Rheinischer Sauerbraten mit Rotkohl & Klößen – das Rezept
12.11.2011 18:47 koch- & backexperimente, kulinarisches9 Kommentare
Obwohl die Vorbereitungszeit ziemlich groß ist, entschloss ich mich eigentlich schon letztes Wochenende dazu mich endlich mal am Sauerbraten zu versuchen, um genau zu sein an der Rheinischen Variante mit Rosinen. Dazu schaute ich mir einige Rezepte hierzu an und versuchte dann das Beste aus allen zu einer eigenen Variante zu kombinieren. Einige sprachen davon das Fleisch nur 2-3 Tage einzulegen, da ich aber weiß dass Marinade nur ca. 1 cm pro Tag ins Fleisch einzieht entschloss ich mich dazu den Anleitungen Folge zu leisten die das Fleisch für ganze sieben Tage, also eine Woche einlegten. Und das Ergebnis war wie ich fand mal wieder sehr gelungen, daher möchte ich die Gelegenheit nutzen es hier mal kurz vorzustellen.
Was benötigen wir also für 3 – 4 Portionen?
850-900g mageren Rinderbraten, z.B. aus der Hüfte
Für die Marinade:
Gewürze: 9 schwarze Pfefferkörner, 2 Lorbeerblätter, 5 Wacholderbeeren und 3 Nelken
Gemüse: 1 Bund Suppengemüse / Wurzelgemüse, 1 Zwiebel und 2 Zehen Knoblauch
300ml Rotwein (trocken) und 150ml Rotweinessig
sowie eine kräftige Prise und Zucker und etwas Salz
Außerdem benötigen wir für den Braten:
50-60g Soßenkuchen (ein spezieller Lebkuchen – findet man fertig im gut sortierten Supermarkt)
sowie etwas Pflanzenöl oder Butterschmalz zum braten
Außerdem brauchen wir noch:
Kartoffelklöße (Ich wählte fertige im Kochbeutel)
2 Nelken und 1 Lorbeerblatt (Optional für den Rotkohl)
2-3 TL Preiselbeer-Gelee (Optional für den Rotkohl)
Wir beginnen also sieben Tage bevor wir das Gericht zubereiten wollen erst einmal damit, das Fleisch einzulegen. Dazu waschen wir das Gemüse und zerkleinern es grob
geben es in ein Behältnis, addieren die Gewürze in Form von Lorbeerblättern, Pfeffer, Wacholderbeeren und Nelken
und gießen es dann mit Rotwein und Rotweinessig auf.
Außerdem geben wir – als geschmacklichen Gegensatz zu der Säure des Essigs – noch eine großzügige Menge Zucker (2-3 TL) sowie eine Prise Salz hinzu
und verrühren alles kräftig miteinander.
Anschließend geben wir die so entstandenen Beize oder Marinade gemeinsam mit dem Fleisch in ein verschließbares Behältnis und lassen es für sieben Tage im Kühlschrank ruhen, wobei wir es alle ein bis zwei Tage wenden. Ich entschied mich hier für eine große Gefriertüte, aus der ich die Luft herauspresste und sie dann mit einem Klipp verschloss. Eine Schüssel legte ich aber trotzdem unter, man weiß ja nie.
Eine Woche später:
Nach einer Woche entnehmen wir das eingelegte Fleisch aus dem Kühlschrank und legen es trocken. Dabei bitte sorgfältig die Oberfläche des Fleisches absuchen, denn durch das lange liegen drückt sich gerne mal eine Wacholderbeere oder Nelke in die Oberfläche, die wir später natürlich nicht im Sud haben wollen. Das Gemüse mit der Marinade legen wir bei Seite, da wir es später noch einmal benötigen
Jetzt schneiden wir eine Zwiebel in Würfel
und braten das Fleisch dann in einem großen Topf oder einem Bräter in etwas Pflanzenöl oder Schmalz kräftig rundherum an. Zum Wenden sollte man dabei aber eine Zange verwenden, da wir an dieser Stelle verhindern sollten das Fleisch anzustechen und den Bratensaft austreten zu lassen. Hier ist Vorsicht geboten, denn das Fleisch ist noch feucht und es spritzt daher beim Braten etwas.
