Abreise nach Puerto Plata [30.5.2016]

Die Zeit für meinen Sommerurlaub war gekommen und ich hatte mich mal wieder, zugegebenermaßen recht kurzfristig, für mein aktuelles Lieblingsziel, die Dominikanische Republik, entschieden. Mein Flug sollte um 7:15 Uhr am heutigen Montag, dem 30. März am Flughafen in München starten und über Düsseldorf nach Puerto Plata gehen. Doch schon als ich kurz nach 4:30 Uhr in der früh zur S-Bahn ging, um mit der S8 zum Flughafen zu fahren, beladen mit einem schweren Hartschalenkoffer und einem Rucksack, begannen die Probleme. Normalerweise fährt die S8 von Gleis 1 ab und ich hatte gerade den Koffer die steilen Treppen auf den Bahnsteig geschleppot, als die Meldung kam dass dieser Zug heute von Gleis 2 fahren würde. Also musste ich den Koffer wieder die Treppen herunter und am anderen Gleis wieder hinauf tragen. Kurz vor der Ankunft wurde dann per Lautsprecher durchgesagt, der Zug fahre doch von Gleise 1 und ich musste die Prozedur erneut wiederholen und war vollkommen außer Atem, als schließlich wieder durchgesagt wurde, dass die S8 nun doch von Gleis 2 fahre. Das war zuviel und ich weigerte mich den schweren Koffer noch ein weiteres Mal eine steile Treppe herunter und eine andere Steile Treppe hinauf zu tragen – zumal der Zug am anderen Gleis bereits einfuhr. „Scheiß drauf“, dachte ich bei mir, während ich nach Atem ringend gegen einen aufkommenden Herzinfarkt ankämpfte – dann nehme ich eben die nächste Bahn, die 20 Minuten später fährt. Ich wäre immer noch knapp 2 Stunden vor Abflug am Flughafen und das würde vollkommen ausreichen.
Doch als ich am Bahnsteig saß und auf diese nächste Bahn wartete, kam der nächste Schreck: Ich hatte das bereits gelöste Bahnticket während der ganzen Rennerei verloren, immerhin 10,80 Euro, und kaum noch Zeit. Glücklicherweise fand es sich nur wenige Stufen unterhalb meines aktuellen Bahnsteigs, so dass wenig später beruhigt in die Bahn einsteigen und die etwa halbstündige Fahrt zum Terminal des Flughafens antreten konnte.
Ich hatte bereits vor der Abfahrt per App auf dem Smartphone eingecheckt, so dass ich nur noch den Koffer abgeben musste und direkt meine Bordkarte erhielt. Nachdem ich dann durch die Sicherheitskontrollen war, sah ich am Abflugterminal die nächste unangenehme Überraschung: Auf Grund von Unwettern in Düsseldorf hatte sich mein Abflug um etwa eine dreiviertel Stunde verspätet, so dass die entspannten 75 Minuten, die ich ursprünglich in Düsseldorf gehabt hätte nun auf gerade mal eine halbe Stunde reduzierte. In Anbetracht der Tatsache, dass ich in Düsseldorf noch durch die Passkontrolle für internationale Flüge musste, eine recht knappe Sache. Und für das Umladen des Gepäcks bräuchte man, wie man mir am Schalter mitteilte, auch ca. 30 Minuten. Zumindest gab man mir eine Platz weit vorne im Flugzeug, so dass ich nach der Landung schnell heraus kam und zu meinem Flug eilen konnte. Zumindesten etwas…
Schließlich ging es endlich los und wir hoben vom Flughafen in München ab.

Departure from Munich Airport / Abflug vom Flughafen München

Während des nur etwa einstündigen Fluges gab es zwischendurch nur eine warme Laugenstange, einen Orangensaft und einen kleinen Kaffee.

Snack Kurzflug Air Berlin

Auf dem Flug konnte man mir noch keine Informationen über meinen Weiterflug geben, ich solle aber nach der Ankunft auf die Anzeigen und Ansagen achten. Nach der Landung war ich dann auch einer der ersten, die aus dem Flugzeug ausstiegen und als ich den Terminal betrat, stand dort eine Mitarbeiterin von Air Berlin mit einem großen, handgeschriebenen Zettel, auf dem verschiedene Anschlussflüge und deren Terminal standen. So auch meiner nach Puerto Plata: C39 und sie wies mir mit einem Fingerzeig die Richtung in die ich mich begeben musste. In der Entfernung konnte ich durch die Fenster auch schon mein Ziel und den wartenden Flieger sehen und es war ein ziemliches Stück dass ich zurücklegen musste um dort hin zu gelangen. Im Laufschritt rannte ich durch die Hallen des Düsseldorfer Flughafens und erreichte schließlich die internationale Passkontrolle. Auf einen Zuruf dass ich einen Flieger erwischen müsste, ließ man mich über die Priority Lane an der Wartenden Schlange vorbei und ich konnte die Kontrolle meines Reisepasses schnell hinter mich bringen, bevor ich durch den internationalen Bereich des Flughafens weiter bis zu meinem Gate lief. Dort war das Boarding schon abgeschlossen, aber man ließ mich glücklicherweise noch in den Flieger.
Außer Atem und glücklich meine Flug trotz aller Widrigkeiten noch erreicht zu haben ließ ich mich schließlich auf meinen Sitzplatz fallen und erwartete den baldigen Abflug. Als schließlich die Durchsage kam, dass sich der Abflug noch um weitere 15 Minuten verspätet, da das Wetter schlecht sei und man noch auf Fluggäste wartete, war es natürlich wie ein Schlag ins Gesicht, die alle Mühen die ich mir gemacht hatte das Flugzeug rechtzeitig zu erreichen ad absurdum führten. 🙁 Aber das wichtigste war, ich saß im richtigen Flugzeug und musste nicht, wie befürchtet, auf verschlungenen Pfaden über andere Airlines an mein Ziel kommen – denn das hätte mir geblüht wenn ich diesen Flug verpasste hätte.
Schließlich rollten wir endlich zur Startbahn und begannen den etwa zehnstündigen Flug nach Puerto Plata in der Dominikanischen Republik. Zu Beginn wurden erst einmal O-Saft, ein Päckchen Cracker und etwas Kaffee zur Stärkung serviert.

