Natürlich hatte ich, ganz wie vermutet, auch heute noch genügend von meinen Schupfnudeln mit Pute in Frischkäse-Minz-Sauce übrig um mit eine großzügige Portion davon mit an die Arbeit nehmen zu können. Aufgewärmt in der winzigen 600 Watt Mikrowelle in der hiesigen Betriebsküche erwiesen sie sich auch in aufgewärmter Form noch als überaus lecker. Und der Minzgeschmack hatte sich glücklicherweise nicht intensiviert, sondern war etwa auf dem gleichen Level wie im Frisch zubereiteten Gericht geblieben, so dass die Minznote weiterhin wunderbar mit der geschmacklichen Gesamtkomposition harmonierte. Nur zwei Randnotizen an dieser Stelle noch: Zum einen hätte ich gerne auch etwas weniger Fleisch nehmen können, denn ich fand es war im Verhältnis zu den anderen Zutaten einfach zu viel davon im Gericht und zum anderen hätte ich die Fleischstücke gerne auch noch etwas kleiner schneiden können. Ich hatte ja mit einem stärkeren Schrumpfen beim braten des Fleisches gerechnet, aber bei magerer Pute ist die Schrumpfrate dann scheinbar doch nicht ganz so groß. Alles in allem aber auch in aufgewärmter Form sehr gelungen.
Im Betriebsrestaurant verpasste ich heute glücklicherweise nicht allzu viel. Der Rindergulascheintopf mit Paprika und Bauernbrot bei Vital klang ganz nett, aber ich hätte wohl eher bei den Blumenkohl-Käsemedaillion mit Salzkartoffeln und Gorgonzolasoße aus dem Abschnitt Veggie zugegriffen. An Spaghetti Bolognese mit Grana Padano+ 3 Komponenten nach Wahl im Abschnitt Daily hätte ich, trotz fehlendem Frühstück, keinen Appetit gehabt und auch Gebackene Frühlingsrollen oder ebratenes Schweinefleisch mit Thaigemüse und Süß- Sauer-Sauce war nicht dazu angetan größere Interesse bei mir zu wecken. Aber das nur der Vollständigkeit halber, ich hatte ja mit meinen Schupfnudeln bereits gut vorgesorgt gehabt. 😉
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Schupfnudeln mit Pute in Frischkäse-Minz-Sauce – Resteverbrauch [18.11.2019]
Monday, November 18th, 2019Saftig-zartes Rindergulasch mit Rotkohl & Kartoffelklößen – das Rezept
Sunday, April 21st, 2019Für die Osterfeiertage wollte ich natürlich etwas kochen, was sonst nicht so häufig auf meinem Speiseplan zu finden ist. Ich war lange hin und her gerissen, was nun in meiner Küche entstehen sollte, entschied mich aber letztlich für einen saftigen Rindergulasch, den ich mit Rotkohl und Kartoffelklößen ergänzen wollte. Bei der Suche nach einem passenden Rezept stieß ich auf unzählige Varianten dieses leckere Schmorgericht zuzubereiten und ich wählte verschiedene Aspekte aus unterschiedlichen Rezepten, die letztlich zu der für mich ideal erscheinende Zubereitung zu gelangen. Wichtig und so ziemlich allen Variationen gleich war dabei die große Menge an Zwiebeln, die dazu benötigt werden, einige sprachen sogar von einem 1:1 Verhältnis von Fleisch zu Zwiebeln, aber das erschien mir letztlich doch etwas zu viel – obwohl gerade die Menge der Zwiebeln wichtig ist, um eine besonders sämige Sauce ohne Saucenbinder zu bekommen. Ich fand aber ein gutes Mittelmaß und erhielt so einen sehr gelungenen und leckeren Gulasch, der genau das richtige war um ein schönes Osterfest mit einem guten Mahl zu krönen.
Was benötigen wir also für 4-5 Portionen?
Beginnen wir also damit, die Zwiebel
und den durchwachsenen Speck zu würfeln
sowie das Rindfleisch in mundgerechte Stücke zu schneiden.
Anschließend geben wir den gehäuften Esslöffel Kümmelsamen ohne Fett in eine Pfanne
und rösten ihn bis die Samenkapseln beginnen in der Pfanne zu springen und sich ihr Geruch beginnt auszubreiten.