Ist das Fleisch von allen Seiten angebraten, schalten wir die Kochplatte etwas herunter und geben die Zwiebelwürfel hinzu, die wir goldbraun werden lassen
dann geben wir den Honig hinzu und lassen ihn kurz karamellisieren.
Durch ein Sieb – damit verhindern wir dass Gewürze oder Gemüse mit in den Topf fällt – gießen wir nun etwa die Hälfte der Marinade-Flüssigkeit aus Rotwein und Rotweinessig hinein
und lassen dann alles für etwa zwei Stunden auf mittlerer Stufe geschlossen langsam vor sich hin schmoren
wobei wir es etwa alle 30 Minuten vorsichtig wenden.
Nach den zwei Stunden können wir dann zuerst einmal die Kartoffelklöße ansetzen.
Dann entnehmen wir den Braten und stellen ihn warm. Ich wickelte ihn dazu in etwas Alufolie ein. Das Fleisch war zu diesem Zeitpunkt bereits so schon zart und mürbe, dass ich Probleme hatte es mit der Zange zu greifen.
Nun bröseln wir das Soßenenkuchen nach und nach in den Sud
und lassen alles kurz aufkochen damit sich der Soßenkuchen gut auflöst. Danach können wir die Kochplatte auf die niedrigste Stufe schalten.
Anschließend geben wir noch die Rosinen hinein.
Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt das Rotkraut mit den Gewürzen und etwas Wasser aufzusetzen.
Während der Rotkohl kocht, wickeln wir unser warm gestelltes Fleisch aus der Alufolie und schneiden es in Scheiben. Dabei sollten wir unbedingt auf die Maserung achten und entgegen dieser schneiden, da ansonsten das Fleisch zerfasert.
Das so zerteilte Fleisch legen wir zurück in die Sauce damit es wieder auf Temperatur kommt.
Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt den Preiselbeer-Gelee unter das Rotkraut zu rühren – das gibt dem Gemüse noch zusätzlich eine angenehm fruchtige Note wie ich finde.
Sobald die Klöße fertig gekocht sind
schrecken wir sie noch unter kalten Wasser ab
und können anschließend unser fertiges Gericht servieren.
Diese europäisch-deutsche Variante eines süß-sauren Gerichts ist doch immer wieder ein Genuss wie ich feststellen durfte. Das Fleisch war durch die lange Zeit die es in der Marinade verbracht hatte angenehm zart und durch das schmoren zusätzlich vor allem außen etwas Mürbe geworden. Ganz innen war es wiederum noch etwas fester, aber zum Glück nur leicht trocken – dabei erwies sich der Geschmack als ganz leicht säuerlich so wie es sein sollte. Die dickflüssige Sauce, die durch die Beigabe von Soßen-/Lebkuchen und Rosinen einen etwas süßeren Geschmack angenommen, was wunderbar mir dem Fleisch harmonierte. Gemeinsam mit dem fruchtigen und würzigen Rotkraut und den Kartoffelklößen als Sättigungsbeilage ein wirklich sehr gelungenes Gericht.
Ich hatte ja zuerst befürchtet dass das Fleisch bei so langer Liegezeit im Kühlschrank verderben könnte, doch dank des Einlegens in Essig und Wein hatte es keinerlei Schaden genommen und erwies sich nach dem Braten als wahrer Genuss. Für meinen ersten selbst gemachten Sauerbraten konnte ich wirklich sehr zufrieden sein und hoffe mit dieser bebilderten Anleitung dem einen oder andere Hobbykoch eine Anregung für ein wirklich leckeres Gericht gegeben zu haben.
