geeignete Beilage zu einem leckeren Hähnchengyros aus der Pfanne, allerdings war ich froh dass ich dazu Tzatziki gemacht hatte, denn beides alleine wäre wohl doch etwas „trocken“ gewesen. Aber in Kombination mit dem Dip ein wirklicher Genuss. Das im Gyros-Stil marinierte Hähnchen erwies sich als wunderbar zart und angenehm würzig und harmonierte sehr gut mit dem ebenfalls gut gewürzten Couscous mit seiner reichhaltigen Gemüse-Einlage. Dabei ist die Auswahl der Gemüsearten, die ich im Couscous verwendet habe natürlich beliebig austauschbar – ich könnte mir auch gute Paprika, Mais, Erbsen oder Bohnen darin vorstellen. Alternativ könnte man auch das angebratene Fleisch einfach schon vor dem servieren mit dem Couscous vermischen – doch ich hatte mich heute einfach mal für die elegantere Methode entschieden, bei der Fleisch und Sättigungsbeilage getrennt auf dem Teller landeten. Alles in allem eine sehr gelungene und schmackhafte Kombination, die wohl auch noch mindestens zwei weitere Tage ausreichen wird, vielleicht sogar drei. Wir werden sehen… 😉
Guten Appetit
Für PInterest:
Reiberdatschi mit Buttergemüse & Spiegelei – Gasthof Butz [09.07.2020]
Donnerstag, Juli 9th, 2020Spontan entschieden einige Kollegen und ich, dass wir heute Abend den Arbeitstag im Biergarten des Gasthofs Butz in Dornach ausklingen lassen. Ich hatte über diese Location bereits in diesem und diesem Beitrag berichtet. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich heute Mittag beim Bäcker etwas mehr Zurückhaltung geübt. Und es war das erste Mal seit Beginn der Corona-Krise, dass ich mit Kollegen in einen Biergarten gehen konnte, also eine Premiere für 2020. 😉 Die Speisekarte im Butz ist recht übersichtlich und auch preismässig etwas anspruchsvoller. Es gibt Vorspeisen, einige Böhmische Spezialitäten, Schnitzel und Schweinebraten sowie einige Kindergericht und Süßspeisen. Zuerst überlegte ich mir ein Schweineschnitzel Wiener Art mit Bratkartoffeln zu gönnen, auch wenn das nach den beiden Brötchen am Mittag ziemlich massig erschien und das Gericht mit 13 Euro ein recht kostspieliges Abendessen gewesen wäre. Doch dann entdeckte ich im Abschnitt für vegetarische Gerichte etwas sehr leckeres, das mich sofort begeisterte: Reiberatschi mit Buttergemüse und Spiegelei für 8,80 Euro. Das klang lecker und lag auch preismässig näher daran, was ich ausgeben wollte. Obwohl ich natürlich nak wieder auf hohem Niveau jammere, wegen der 5 Euro sollte ich mir wirklich nicht in die Hose machen. 😉
Nach erfreulich kurzer Wartezeit wurden dann auch schon unsere bestellten Gerichte serviert.
Das Spiegelei entsprach zwar nicht ganz dem was ich erwartet hatte, denn ich hätte mir eher ein am besten noch teilweise flüssiges Eigelb gewünscht, mit dem ich die Reiberdatschi zusätzlich hätte garnieren können, aber der Rest des Gerichts wog das alles ohne Probleme auf. Die Bestandteile des heißen Buttergemüses aus Möhren, Zucchini, geschälten Gurken, grünen Bohnen, Blumenkohl und Broccoli waren auf sehr gekonnte Weise genau auf den Punkt gegart, bei dem das Gemüse noch Biss besaß, trotzdem aber gar gekocht erschien. Das habe ich bei Gemüse wirklich selten erlebt, dass verschiedene Sorten so passend zubereitet waren. Die Butter manifestierte sich dabei durch eine leichte Butternote, nicht durch geschmolzenes Fett in dem das Gemüse schwamm, so wie man es bei TK-Buttergemüse häufig erlebt. Sehr lecker. Und auch die Reiberdatschi erwiesen sich als überaus gut gelungen. Ich selber hätte sie wahrscheinlich noch etwas knuspriger gebraten, aber war den Geschmack anging gab es absolut nichts auszusetzen. Als kleines Gimmick hatte man das Gericht außerdem noch reichlich frisch gehobelten und überaus leckeren Parmesan sowie etwas Ruccola garniert. Auch ohne Fleisch ein überaus leckeres Abendessen und seinen Preis meiner Meinung nach durchaus wert. Wäre noch ein Flüssiges Eigelb dabei gewesen, wäre es so gut wie perfekt gewesen.