Die so gerösteten Samen geben wir dann in einen Mörser,
geben die zerkleinerten Knoblauchzehen hinzu,
addieren schließen noch einige Zesten von der Schale unserer Bio-Zitrone,
und zerstoßen alles gründlich zu einer Paste.
Anschließend erhitzen wir etwas Butterschmalz in einer großen Pfanne,
geben den gewürfelten durchwachsenen Speck hinein,
und entnehmen ihn dann wieder, um ihn erst einmal bei Seite zu stellen.
Als nächstes geben wir in mehreren kleinen Portionen das Rindfleisch in die Pfanne so dass es sich nicht berührt oder gar übereinander liegt
und braten es nach und nach an, so dass Röstaromen entstehen. Dazu sollten wir ihm etwas Zeit geben, es also nicht gleich anfangen es mit dem Kochlöffel herum zu stubsen, sondern es etwas ruhen lassen. Es muss nicht durchgebraten sein, nur eben angeröstet – gar wird es später beim schmoren auf jeden Fall.
Die angebratenen Rindfleischwürfel entnehmen wir dann ebenfalls wieder und stellen sie ebenfalls bei Seite.
Nun erhitzen wir etwas mehr Butterschmalz, lösen gegebenenfalls die Röst-Rückstände mit dem Kochlöffel etwas vom Pfannenboden,
und geben die gewürfelten Zwiebeln hinein
um sie glasig und leicht bräunlich anzudünsten.
Die Zwiebel bestreuen wir dann mit dem beiden Esslöffeln edelsüßen Paprika
und den beiden Teelöffeln geräucherten Paprika,
geben die 2-3 Esslöffel Tomatenmark
sowie die zuvor hergestellte Paste aus Kümmel, Knoblauch und Zitronenschalen-Zesten hinzu
und dünsten alles gemeinsam für 2-3 weitere Minuten an.
Außerdem binden wir 4 Stengel Thymian und einen kleinen Zweig Rosmarin zu einem kleinen Bouqet Garni zusammen.
Anschließend geben wir die angerösteten Speckwürfel zurück in die Pfanne
und löschen alles mit dem trockenen Rotwein ab, den wir etwas einkochen lassen.
Als nächstes geben wir auch die Rindfleischwürfel samt des eventuell ausgetretenen Bratensafts ebenfalls zurück in die Pfanne,
gießen alles mit dem Rinderfond auf,
schmecken es mit Salz, Pfeffer und etwas Chiliflocken ab,
geben Nelken, das Bouquet Garni sowie die Lorbeerblätter hinein
und lassen alles geschlossen und auf verminderter Stufe für mindestens 90 Minuten vor sich hin schmoren.
Dabei sollten wir natürlich nicht vergessen, es zwischendurch immer mal umzurühren damit nichts anbrennt.
Etwa eine halbe Stunde vor dem Ende der Garzeit beginnen wir uns um die Beilagen zu kümmern und kneten den Kloßteig einmal gründlich durch
um darauf mit angefeuchteten Händen sechs Kartoffelknödel zu formen.
Außerdem entfernen wir den Deckel von unserem Gulasch, damit sich die Sauce noch etwas reduzieren kann.
Parallel bringen wir einen Topf mit Wasser zum kochen,
geben zwei Teelöffel Salz hinzu
und legen die zuvor geformten Knödel hinein, um sie über ca. 25 Minuten auf leicht reduzierter Stufe gar sieden zu lassen.
Dann geben wir den Rotkohl in einen weiteren, kleineren Topf, addieren etwas Wasser,
geben eine kleine Zimtstange, ein Lorbeerblatt sowie drei Wacholderbeeren dazu
und lassen es bei gelegentlichem umrühren heiß werden während der Gulasch weiterhin offen schmort und die Klöße vor sich hin sieden.
Schließlich entfernen wir die Kräuter sowie die Lorbeerblätter aus dem Gulasch
und schmecken ihn noch einmal final mit den Gewürzen ab.
Jetzt brauchen wir nur noch die Klöße abzugießen und in einem Sieb abtropfen zu lassen,
dann können wir alles gemeinsam auch schon servieren und genießen.