Guten Appetit
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Chili con Kürbis (Kürbis-Chili) – das Rezept
5.11.2011 20:15 koch- & backexperimente, kulinarisches4 Kommentare
Passend zum Herbst und der aktuell laufenden Kürbissaison dachte ich so bei mir, dass ich ja eigentlich mal etwas mit diesem Gemüse zuzubereiten. Immerhin ist so ein Kürbis nicht nur Kalorienarm, sondern auch reich an Kalzium, Magnesium, Kalzium und Folsäure, enthält viele Antioxidantien und Carotinoiden, wobei er geschmacklich sowohl mit Ingwer also auch mit Chili harmoniert. Und da ich ja ein großer Freund von mexikanischen Chili-Gerichten bin, fiel meine Wahl auf ein Chili con Kürbis für das ich ein Basisrezept hatte dass ich noch nach eigenem Gutdünken etwas modifizierte und verbesserte. Und das Ergebnis war wirklich unglaublich lecker – ich war sehr begeistert und möchte daher nicht darauf verzichten das Rezept hier einmal in üblicher Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 2-3 Portionen?
1 Hokkaido-Kürbis (920g Gesamtgewicht – ergibt ca. 500-600g Fruchtfleisch)
1 Dose Kidneybohnen (400g – 250g Abtropfgewicht)
Tabasco (optional – nach belieben)
sowie etwas Olivenöl zum anbraten
und Salz und Pfeffer zum würzen.
Zuerst kümmern wir uns einmal um den Kürbis. Dazu waschen wir ihn gründlich und entfernen erst einmal die Kerne und das faserige Fruchtfleisch aus der Mitte des Kürbis.
Zwar kann man beim Hokkadio-Kürbis die Schale eigentlich mitessen, dennoch entschied ich mich dazu den Kürbis zu schälen
und zerteilte ihn dann in mundgerechte Würfel.
Außerdem schälen wir die Zwiebel und zerteilen sie in kleine Stücke
und entkernen die Jalapeno-Chili und schneiden sie ebenfalls klein.
In einer großen Pfanne braten wir dann das Rinderhack krümelig an, wobei wir es gleich kräftig mit Salz und Pfeffer würzen.
Dann fügen wir die Zwiebel hinzu, dünsten sie etwas an,
pressen die Knoblauchzehen hinein
und fügen die geschnittene Jalapeno mit in die Pfanne.
Alles lassen wir einige Minuten vor sich hin bruzzeln und geben dann den gewürfelten Kürbis hinzu, den wir ebenfalls für drei bis vier Minuten braten
und dann mit den Tomatenstücken aufgießen.
Den Pfanneninhalt lassen wir kurz aufkochen und dann für zwanzig Minuten vor sich hin köcheln, wobei wir ihn regelmässig umrühren.
Erst dann geben wir noch die Kidneybohnen hinzu und lassen alles noch einmal für 10 Minuten weiter köcheln.
Schließlich probieren wir alles wobei wir vor allem testen ob der Kürbis gut durchgekocht ist
und schmecken es ggf. noch einmal mit Salz, Pfeffer und etwas Tabasco ab.
Dann brauchen wir es nur noch zu servieren und genießen.
Der Kürbis mit seinem leicht nussigen Aroma und einer Konsistenz die etwa der von gekochten Kartoffeln ähnelte passte harmonierte wunderbar zu dem angebratenen Hackfleisch, den Tomaten und den Kidneybohnen. Dabei gab die Jalapeno und natürlich auch der Spritzer Tabasco dem ganzen eine angenehme Schärfe so wie ich es bei einem guten Chili auch erwarte.
Wer auf Fleisch ganz verzichten will, kann das Hackfleisch natürlich auch weglassen und das Chili so vegetarisch machen. Ansonsten gibt es wenig was man hier noch verbessern könnte – alleine bei der Auswahl der verwendeten Gemüsesorten könnte man zumindest theoretisch noch variieren. Ich hatte zwar überlegt ob ich noch Paprika und/oder Mais mit hinzu gebe, dann aber doch darauf verzichtet da ich nicht sicher war wie dies mit dem Kürbis zusammenpassen würde. Obwohl zumindest der Mais hier bestimmt nicht geschadet hätte.
In der Summe erwies sich das Chili con Kürbis als wirklich sehr leckere und geschmacklich sehr gelungene Variante des klassischen Chili con Carne – ich kann das dieses Rezept mal wieder vorbehaltlos weiterempfehlen.