Orangensaft, Cracker & Kaffee

Vor dem Mittagessen, das erste nach zwei bis drei Stunden Flug serviert werden sollte, muss ich wohl eingeschlafen sein. Kein Wunder nach all dem Stress mit der Anreise – und ich hatte auch die Nacht vorher nicht geschlafen. Die Tabletts wurden bereits abgeräumt als ich die Augen wieder öffnete, doch ein Flugbegleiter hatte mir eine Portion Hähnchenfilet in Escalivada Sauce mit Blattspinat und Röstkartoffeln, dazu gab es Käse, Ein paar Olivenöl-Cracker, einen Waldbeerenquark und etwas zu trinken.

Chicken filet in Escalivada sauce / Hähnchenfilet in "Escalivada" Sauce

Das Gericht war natürlich nicht mehr ganz so heiß wie frisch aufgewärmt, aber das Filet war dennoch angenehm zart und die fruchtige, leicht exotisch angemachte Sauce passte gut dazu, ebenso wie der mit etwas Zwiebeln angemachte Blattspinat und die gerösteten Kartoffelstückchen. Nach dem Verzehr schloss ich noch einmal für eine bis eineinhalb Stunden die Augen, wachte aber rechtzeitig wieder auf, um den letzten Snack kurz vor der Landung nicht zu verpassen.

Kaltes mariniertes Hähnchenfilet mit Ananas-Mais-Salat

Es wurde eine mariniert gebratenes, nun aber kaltes Stück Hähnchen mit einem Ananas-Mais-Salat sowie einem Stück Käsekuchen und einigen Crackern serviert, die man sich mit dem beiliegenden Frischkäse bestreichen konnte.
Schließlich erreichten wir den Flughafen nahe Puerto Plata und obwohl das Flugfhafengebäude selber klimatisiert ist, konnten wir auf der Gangway beim Aussteigen bereits einen Vorgeschmack von dem bekommen, was uns draußen erwartete: 34 Grad Hitze bei etwa 77 Prozent Luftfeuchtigkeit. Den blauen Zettel für das Touristenvisa hatte ich bereits im Flugzeug ausgefüllt, so dass ich nur noch die 10 Dollar „Eintrittsgeld“ für die Touristencard bezahlen musste, bevor ich schließlich mein Gepäck auflesen und zur Passkontrolle gehen konnte, wo auch gleich noch einmal mein Gepäck durchleuchtet wurde. Wie immer versuchte sich hier, einer der Kofferträger aufzudrängen, aber ich wiegelte ihn ab, da ich abgeholt wurde und mein Gepäck die paar Meter auch selbst durch den Flughafen rollen konnte. Es war 13:50 Uhr Ortszeit.
In meiner Unterkunft angekommen, räumte ich erst einmal den Koffer aus, gönnte mir eine gründliche Dusche und wechselte die Kleidung in dem Klima angepasstere Dinge: T-Shirt, Shorts und Flip Flops. Ich wusste ja, was mich hier erwartete, daher hatte ich nur eine lange Hose für die An- und Abreise eingepackt, aber viele T-Shirts mitgenommen, da man die hier schnell durch schwitzt. 😉
Den Rest das Tages ließ ich ruhig ausklingen und gönnte mir am Abend mal ein lokales Stückchen Fast-Food in Form eines Yaroa, wie man es in den kleinen lokalen Imbissen an der Straße bekommen kann.

Dazu wird in eine Schale etwas Ketchup gegeben, darüber je eine Schicht frittierte Pommes Frites und krümelig angebratenes, gewürztes und mit einigen Paprika- und Chilischoten versetztes Rinderhack gegeben, darüber kommt Scheibenkäse, der in einer Mikrowelle zum schmelzen gebrachte wird. Abschließend wird das ganze mit Ketchup, Mayonaise und einer gelben, fruchtig scharfen Sauce garniert und heiß serviert. Sozusagen das dominikanische Äquivalent zur hiesigen Currywurst mit Pommes. 😉 Kein leichter Genuss, aber sehr lecker.
Soviel für heute, bald mehr zu meiner dritten Reise in die Dominikanische Republik.

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