Die Gulaschzubereitung traf genau das, was ich von einem guten Gulasch erwarte: Saftiges und durch das schmoren butterzartes Rindfleisch in einer dunklen, würzigen und sämigen Sauce mit vielen Röstaromen, welche zu einem guten Gulasch einfach dazu gehören. Und auch das Maß an Gewürzen war sehr gut gelungen, vor allem die leichte Kümmelnote aus den fettfrei gerösteten Kümmelsamen gab der Sauce sozusagen ihren letzten Feinschliff. Dazu passten wunderbar das mit Lorbeer, Zimt und Wacholder verfeinerte Rotkraut. Und als Sättigungsbeilage zu Gulasch gibt es meiner Meinung nach nichts besseres als Kartoffelknödel. Ein sehr gelungenes Ostermahl, ich war auf jeden Fall sehr zufrieden mit dem Ergebnis meines Kochexperiments.
Guten Appetit
Entenkeule mit Blaukraut & Kartoffelklößen [25.10.2018]
Thursday, October 25th, 2018Als ob mich unser Betriebsrestaurant für die gestern entgangene Lammhaxe entschädigen wollte, hatte sie heute wieder ein kleines kulinarisches Highlight auf die Speisekarte gesetzt und bot im Bereich Tradition der Region eine Geschmorte Entenkeule mit Apfelblaukraut und Kartoffelklößen an – ein Gericht dass ich sonst eher an Feiertagen zu essen gewohnt bin. Alternativ gab es noch Spaghetti alla puttanesca mit Kapern, Sadellen und schwarzen Oliven bei Vitality – aber mit Sardellen und Kapern kann man mich jagen 😉 -, Schweinegeschnetzeltes in Pfefferrahmsauce, dazu Butternudeln bei Globetrotter und Gebackene Ananas oder Banane oder Gebratenes Rindfleisch mit frischem Gemüse und gelben Thaicurry an der Asia-Thai-Theke – aber das blendete ich aufgrund der Entekeule aus. Aufgrund der Erlebnisse von gestern waren wir auch gleich etwas früher losgegangen und als ich an der Ausgabetheke ankam, sah es zumindest was die Verfügbarkeit anging wirklich gut aus. Ich bekam meine Entenkeule ohne Probleme.
Leider waren meine Erwartungen bezüglich der Keule dann wohl doch etwas überzogen gewesen, denn war dort auf dem Teller lag sah ein wenig verschrumpelt und nicht besonders ansehnlich aus. Die Haut war dann auch entsprechend knusperig, allerdings erwies sich die Ausbeute an Fleisch an der Keule als recht gering, wobei sie aber gerade noch akzeptabel war. Außerdem schien sie etwas zu lange im Ofen gewesen zu sein, denn vor allem an der Rändern war die etwas zu knusprig und konnte nur noch gelutscht, aber nicht mehr gekaut werden. 😉 Außerdem war das Fleisch leicht trocken, die dünne, aber würzige Sauce glich das glücklicherweise aber einigermaßen aus. Am fruchtigen Apfel-Rotkraut gab es aber nichts auszusetzen und auch die beiden kleinen Klöße waren soweit in Ordnung – auch wenn sie bestimmt nicht handgemacht waren. Aber mir hätte klar sein müssen, dass mich hier kein Festtagsmahl erwartet. Für hiesige Verhältnisse dennoch absolut in Ordnung.
Der Entenkeule gelang es trotz ihres eher mickrig wirkenden Aussehens, sich mit knappen Vorsprung den ersten Platz auf der Allgemeinen Beliebheitsskala des Tages zu sichern. Aber warum auch nicht? sie war die beste Alternative! Auf Platz sah ich die Asia-Gerichte, aber knapp gefolgt vom Schweinegeschnetzelten auf dem dritten Platz. Der Rotbarsch folgte eng dahinter auf einem sehr guten vierten Platz.