Guten Appetit
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Pastinaken-Pfannkuchen mit Schnittlauch – das Rezept
23.10.2011 18:32 koch- & backexperimente, kulinarisches3 Kommentare
Da hatte ich doch tatsächlich noch zwei Pastinaken vom letzten Sonntag übrig die auch noch vollkommen in Ordnung waren. Daher entschloss ich mich dazu diese heute zu verarbeiten. Bei der Suche nach einer passenden Zubereitungsart stieß ich auf die Idee, Puffer, Pfannkuchen, Datschi, Detscher oder Reibekuchen daraus zu machen – die Bezeichnung hängt dabei von der Gegend ab aus der man stammt. 😉 Das erschien mir sehr verlockend, also machte ich mich daran die verbliebenen Pastinaken auf diese Weise zu verarbeiten und das Ergebnis war mal wieder sehr gelungen. Daher möchte ich es nicht versäumen das Rezept hier vorzustellen.
Für 2 Portionen benötigen wir:
2 kleine oder 1 großes altbackenes Brötchen
Außerdem:
Salz und Pfeffer zum würzen
ggf. Semmelbrösel zum binden
etwas lauwarmes Wasser
Zuerst schneiden wir das Brötchen in Würfel
und weichen es in etwas lauwarmen Wasser ein.
Während die Brötchenwürfel einweichen waschen und schälen wir unsere Pastinaken
Ich hatte dazu die Küchenreibe genommen, wer eine Küchenmaschine hat die so grobe Stücke hinbekommt kann natürlich auch diese verwenden.
Außerdem schälen wir unsere Zwiebel und schneiden sie in kleine Würfel.
Dann zerlassen wir ca. 1 EL Butterschmalz in einer Pfanne
schwitzen die Zwiebelwürfel darin glasig an
und fügen dann die geriebenen Pastinaken hinzu, die wir für einige Minuten kräftig anbraten.
Dann geben wir alles in eine Schüssel und lassen es etwas abkühlen.
In der Zwischenzeit können wir das Schnittlauch waschen und fein schneiden.
Anschließend geben wir zu unserer Zwiebel-Pastinaken-Mischung unsere Eier
die vorher gut ausgedrückten Brötchenwürfel
verrühren alles gut miteinander
und würzen es dabei mit Curry, Salz und Pfeffer.
Ggf. kann man außerdem noch einige Semmelbrösel unterrühren, um den Teig besser zu binden.
Nun erhitzen wir wieder etwas Butterschmalz in der Pfanne
und formen dann mit angefeuchteten Händen einige Fladen, die wir kräftig zuerst von der einen
und dann von der anderen Seite kräftig anbraten.
Dabei sollte man immer darauf achten, dass genügen Butterschmalz in der Pfanne ist, d.h. ggf. noch einmal etwas nachlegen wenn es zu wenig wird.
Anschließend können wir die Pastinaken-Pfannkuchen sofort servieren – am besten mit einem leckeren Dip. Ich entschied ich dabei für etwas Kräuterquark.
Ich fand dass sich der Geschmack doch deutlich von dem regulärer Kartoffel-Reibekuchen unterschied, denn die Puffer erwiesen sich als zwar leicht süßlich aber mit kräftigem Aroma was wohl auch dem vorherigen kurzen anbraten gemeinsam mit dem Zwiebeln zu verdanken war. Dabei passte das Schnittlauch meiner Meinung nach wunderbar zur Gesamtkomposition und die Gewürze, allem voran der Curry dem die Puffer wohl auch ihren leichten Gelbton zu verdanken hatten, rundeten den geschmacklichen Gesamteindruck schließlich ab.
