Heute wollte ich mich mal wieder der indischen Küche zuwenden und entschied mich dazu, ein Murgh Makhani zubereiten, ein indisches Butterhuhn. Die relativ komplexe Abstimmung verschiedener Gewürze gibt, wie in der indischen Küche üblich, dem Gericht auch hier einen wirklich einzigartigen Geschmack so wie ich ihn ja überaus schätze. Und ich bin sicher, dass diese Zusammenstellung auch andere Freund der indischen Küche ansprechen wird, daher möchte ich es natürlich nicht versäumen das verwendete Rezept hier einmal kurz in der gewohnten Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 3-4 Portionen?
1 mittelgroße Zwiebel

2-3 Chilis

1 Schalotte

550g Hähnchebrust-Filet

500g passierte Tomaten

1 Stück frischer Ingwer (etwas mehr als daumengroß)

60g Butter

5 Teelöffel Garam Masala

2 Teelöffel Cayenne-Pfeffer

1 Teelöffel Kreuzkümmel

1/2 Teelöffel Bockshornklee-Samen
1 Lorbeerblatt

1 kleine Limette

100g Schmand

120g Joghurt
(am besten eine Sorte mit hohem Fettanteil, damit er nicht flockt)

1 Hand voll Cashew-Kerne

2-3 Esslöffel Erdnuss-Öl

200g Basamti-Reis

sowie etwas Salz & Pfeffer zum würzen
Beginnen wir wie üblich damit, die einzelnen Zutaten vorzubereiten. Dazu ziehen wir die Zwiebel ab und würfeln sie,

schälen die Schalotte und würfeln sie ebenfalls,

schälen und zerkleinern die Knoblauchzehen,

schälen und zerkleinern den Ingwer,

entkernen die Chilis

und zerkleinern sie gründlich,

pressen die Limone aus

und geben schließlich die Cashew-Nüsse in eine Mühle

und zermahlen sie.

Ich hatte zuerst geschaut ob ich irgendwo bereits gemahlene Cashew-Nüsse kaufen könne, aber war dabei erfolglos gewesen. Aber zum Glück hatte ich noch diese alte elektrische Kaffeemühle im Schrank und verwendete zu diesem Zweck. Aber vorsicht: Mahlt man Cashew-Nüsse zu lange werden sie von lockerem Mehl zu einer Paste, man muss also aufpassen genau den richtigen Zeitpunkt abzupassen.
Anschließend waschen wir noch die Hähnchenbrust, tupfen sie trocken

und schneiden sie in mundgerechte Stücke.

In einem Topf erhitzen wir nun ein bis zwei Esslöffel Erdnussöl

und dünsten darin Zwiebel, Knoblauch und Schalotte an.

Sobald alles glasig angedünstet ist, geben wir die Butter hinzu, lassen sie schmelzen

und geben dann die Chilis hinein,

addieren den zerkleinern Ingwer,

gießen etwa die Hälfte des Limonensafts hinzu,

streuen drei der Teelöffel Garam Masala ein

und geben schließlich noch das Lorbeerblatt

sowie den halben Teelöffel Bockshornklee hinzu.

Alles dünsten wir für zwei bis drei Minuten bei gelegentlichem umrühren an,

löschen es dann mit den passierten Tomaten ab

und verrühren alles gründlich miteinander und lassen es für vier bis fünf Minuten auf mittlerer Stufe köcheln.

Anschließend reduzieren wir die Hitzezufuhr etwas und geben dann den Joghurt

und den Schmand mit in den Topf,

verrühren wieder alles gründlich miteinander,

würzen es mit einem Teelöffel Cayennepfeffer

sowie einem Teelöffel Kreuzkümmel

und schmecken die Sauce dann auch gleich mit etwas Salz und Pfeffer ab. Dann lassen wir es für etwa zehn Minuten auf auf reduzierter Stufe und bei gelegentlichem umrühren vor sich hin köcheln.

In einer Pfanne erhitzen wir dann ein bis zwei weitere Esslöffel Erdnussöl

und geben die gewürfelte Hähnchenbrust hinzu

um sie über sieben bis acht Minuten rundherum anzubraten.

Außerdem ist jetzt auch ein guter Zeitpunkt, einen Topf mit Wasser für den Reis aufzusetzen.

Sobald das Hähnchenfilet in der Pfanne anfängt leicht zu bräunen, geben wir zwei bis drei Kellen der Sauce hinzu

vermischen sie mit dem angebratenen Geflügelfleisch

und bestäuben es dann mit den verbleibenden beiden Teelöffeln Garam Masala sowie dem Teelöffel Cayennepfeffer.

Alles zusammen braten wir ein bei gelegentlichem rühren ein paar weitere Minuten mit an.

Inzwischen müsste auch das Wasser kochen, so dass wir es mit etwas Salz versehen

und den Reis darin gemäß Packungsbeschreibung kochen können.

Während der Reis köchelt, geben wir das angebratene Hähnchenfleisch in den Topf

vermengen sie mit der Sauce

und binden diese dann ein wenig mit den gemahlenen Cashewnüssen. Alles lassen wir auf niedriger Stufe weiter köcheln und schmecken es eventuell noch einmal mit etwas mehr Limonensaft ab.
Sobald der Reis dann fertig gekocht ist, können wir das Gericht auch schon mit etwas Joghurt garniert servieren und genießen.

Die Sauce kombinierte sehr gelungen den fruchtigen Geschmack der Tomaten mit der kräftigen Schärfe aus Cayennepfeffer und Chilis und der Cremigkeit von Schmand und Joghurt. Und die gemahlenen Cashew-Nüsse gaben dem Gericht zusätzlich noch eine leicht nussige Note. Gemeinsam mit den zarten und saftigen Würfeln Hähnchenbrust ein wahrer Genuss. Dabei war das Gericht wirklich sehr scharf geraten, ohne dass aber diese Schärfe zu sehr über die anderen geschmacklichen Aspekte der Zubereitung dominierte – etwas das ich an der indischen Küche ja sehr schätze. Jenen die es nicht so scharf mögen sei dabei noch gesagt, dass man die Schärfe durch etwas zusätzlichen Joghurt als Garnitur etwas abmildern kann. Ein sehr leckeres Gericht, das ich mal wieder vorbehaltlos weiter empfehlen kann.

Werfen wir, wie üblich, abschließend noch einen Blick auf die Nährwerte dieses Gerichtes. Nach meiner Kalkulation liegt die reine Butterhuhn-Zubereitung bei etwa 2000kcal, also 500kcal pro Portion. Dazu kommen aber noch etwa 700kcal für die Sättigungsbeilage in Form des Basmati-Reis, also noch einmal 175kcal pro Portion. Damit liegen wir bei 675kcal, was zwar nicht gerade wenig ist, aber für ein Hauptgericht gerade noch am oberen Rand des Akzeptablen liegt. Wer dennoch reduzieren möchte, kann vielleicht versuchen die Menge der Butter etwas zu reduzieren – zumal ich eh nicht sicher bin welche Rolle hier die Butter in der Gesamtkomposition spielt, ich habe mich in dieser Hinsicht einfach an das Rezept gehalten. Aber da Fett ja auch ein Geschmacksträger ist, wird sie schon ihre Daseinsberechtigung haben. Mit hat es auf jeden Fall in dieser Zusammenstellung sehr gut geschmeckt.
Guten Appetit
