Dieses Wochenende hatte ich irgendwie mal wieder Lust auf ein Gericht aus dem fernen Osten, daher entschied ich mich dazu mal Gebratene Nudeln mit Huhn und Ei zuzubreiten, ein Klassiker der asiatischen Küche hier in Europa. Bei meiner Recherche nach einem passenden Rezept fiel mit dabei auf, dass es unzählige Varianten und Zutatenkombinationen zu geben scheint, die für die Zubereitung dieses Gerichts verwendet werden können – die hier vorgestellte Rezeptvariante ist daher eine Kombination aus verschiedenen Versionen, die meiner Meinung nach sehr gut gelungen ist. Daher möchte ich es natürlich nicht versäumen, meine Version für Gebratene Nudeln mit Huhn & Ei einmal in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 3-4 Portionen?
400g Hähnchenbrustfilet

Für die Marinade
3-4 Esslöffel helle Sojasauce

1 Teelöffel Sambal Olek

Außerdem brauchen wir
2 Möhren (ca. 250g)

1 mittelgroße Paprika

1 große Chili

3 Frühlingszwiebeln

1 etwa daumengroßes Stück Ingwer

1 mittelgroße Zwiebel

1 große oder 1 kleine Zehe(n) Knoblauch

1 kleine Stange Lauch

3-4 Esslöffel dunkle Sojasauce

2-3 Handvoll Sojabbohnenkeimlinge

2-3 Esslöffel Erdnussöl

1 1/2 Teelöffel Zucker

2 oder besser 3 Eier

einige kräftige Spritzer Chili-Garlic-Sauce

200g Mie-Nudeln

sowie etwas frisch gemahlenen weißen Pfeffer zum würzen
und einem Schuss Sesamöl zum verfeinern
Beginnen wir – am besten 1-2 Stunden vor der eigentlichen Zubereitung – damit, die Hähnchenbrustfilets zu waschen, trocken zu tupfen

und sie in mundgerechte Würfel zu schneiden. Dabei entfernen wir auch gleich fettige Stellen und eventuell vorhandene Knochenreste.

Die Würfel geben wir in ein verschließbares Behältnis, z.B. eine Tupperdose, geben 3-4 Esslöffel helle Sojasauce

sowie einen Teelöffel Sambal Olek hinzu

und vermengen alles dann gründlich miteinander, um die Marinade anschließend für mindestens 1 Stunde im Kühlschrank einziehen zu lassen.

Wenig später können wir dann aber auch schon mit der Vorbereitung der einzelnen Zutaten beginnen. So schälen wir also die Möhren

und schneiden sie in Streifen,

zerteilen die zuvor gewaschene Chilischote in Ringe,

spülen die Frühlingszwiebeln ab und schneiden sie in Ringe,

reinigen die Paprika, entkernen sie und trennen sie in Streifen auf,

und zerkleinern die zuvor gereinigte Lauchstange in schmale Ringe.

Auerdem schlagen wir Eier in eine Schüssel

und verquirlen sie.

Natürlich sollten wir auch nicht vergessen, die Zwiebel in Spalten zu schneiden,

den Ingwer zu schälen und zu reiben

und die Knoblauchzehen zu schälen und gründlich zu zerkleinern.

Sobald alle Zutaten vorbereitet sind, können wir uns um die Mie-Nudeln kümmern. Diese sind zum Glück schnell zubereitet, denn man muss sie nur in einen Topf oder eine Schüssel geben, mit kochendem Wasser übergießen,

sie vier bis fünf Minuten ziehen zu lassen, wobei man sie gegen Ende etwas mit einer Gabel auflockern sollte,

und sie schließlich in einem Sieb abtropfen lassen.

In einem Wok oder einer Pfanne erhitzen wir nun etwas Erdnussöl

und geben die marinierten Hähnchenbrustwürfel hinein

um sie rundherum anzubraten

und dann erst einmal wieder zu entnehmen und bei Seite zu stellen.

Nun geben wir die Eimasse in den Wok

und braten sie krümelig, ähnlich wie Rührei, an.

Sobald das Ei einigermaßen gar ist, addieren wir zuerst die Zwiebel, den Knoblauch und den Ingwer, den wir einige Minuten andünsten

um dann auch Chilis, Möhren, Paprika, Frühlingszwiebeln und Lauch dazu geben

und alles für etwa fünf bis sechs Minuten unter gelegentlichem rühren weiter andünsten. Das Gemüse sollte hinterher durch sein, aber noch über etwas Biss verfügen.

Dabei bestreuen wir auch gleich alles mit eineinhalb Teelöffeln Zucker und lassen diesen ein wenig karamellisieren.

Schließlich können wir auch die zuvor gekochten und abgetropften Mie-Nudeln mit in den Wok geben,

sie gründlich mit Gemüse und Eiern vermischen

und drei bis vier Esslöffel dunkle Sojasauce addieren,

die wir wiederrum gründlich mit Nudeln, Gemüse und Ei vermengen.

Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt, das zuvor angebratene Hühnerfleisch hinzuzufügen

und die Sojabohnenkeimlinge ebenfalls zu addieren.

Nun brauchen wir nur noch alles mit etwas weißem Pfeffer

sowie einigen kräftigen Spritzern Chili-Garlic-Sauce abzuschmecken,

abschließend mit einem Schuss Sesamöl verfeinern

und können das fertige Gericht auch schon servieren und genießen. Wer mag kann es dabei mit etwas Sesam und einigen Frühlingszwiebel-Ringen garnieren.

Reichlich noch einigermaßen knackiges Gemüse in Kombination mit saftigen udn zarten Hühnerfleischstückchen, Ei und einer überaus gelungenen Kombination aus Sojasauce-Aroma und der leichten Schärfe von Chili, Ingwer und der zusätzlichen Chili-Knoblauchsauce machten dieses Gericht zu einer wirklich gut gelungenen Version der Gebratenen Nudeln. Ich hätte vielleicht noch etwas Sambal Olek für zusätzliche Schärfe hinzufügen können, aber auch ohne dies fand ich die Zusammenstellung sehr lecker. Und ich hätte nicht gedacht, dass der leichte Schuss Sesamöl die Zubereitung noch so schmackhaft abrunden würde. Die Frühlingszwiebeln und der Sesam taten schließlich ihr übriges um das Ganze zu einem überaus leckeren Gericht zu machen.

Die Gemüse-Zutaten sind dabei natürlich absolut Variabel, ich könnte mir auch gut Pak Choi, Chinakohl, Zucchini oder anderes Gemüse, vielleicht auch ein paar asiatische Pilze, darin vorstellen. Nur beim Hühnerfleisch muss ich noch mal in mich gehen, denn wenn ich mich recht entsinne findet sich in den gebratenen Nudeln aus dem Asia-Restaurant selten gewürfeltes, sondern eher zerfasertes Hühnchen. Ich muss noch mal recherchieren, aber ich glaube wenn man es kocht anstatt es anzubraten dürfte es im Wok später zerfallen. Ich teste das bei Gelegenheit mal und werde dann natürlich darüber berichten. 🙂
Guten Appetit