Mein Abschlußurteil:
Entenkeule: +
Sauce: +
Blaukraut: ++
Schweinebraten mit Krautsalat, Kartoffelknödel & Dunkelbiersauce [13.06.2017]
Tuesday, June 13th, 2017Die Asia-Gerichte, inbesondere der Gebackene Seelachs mit Thaigemüse in Austernsauce, der neben Knusprigen Frühlingsröllche an unserer Wok-Theke angeboten wurde, sahen heute doch mal irgendwie verlockend aus, aber auch der Ofenfrische Schweienbraten mit Kartoffelknödel und Dunkelbiersauce bei Tradition der Region war überaus verlockend. Ich hätte wohl auch mit dem Pikanten Bohnengulasch mit Baguette bei Vitality oder der Spinat-Ricottalasagne bei Globetrotter leben können, aber letztlich fiel meine Wahl dann doch auf den Schweinebraten, der mit Krautsalat serviert wurde.
Mit dem Krautsalat hatte ich bei frühreren Varianten ja schon mal schlechte Erfahrungen machen müssen, aber dieses Mal war der leicht säuerlich angemachte, mit Kümmelsamen versetzte kleine Salat glücklicherweise gut gelungen. Die etwa fingerdicke, durchwachsene Scheibe Schweinebraten erwies sich auch als überaus schmackhaft, einzig eine etwas hart gebackene Stelle an einer Ecke der Scheibe trübte den Genuss etwas. Die dazu servierte Sauce erwies sich leider als dünn wie Wasser, was ich ja persönlich nicht so mag, war aber dennoch gut gewürzt und erfüllte ihren Zweck den Schweinebraten etwas mehr Feuchte zu geben alle mal. Dazu gab es schließlich noch zwei Kartoffelknödel, die sich zwar als ein ganz klein wenig zäh erwiesen und die mit Sicherheit Fertigware waren, aber auch sie erfüllten ihre Funktion als Sättigungsbeilage alle mal. Kein herausragendes, aber zufriedenstellendes Mittagsgericht.
Ganz entgegen meiner Vermutung, die eindeutig den Braten hatte vorne gesehen, hatte ein großer Anteil der anderen Gäste heute zur vegetarischen Spinat-Ricotta-Lasagne gegriffen und diesem Gericht den ersten Platz auf der Allgemeinen Beliebtheitsskala des Tages verholfen. Erst auf dem zweiten Platz folgte der Schweinebraten, den dritten Platz belegten die Asia-Gerichte und auf einem guten vierten Platz folgte der ebenfalls vegetarische Bohnengulasch.
Mein Abschlußurteil:
Schweinebraten: ++
Dunkelbiersauce: +
Kartoffelknödel: +
Krautsalat: ++
Weihnachtsbuffet [25.12.2016]
Sunday, December 25th, 2016Am heutigen ersten Weihnachtsfeiertag waren wir zu einer Familienfeier eingeladen, bei dem man uns mit einem Buffet in der Gasttstätte Am Gänsemarkt in Alheim-Heinebach verköstigen wollte.
Während das eigentliche Buffet aufgebaut wurde, wurde den Gästen als Entrée eine Rinderkraftbrühe mit Eierstich serviert.
Reichlich Gemüse und Eierstich-Würfel sowie ein klein wenig Rindfleisch in einer mit viel Pfeffer pikant gewürzten Rinderbrühe boten einen schmackhaften Einstieg ins heutige Schlemmen.
Als wir mit der Rinderkraftbrühe fertig waren, war auch das komplette Buffet aufgefahren und vorbereitet.
Ich begann mit dem Lachs auf Spinat, den ich mit mit einigen Herzoginkartoffeln ergänzte.
Das Fischfilet war angenehm saftig und zart und passte gut zur klassischen Gemüsebeilage in Form von würzigen, mit Zwiebeln versetzten Blattspinat.
Als nächstes war ein Schnitzel vom deutschen Hausschwein an der Reihe, zu dem ich mir einige angebratene Spätzle sowie etwas Mischgemüse aus Erbsen, Möhren und Spargel nahm. Außerdem garnierte ich mir sowohl das Schnitzel als auch die Spätzle mit der optional bereit stehenden Pilzsauce.
Und es war gut, dass ich noch etwas Sauce hinzu genommen hatte, denn sowohl das Schnitzel als auch die Spätzle waren meiner Meinung nach ein klein wenig trocken geraten. Die Sauce selbst, in der neben Dosenchampignons auch ein klein wenig Speck zu finden war, war allerdings für meinen Geschmack recht dünn geraten. War ok, aber hätte noch ein klein wenig besser sein können.