Aber nicht nur das Essen war vorzüglich, auch an die erhöhten Hygieneregeln hielt man sich sehr geflissentlich. Die Tische im eh recht kleinen Biergarten hatten ausreichend Abstand, am Eingang zum Gastraum stand ein Spender für Handdesinfektionsmittel, ebenso am Ein-/Ausgang zu den Toiletten, die Bedienung trug brav ihren Mundschutz und wir mussten natürlich eine Kontaktadresse hinterlassen für den Fall dass es zu Corona-Infektionen kommen sollte – was natürlich niemand hofft. Trotzdem war der Biergarten, wohl auch dank des wunderbaren Wetters, gut besucht zeitweise waren fast alle Tische besetzt. Eine gemütlicher kleiner Biergarten, den man auch zu Corona-Zeiten problemlos besuchen kann. Wir zumindest waren alle sehr zufrieden gewesen.
Putengyros mit Tzatziki, Krautsalat & Pommes Frites – Resteverbrauch [14.06.2020]
Sonntag, Juni 14th, 2020
Für heutigen Sonntag hatte ich noch mehr als genug Reste meine Putengyros mit Tzatziki, Krautsalat & Pommes Frites vom Samstag übrig, um mir eine weitere Portion davon zuzubereiten. Da aufgewärmte Pommes Frites furchtbar schmecken, hatte ich mir einfach die Hälfte der rohen, eingeölten Pommes vom Vortag im Ziplock-Beutel im Kühlschrank aufbewahrt und erst heute frisch im Air Fryer zubereitet. Das Gyros wärmte ich in der Mikrowelle auf und servierte dann alles gemeinsam mit dem gekauften Krautsalat und selbst gemachten Tzatziki.
Sieht fast genau wie das gestrige Gericht aus, um es unterscheiden zu können habe ich aber einfach mal die Position von Tzatziki und Krautsalat vertauscht. 😉 Und auch geschmacklich gab es kaum Unterschiede: Dem Fleisch merkte man das Aufwärmen zwar ein wenig an, das es minimal trockener war als frisch zubereitet, bei den wieder frisch zubereiteten Pommes gab es aber keine Abstriche und das Tzatziki war mit nun zwei Tagen Zeit zum Durchziehen im Kühlschrank fast noch ein bisschen besser als gestern. Insgesamt auch so wieder ein wahrer Genuss und für Morgen hab ich auch noch etwas, auch wenn ich keine Pommes mehr übrig habe. Mal sehen was ich dann mache…
Putengyros mit Tzatziki, Krautsalat & Pommes Frites – das Rezept
Samstag, Juni 13th, 2020Nachdem unsere Kantine nun schon aufgrund der Corona-Krise so lange geschlossen war und ich schon eine gefühlte Ewigkeit kein Gyros mit Pommes Frites mehr gegessen hatte, entschloss ich mich dieses Wochenende dazu mir dieses Gericht einfach selbst zuzubereiten. Dabei entschied ich mich für ein Putengyros, das ich mit selbst hergestellten Tzatziki, frischen Pommes Frites aus dem Air Fryer und etwas Krautsalat ergänzte. Das so entstandene Rezept möchte ich hier nun einmal kurz in gewohnter Form vorstellen.
Was benötigen wir also für 2-3 Portionen?
Für das Putengyros
Für das Tzatziki
Für die Pommes Frites
Dazu passt außerdem gut Krautsalat, den ich aber fertig kaufte und nicht selber herstellte.
Sowohl das Gyros als auch das Tzatziki brauchen etwas Zeit um durchzuziehen zu können, daher empfiehlt es sich mit der Vorbereitung bereits am Vorabend des geplanten Verzehrs zu beginnen. Ich startete dabei damit, das Putengyros zu marinieren.