Zwar handelte es sich hier um ein vegetarisches Gericht, aber durch das anbraten mit Butterschmalz kommen wir auf einen Kalorienwert von insgesamt ca. 1200kcal, das wären bei zwei Portionen 600kcal pro Portion, den Dip wie bei mir der Kräuterquark dabei nicht einberechnet. Bewegt sich aber wie ich finde noch absolut im Rahmen eines einigermaßen leichten Gerichtes. Wer auf Fleisch nicht verzichten mag, kann z.B. noch ein paar Schinkenwürfel mit anbraten und in den Teig geben – ein Gedanke mit dem ich zwar auch gespielt, mich dann aber dagegen entschieden hatte. In der Summe kann ich das heutige Kochexperiment auf jeden Fall mal wieder als vollen Erfolg verbuchen – eine sehr leckere Alternative zum Standard-Kartoffelpuffer.
In diesem Sinne: Guten Appetit
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Putengyros-Nudelauflauf mit Schafskäse – das Rezept
22.10.2011 22:01 koch- & backexperimente, kulinarisches3 Kommentare
Auf der Suche nach einem passenden Rezept für ein leckere Mittagsgericht stieß ich heute auf eine verlockend klingende Zubereitungsanleitung für einen Gyros-Nudelauflauf, die ich aber noch nach eigenem Gutdünken modifizierte und erweiterte, wobei die Verwendung von selbst mariniertem Putenfilet und das Addieren von Schafskäse eindeutig zu den größten Änderungen gehörten. Und das Ergebnis war wirklich mal wieder sehr gelungen wie ich feststellen durfte. Daher möchte ich es nicht versäumen meine Variation dieses Gerichtes hier in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für drei bis vier Portionen?
Für die Marinade: (von oben links beginnend)
1 TL Oregano
1/2 TL Basilikum
1/4 TL weißer Pfeffer
1/4 TL Paprika rosenscharf
1/2 TL Thymina
1/4 TL Kreuzkümmel
1/4 TL Salz
1 Prise Zimt
2-3 Knoblauchzehen
ca. 30ml Olivenöl
1 Schuß Zitronensaft
Außerdem benötigen wir:
350g Nudeln nach Wahl (Ich nahm Fusili, es gehen aber auch Penne oder Farfalle)
180-200g Champignons (frisch oder Dose – ich nahm frische)
sowie etwas Salz und Pfeffer zum würzen und etwas zusätzliches Olivenöl zum anbraten.
Kommen wir nun zur Zubereitung: Zuerst waschen wir das Putenfilet, tupfen es trocken und schneiden es dann in schmale Streifen.
Dann vermengen wir die Gewürze, das Olivenöl, die gepressten Knoblauchzehen und den Zitronensaft zu einer Marinade
und legen unsere Putenfiletstreifen darin ein. In einem verschließbaren Behältnis kommt das Ganze dann für 2 Stunden in den Kühlschrank.
Kurz vor Ende der Marinierzeit können wir dann damit beginnen den Rest vorzubereiten. Wir kochen also die Nudeln in Salzwasser nach Packungsanleitung,
brausen die Champignons ab, trocknen sie und schneiden sie in schmale Scheiben,
entkernen und schneiden die Paprikaschote in kleine Stücke,
schälen die Zwiebel und schneiden sie in schmale Ringe
und entkernen und schneiden die Chilischote in kleine Stücke.
Sobald die Nudeln fertig sind – ich probiere dazu einfach eine – schütten wir sie in ein Sieb, schrecken sie kurz mit kalten Wasser ab und lassen sie abtropfen.
Dann braten wir die Paprikawürfel in etwas Olivenöl an
und fügen nach ein bis zwei Minuten die Champignons dazu, die wir ebenfalls mit anbraten.
Ist alles gut durchgebraten legen wir es erst einmal beiseite,
braten das marinierte Fleisch scharf von allen Seiten an nachdem wir es aus der Marinade genommen, kurz abgespült und getrocknet haben – wir wollen ja nicht die Gewürze mit Braten und dabei verbrennen,
schalten die Platte etwas herunter, dünsten die Zwiebel und die gepresste Knoblauchzehe mit an
und geben noch die Chilistücke mit hinzu. Alles lassen wir für einige Minuten braten.
Anschließend addieren wir die stückigen Tomaten,
und würzen den Pfanneninhalt mit Basilikum, Oregano und Thymian
bevor wir schließlich die Sahne aufgießen.