Eigentlich war ich nun schon fast satt, dennoch wollte ich es mir nicht nehmen lassen auch noch ein klein wenig von den Rinderrouladen zu probieren, zu denen ich mir natürlich einen Kartoffelknödel und etwas Rotkraut nahm. Zum Glück hatte man hier keine ganzen Rouladen serviert, sondern diese in kleinere Scheiben geschnitten, was das Portionieren etwas vereinfachte.
Die gut durchgeschmorte Rinderroulade war sehr pikant gewürzt, wobei ich nicht genau feststellen konnte ob es an zu viel Pfeffer oder einfach einem sehr scharfen Senf im Inneren lag – ich tippe mal aber eher darauf dass die Köchin bzw. der Koch hier sehr großzügig mit dem Pfeffer umgegangen war. Dazu das fruchtige Rotkraut bot keinen Grund zu weiterer Kritik, warum man allerdings die Kartoffelknödel mit einer kräftigen Portion Knoblauch versehen hatte, erschloss sich mir nicht ganz. Ich mag ja Knoblauch und verwende es für viele Dinge, aber Kartoffelknödel damit zu versehen ist mir hier das erste Mal untergekommen.
Insgesamt ein reichhaltiges Buffet aus guter deutscher Hausmannskost, mit dem wir alle relativ zufrieden waren.
Gefüllte Klöße mit Specksauce & Sauerkraut (Gefillde) – das Rezept
Sunday, April 24th, 2016Heute wollte ich mich mal einem typischen Gericht der saarländischen Küche zuwenden und mich an Gefillde versuchen: Gefüllten Kartoffelklößen, die traditionell mit Specksauce und Sauerkraut serviert werden. Nur auf das außerdem üblich Apfelmus habe ich jedoch verzichtet. Für die Füllung gibt es laut meiner Recherche verschiedene Rezepte, viele davon mit Pfälzer Leberwurst, ich wählte für meine Version eine Variante mit Hackfleisch, Lauch und angerösteten Brötchenwürfeln. Das Ergebnis war ein überaus schmackhaftes Gericht, dessen Rezept ich mit diesem Beitrag in der gewohnten Form einmal vorstellen möchte.
Was benötigen wir also für 3 Portionen?
2 Teelöffel Instant-Gemüsebrühe
sowie etwas Milch
und zum würzen Salz, Pfeffer und Majoran
Beginnen wir damit, das halbe altbackene Brötchen zu würfeln.
Anschließend waschen wir den Lauch,
und halbieren die Ringe gleich noch einmal. Den weißen Teil der Lauchstange verwenden wir für die Füllung, den grünen Teil können wir in der Sauce verarbeiten.
Nun erhitzen wir etwas Butter in einer Pfanne
und rösten die Brötchenwürfel darin goldgelb an.
Nachdem wir die Brötchenwürfel entnommen und bei Seite gestellt haben, geben wir das Hackfleisch in die Pfanne,
braten es rundherum an und würzen es dabei mit Salz, Pfeffer und Majoran.
Anschließend geben wir auch das Lauch mit in die Pfanne,
dünsten es einige Minuten mit an
und geben dann 2 bis 3 Esslöffel Milch hinzu,
die wir etwas einkochen lassen. Dann nehmen wir die Pfanne von der Platte und lassen alles etwas abkühlen.
Die angebratenen Brotwürfel geben wir nun zum Hackfleisch
und vermischen beides gründlich miteinander.
Außerdem setzen wir einen großen Topf mit Wasser zum kochen der Klöße auf.
Nun teilen wir den Kloßteig in drei gleich große Portionen á 250g,
geben etwas von der Füllung aus Hackfleisch, Lauch und Brötchenwürfel in die Mitte
und schließen mit angfeuchteten Händen den Kloßteig darum
bis wir schließlich drei gefüllte Klöße vor uns liegen haben. Ein Kloß sollte dabei die Größe haben, um einen Erwachsenen satt zu machen – im Saarland sagt man sie sollen Kindskäbb groß sein. 😉
In der Pfanne lassen wir anschließend den gewürfelten Speck aus,
geben das grüne das Lauch hinzu und dünsten es einige Minuten mit an.