Wir schälen also eine Zwiebel und schneiden sie in Spalten,
anschließend geben wir das Olivenöl in eine Schüssel,
streuen die drei Teelöffel Paprikapulver ein,
fügen die beiden gestrichenen Teelöffel Oregano hinzu,
addieren die beiden gestrichenen Teelöffel Thymian,
geben den Teelöffel Salz dazu,
versehen alles mit einem Teelöffel Kreuzkümmel,
mahlen eine kräftige Prise Pfeffer hinein,
pressen die beiden Knoblauchzehen in die Mischung,
addieren den frisch gepressten Zitronensaft,
fügen den Teelöffel Senf hinzu
und verrühren dann alles sehr gründlich miteinander.
Anschließend waschen wir die Putenschnitzel, schneiden sie in schmale Streifen
und geben diese dann in ein verschließbares Behältnis, z.B. eine Tupperdose,
rühren die Marinade noch einmal durch bevor wir sie ebenfalls dazu geben
und vermischen dann alles gründlich miteinander. Anschließend verschließen wir die Dose und lassen die Marinade im Kühlschrank über mindestens 3 Stunden, besser noch über Nacht, ins Fleisch einziehen.
Wenden wir uns dann dem Tzatziki zu. Dazu waschen wir unsere kleine Salatgurke,
reiben sie auf der groben Seite unserer Küchenreibe
und geben die Gurkenraspel in eine Schüssel, wo wir sie mit einem halben Teelöffel Salz versehen,
und alles dann für 15, besser noch 30 Minuten abgedeckt im Kühlschrank ruhen lassen. Das Salz entzieht der Gurke zusätzlich die Flüssigkeit.
In der Zwischenzeit zupfen wir die Fähnchen von unseren Dillstängeln, zerkleinern diese ein wenig
und schälen die Knoblauchzehen. Ich verwende dazu wir üblich meinen bewährten Schälschlauch. 😉
Schließlich nehmen wir die Gurkenraspeln wieder aus dem Kühlschrank und drücken sie gründlich in einem Küchentuch aus, so dass möglichst viel Flüssigkeit entfernt wird.
Dann geben wir den griechischen Joghurt in eine Schüssel,
addieren einen Esslöffel gutes Olivenöl,
pressen die Knoblauchzehen hinein,
geben die ausgedrückten Gurkenraspeln in die Schüssel,
streuen das zerkleinerte Dill ein,
schmecken es mit Salz und Pfeffer ab
und verrühren alles gründlich miteinander
um es dann abgedeckt über Nacht im Kühlschrank durchziehen zu lassen.
Am nächsten Tag für die eigentliche Zubereitung nehmen wir das Gyros aus dem Kühlschrank, dann schälen wir dann die Kartoffeln,
schneiden sie in Stäbchenform, wozu ich meinen Pommes-Schneider verwendete,
sortieren die kleinen Stückchen aus, da sie ansonsten nur im Air Fryer verkokeln würden,
und spülen sie dann unter fließendem Wasser ab. Das entfernt die Stärke und lässt die Pommes knuspriger werden.
Die Kartoffelstäbchen lassen wir abtropfen, tupfen sie rundherum mit einem Küchenpapiertuch trocken,
und geben sie dann in einen Ziplock-Beutel
wo wir sie mit zwei Esslöffeln Öl versehen
und schütteln bzw. kneten dann alles gründlich durch, so dass alle Stäbchen mit Öl bedeckt sind.
Anschließend geben wir sie in unseren Air Fryer
und lassen sie zuerst einmal für 10 Minuten bei 120 Grad garen.
Danach sind die Fritten zwar noch nicht gebräunt, aber durchgegart,
so dass wir sie durchschütteln und für weitere 15-20 Minuten bei 180 Grad zurück in den Fryer schieben können.
Jetzt ist es auch an der Zeit, das gut durchgezogene Putengyros noch einmal durchzumischen und dann ohne zusätzliches Öl in eine vorgeheizte Pfanne zu geben
und auf leicht erhöhter Stufe anzubraten.
Nach neun bis zehn Minuten sollten wir außerdem die Frittier-Schublade mit Pommes kurz aus dem Air Fryer nehmen und die Pommes kurz durchschütteln, damit sie rundherum gebräunt werden können.
Haben sie schließlich den gewünschten Bräunungsgrad erreicht, geben wir die Fritten in eine Schüssel
wo wir sie mit Salz, Paprika sowie Zwiebel- und Knoblauchgranulat würzen.
Anschließend können wir das fertige Gericht aus Pommes Frites, Krautsalat, Putengyros und Tzatziki auch schon servieren und genießen. Wer mag kann natürlich gerne auch noch einige frische Zwiebelringe dazu geben.