Inzwischen müssten auch das Wasser für die Klöße kochen, so dass wir etwas Salz
sowie die zwei Teelöffel Instant-Gemüsebrühe hinzu geben
und die gefüllten Klöße für 25 – 30 Minuten darin bei reduzierter Wärmezufuhr kochen können.
Nun geben wir Sahne zu den Speckwürfeln und dem Lauch in die Pfanne,
lassen sie kurz aufkochen und würzen sie dabei mit etwas Pfeffer, um sie anschließend auf verminderter Stufe etwas einreduzieren zu lassen. Salz ist nocht notwendig, da die geräucherten Speckwürfel genügend Salz mitbringen.
Außerdem geben wir das Sauerkraut in einen kleinen Topf und erhitzen es für 12 bis 15 Minuten bei gelegentlichem umrühren.
Sollte die Specksauce etwas zu dickflüssig werden, können wir sie mit einem Schuss Milch wieder verdünnen.
Sind die Klöße fertig gekocht, lassen wir sie kurz abtropfen
und können sie anschließend mit Specksauce und Sauerkraut servieren und genießen.
Ein überaus deftiges und gleichzeitig sehr sättigendes Gericht, dass ich da heute zubereitet hatte. Aber von der saarländischen Küche hatte ich auch nichts anderes erwartet, denn es heißt dort nicht umsonst “Hauptsach, gudd gess!“. Die mit Hackfleisch und Lauch gefüllten Kartoffelknödel harmonierten wunderbar mit der sehr würzigen, cremigen Specksauce und auch das Weinsauerkraut passte wunderbar in die geschmackliche Gesamtkomposition. Vor allem die Idee, die Klöße in Gemüsebrühe zu kochen, hatten diesen eine zusätzliche angeneheme Note gegeben. Und dabei war der Aufwand, dieses Gericht zuzubereiten relativ gering gewesen.
Das macht auf jeden Fall Lust auf mehr, ich werde in absehbarer Zukunft mit Sicherheit auch noch andere Varianten der gefüllten Klöße ausprobieren, denn die Variationsmöglichkeiten sind hier wirklich sehr vielfältig. Neben der bereits einleitend erwähnten Verwendung von Pfälzer Leberwurst könnte ich mir auch gut vorstellen, rohes Hackfleisch in die Mitte eines solchen Kloßes zu packen und es dann im Wasser gar ziehen zu lassen. Und auch bei der Sauce kann man einiges Variieren. Ich werde in der nächsten Zeit mal recherchieren, was da so alles noch möglich ist.
Guten Appetit
4-Gang-Menu im Kulturbahnhof Bad Homburg [11.12.2015]
Friday, December 11th, 2015Die Weihnachtsfeier-Saison hat mal wieder begonnen und die Eröffnung machte (für mich) heute eine Veranstaltung im Kulturbahnhof in Bad Homburg bei Frankfurt. Das setzte zwar etwas Fahrerei voraus, aber ich war mir sicher dass es dies Wert war. Und ich sollte nicht enttäuscht werden, denn man wartete dort mit einem gelungenen 4-Gang-Menu auf. Natürlich standen schon vorher verschiedene frische Brotsorten und etwas Butter an den Tischen bereits, um die Wartezeit auf den ersten Gang zu versüßen.
Den Beginn machte ein Vitello tonnato mit Tomaten und Ruccola, ein aus Piemont stammendes Antipasto, das aus in Weißwein gekochten, erkalteten und dünn aufgeschnittenen Kalbsfleisch besteht, das mit einer Paste aus Thunfisch überzogen wird. Dies hatte man noch zusätzlich mit Kirschtomaten, Oliven, Chicoree, Ruccola und etwas Parmesan garniert.
Wenn ich vorher gewusst hätte was Vitello tonnato genau ist, hätte ich es eventuell nicht probiert, aber so bin ich froh es getan zu haben denn die Kombination erwies sich als überaus lecker. Dass Thunfisch und Kalbfleisch so gut zusammen passen hätte ich nicht gedacht, aber man lernt ja nie aus.
Nach einer angemessenen Pause wurde dann der zweite Gang serviert: eine Tomatencremesuppe die man mit Creme fraiche und einem Streifen Spinat garniert hatte.
Schon lange hatte ich keine so fruchtige Tomatencremesuppe mehr gegessen. Die gut gewürzte, schön heiße Suppe strotze nur so von Tomatenaroma und war außerdem auch noch mit einigen halbierten Kirschtomaten versetzt, die dem ganzen noch zusätzlichen Biss gaben. Sehr lecker.
Als Hauptgang gab es dann, wieder nach einer gut, aber nicht zu lang bemessenen Pause, Polnischen Gänsebraten mit Rotkohl und Klößen.
Hier muss ich, zumindest auf meine Portion bezogen, etwas Kritik anbringen, denn das das Gänsefleisch war teilweise etwas trocken und die mit zahlreichen Kräutern pikant gewürzte Haut stellenweise ein klein wenig zu knusprig geraten. Hinzu kam, dass man bei der würzigen Sauce etwas gegeizt hatte, so dass man das trockene Fleisch damit nicht ganz ausgleichen konnte. Am würzigen Rotkohl und den beiden Kartoffelklößen gab es aber nichts auszusetzen.
Damit war ich eigentlich schon überaus satt, aber es gab nach einer weiteren Pause schließlich noch Nachtisch in Form von Maronencreme an lauwarmen Pflaumenragout, das noch zusätzlich mit frischen Erdbeeren, Sahne, Pistaziensplitter und zwei Nussbällchen kunstvoll garniert worden war.
Die in in einem kleinen Schälchen servierte Maronencreme war wunderbar nussig und harmonierte geschmacklich sehr gut sowohl mit den beiden Nusskügelchen als auch mit dem fruchtigen, lauwarmen Pflaumenragout mit vielen Fruchtstückchen. Der Rest war eigentlich nur schmückendes Beiwerk, aber rundete diesen kleinen, aber feinen Nachtisch dennoch sehr gelungen ab.
Lange nicht mehr so viel an einem Abend gegessen. Hätte ich das selber besser geplant, hätte ich wohl besser auf die Calamari heute Mittag verzichtet.
Apfel-Kalbsgulasch mit Klößen – das Rezept
Sunday, October 25th, 2015Das Rezept das ich heute vorstellen möchte, hatte mich vor allem wegen seiner Kombination aus Fleisch, Früchten und Kräutern gereizt, mit denen ich ja bereits in früheren Gerichten gute Erfahrungen gemacht hatte. Beim Fleisch war ich zu Beginn unsicher, ob ich zu Rind, Schwein, eine Kombination aus beiden oder Kalb greifen sollte, entschied mich dann aber trotz des etwas höheren Preises für Kalbsfleisch, das ich mir beim Metzger bereits klein schneiden ließ. Und zu Gulasch, so dachte ich bei mir, passen als Sättigungsbeilage wunderbar Kartoffelknödel, da ich aber nicht den Aufwand betreiben wollte sie selbst zuzubereiten, griff ich hier einfach zu fertigen Knödelteig. Das sehr leckere Ergebnis diesen kleinen Kochexperimentes möchte ich mit diesem Beitrag nun einmal kurz in der gewohnten Form vorstellen.
Was benötigen wir also für 4 Portionen?
3 kleine oder 2 große Lorbeerblätter
450g Äpfel (säuerliche Sorte – z.B. Boskop)
etwas Butterschmalz zum braten
sowie etwas Salz & Pfeffer zum würzen
Beginnen wir wie üblich mit der Vorbereitung der einzelnen Zutaten. Dazu schälen und würfeln wir die Zwiebeln,
schälen und zerkleinern die Knoblauchzehen
und schälen den Knollensellerie, um ihn grob zu reiben.
Dann erhitzen wir etwas Butterschmalz in einem Topf oder einer Pfanne,
geben das gewürfelte Kalbfleisch hinein – ich hatte es bereits beim Metzger würfeln lassen –
und braten es auf leicht erhöhter Stufe rundherum an. Sollte dabei zu viel Flüssigkeit austreten, gießen wir diese ab.