Das Putengyros was meiner Meinung nach wirklich traumhaft gut gelungen. Ich befürchte vor allem bei Geflügel ja immer, dass das Fleisch zu trocken werden könnte, doch das war hier absolut nicht der Fall – viel mehr war es auch nach dem anbraten wunderbar saftig geblieben und hatte wunderbar die Gewürze die Marinade in sich aufgenommen. Und noch leckerer wurde es, wenn man die Fleischstücke mit dem hausgemachten, wunderbar würzigen Tzatziki mit seiner deutlichen Knoblauchnote garnierte. Und auch die Pommes Frites waren waren wunderbar knusprig geworden und bildeten eine überaus gut passende Sättigungsbeilage – auch wenn sie letztlich durch meine Fotografiererei leider letztlich nicht mehr ganz heiß waren, was den Genuss für mich etwas minderte. Der Krautsalat rundete das Gericht schließlich sehr gelungen ab und gehört für mich bei Gyrosgerichten einfach dazu. Alles in allem ein überaus gut gelungenes Gericht, das zwar mit etwas mehr Vorbereitung und dafür aber erfreulich wenig Arbeit am eigentlichen Tag der Zubereitung punkten konnte. Und nach all den Aufläufen die ich in letzter Zeit gekocht hatte, bot es mir außerdem auch mal etwas willkommene Abwechslung. Ich war jedenfalls sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Guten Appetit
Jagdwurstbrötchen [04.02.2020]
Dienstag, Februar 4th, 2020Auch wenn das neue Jahr 2020 nun schon in den zweiten Monat geht, war heute das erste Mal dass ich seit dem Jahreswechsel etwas gefrühstückt habe. Ich sitze ja nun wieder im Nebengebäude und der Weg ins Bistro ist weit, daher hatte sich bisher keine Gelegenheit für mich ergeben mich an meinen geliebten Leberkässemmeln oder ähnlichen Dingen zu laben. Dabei hatte ich ganz verdrängt, dass im Untergeschoss des Gebäudes ja ein Brötchen- und Süßkramautomat steht, der jeden Tag frisch bestückt wird. Doch heute kam ich eher zufällig dort vorbei und beschloss gleich mal, das Angebot zu nutzen. Für 1,16 Euro, abgebucht von unserem Firmenausweis mit dem wir auch im Betriebsrestaurant zahlen, holte ich mir ein reichlich belegtes Körnerbrötchenn mit drei Scheiben Jagdwurst, Tomaten- und Gurkenscheibe und etwas Salat. Zwar war das Brötchen nicht mehr hundertprozentig frisch, aber für Automatenware noch mehr als akzeptabel. Ein bisschen Butter auf dem Brötchen hatte vielleicht noch eine nette dreingabe seien können, aber darauf hatte man verzichtet – vielleicht weil das Brötchen sonst durchgeweicht wäre. Mir hat es auf jeden Fall geschmeckt und der kleine Snack erleichterte es mir die Zeit bis zum Mittagessen durchzustehen…
Schinkenbrötchen [28.11.2018]
Mittwoch, November 28th, 2018Im Untergeschoss unseres Bürogebäudes befindet sich ein kleiner Snackautomat, der täglich frisch mit allerlei belegten Brötchen, Brezeln und anderen Kleinigkeiten bestückt wird. Als ich dort heute vorbei kam entschloss ich mich dazu mir mal eine Ausnahmsweise eine Kleinigkeit zum Frühstück zu gönnen. Wie es der Zufall wollte lag gerade ein gutaussehendes Schinken-Mehrkornbrötchen vorne in der Ausgabe, das erschien mir gerade richtig zu diesem Zweck. Und ich bereute meine Entscheidung nicht. Es war zwar nicht mehr knusprig-frisch, aber es war auch nicht besonders alt und außerdem reichlich mit Schinken und Salat sowie je einer Scheibe Salatgurke und Tomate belegt. Nur auf Butter hatte man leider verzichtet, aber es schmeckte glücklicherweis auch so sehr gut. Nur ein Leberkäsbrötchen wäre noch besser gewesen, aber ich dazu hätte ich rausgehen und ins Bistro des Betriebsrestaurant laufen müssen – und dazu hatte ich keine große Lust. 😉