Dann geben wir die Zwiebeln, das Knoblauch
und wenig später auch das geriebene Knollensellerie mit in die Pfanne
und braten alles für einige Minuten mit an.
Anschließend löschen wir alles mit der Fleischbrühe ab, so dass die Zutaten knapp bedeckt sind,
geben die Lorbeerblätter hinzu
und lassen alles für 60 Minuten geschlossen köcheln, wobei wir es hin und wieder mal umrühren.
In der Zwischenzeit können wir schon mal die Möhren schälen und würfeln
und das Majoran waschen, trocken schütteln,
die Blättchen von den Stielen zupfen und diese gründlich zerkleinern.
Außerdem setzen wir einen Topf mit Wasser für die Klöße auf, kneten wir den Kloßteig durch
und formen mit feuchten Händen Klöße daraus.
Ist die Stunde um, geben wir die gewürfelte Möhren
und den zerkleinerten Majoran in die Pfanne,
verrühren alles gut miteinander
und lassen alles für weitere 15 Minuten geschlossen köcheln.
Inzwischen müsste auch das Wasser für die Klöße kochen, so dass wir es salzen
und die Klöße darin auf reduzierter Stufe gar ziehen lassen können.
Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt, die Äpfel zu schälen, zu vierteln
und in mundgerechte Würfel zu schneiden.
Sind die zusätzlichen 15 Minuten vorbei, geben wir auch die gewürfelten Äpfel mit in die Pfanne,
verrühren sie gründlich mit den restlichen Zutaten
und lassen alles für noch einmal 15 Minuten geschlossen köcheln.
Nach insgesamt 90 Minuten geben wir dann auch die Sahne hinzu
vermischen alles wieder gut miteinander
und rühren dann den Esslöffel Mehl ein, um die Sauce etwas zu binden.
Anschließend würzen wir alles mit Salz und Pfeffer,
probieren unsere bisherige Kreation
und schmecken dann alles noch mit etwas Honig ab. Die Menge sollte dabei davon abhängen, wie stark sich das säuerliche Aroma der Äpfel auf den Gesamtgeschmack auswirkt.
Sobald die Klöße oben schwimmen, also fertig gekocht sind,
können wir das Gericht auch schon servieren und genießen.
Das durch das lange köcheln angenehm zart gewordene Kalbfleisch harmonierte geschmacklich wirklich wunderbar mit dem Aroma des frischen Majoran und dem fruchtigen Geschmack der Apfelstücke und auch das Knollensellerie und Möhren passten gut in das geschmackliche Gesamtbild. Die Kombination aus würzigen und fruchtigen Komponenten ergaben für einen Gulasch einen ungewöhnliches, aber doch sehr gelungenen Geschmack, der mir persönlich sehr zusagte. Dazu passte auch sehr gut der Kartoffelkloß, obwohl ich mir das Gericht auch gut mit Salzkartoffeln oder ähnlichem vorstellen könnte. Ggf. könnte man auch ganz auf eine Sättigungsbeilage verzichten. Ich hatte noch überlegt, ob ich zusätzlich eine Gemüsebeilage wie zum Beispiel Rotkraut dazu reiche, doch es war gut dass ich es nicht getan hatte, denn es hätte einfach nicht gepasst. Mal wieder eine sehr gelungenes Rezept, ich war mit dem Ergebnis überaus zufrieden.
Werfen wir wie üblich zum Abschluss noch einen kurzen Blick auf Nährwerte dieses Gerichtes. Die Gulaschzubereitung kommt meiner Kalkulation nach auf 1700kcal, also 425kcal pro Portion. Dazu kommen noch die Kartoffelknödel, die mit 107kcal pro 100g zu Buche schlagen. Bei einem Teigpäckchen von 750g bei 6 Knödeln sind das 125g pro Knödel sind das also etwa 134kcal pro Knödel. Bei einem Knödel pro Portion kommen wir also auf eine Summe 557kcal pro Portion. Für ein Hauptgericht ein absolut akzeptabler Wert finde ich. Da gibt es aus meiner Sicht keine Notwendigkeit zu überlegen, ob man diesen Wert irgendwie reduzieren kann.
Guten Appetit