Den Pfanneninhalt lassen wir kurz aufkochen und rühren dann 50g Emmentaler – ungefähr eine Handvoll – in die Masse ein, wo wir ihn schmelzen lassen
und heben dann die Paprika und Pilze wieder unter.
Abschließend schmecken wir alles noch mit Salz und Pfeffer
sowie einem kräftigen Schuss Tabasco ab.
Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt den Backofen auf 200 Grad vorzuheizen.
In eine gefettete Auflaufform schichten wir dann einige der Nudeln
geben etwa die Hälfte der Fleisch-Gemüsemischung auf die Nudeln
und bröseln die Hälfte des Schafskäses darauf.
Es folgt eine weitere Schicht Nudeln
und schließlich noch der Rest des Schafskäses.
Abschließend bestreuen wir alles noch einmal mit einer Schicht geraspelten Emmentaler.
Ist der Backofen aufgeheizt, geben wir die Auflaufform schließlich hinein und lassen alles für ca. 20-25 Minuten überbacken.
Sobald der Käse schön zerlaufen ist und beginnt braun zu werden, können wir die Auflaufform schließlich wieder entnehmen
und das Gericht am besten gleich heiß servieren.
Die Entscheidung Emmentaler und Schafskäse kombiniert zu verwenden mag im ersten Moment ungewöhnlich klingen, aber sie erwies sich als geschmacklich sehr gelungene Entscheidung. Gemeinsam mit dem pikant marinierten Fleisch, der kräftig gewürzten Tomaten-Sahne-Sauce und den Paprika- und Champignonstücken, die durch das anbraten ein kräftiges Aroma entwickelt hatten, erwies sich dieses Gericht als würziges und vor allem leckeres Kochkreation die mich mit ihrer pikanten Kräuternote und dem salzigen Schafskäse geschmacklich sehr ansprach.
Im Originalrezept war noch von der Beigabe von 2cl Metaxa (griechischer Weinbrand) die Rede gewesen, da ich so ein Zeug aber nicht trinke und auch nicht bereit war wegen eines Rezeptes eine Flasche zu kaufen, verzichtete ich darauf. Ansonsten sei abschließend noch angemerkt, dass es sich hier nicht gerade um ein leichtes Gericht handelt. Meiner Berechnung nach hat die ganze Auflaufform ca. 3500kcal, also bei vier Portionen wären das 875kcal pro Portion – aber das war bei dem vielen Käse und der Sahne ja zu erwarten gewesen. Wer nicht auf Kalorien achten muss dem sei dieses Rezept aber wärmstens ans Herz gelegt – ein wirklich leckeres Gericht das sich nicht nur durch seine pikante Kräuternote von anderen Auflaufen deutlich abhebt.
Guten Appetit
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Spinat-Ricotta-Cannelloni mit Krabben – das Rezept
15.10.2011 23:31 koch- & backexperimente, kulinarisches1 Kommentar
Heute hatte ich Lust auf irgend etwas italienisches und nach kurzer Such stieß ich auf ein Rezept für Cannelloni mit einer Füllung aus Blattspinat, Ricotta und Krabben, das ich aber noch ein wenig nach eigenem Gutdünken modifizierte. Und das Gericht das dabei entstanden ist erwies sich mal wieder als ausgesprochen lecker, daher möchte ich es nicht versäumen das Rezept hier kurz in üblicher Weise vorzustellen.
Was brauchen wir also für drei bis vier Portionen?
400-450g Blattspinat Ich hatte dieses Mal kleinere Pads bekommen, was aber nichts zur Sache tat da ich die ganze Packung verbrauchte)
14 Cannelloni (am besten die Variante ohne Vorkochen)
50-70g Streukäse nach Wahl – ich wählte Mozzarella
1 Becher Creme fraiche oder Creme legere
Salz, Pfeffer und Muskatnuss zum würzen
1-2 EL Olivenöl zum braten
Bei der Verwendung von noch tiefgefrorenem Blattspinat können wir diesen erst einmal in der Mikrowelle auf Auftaustufe etwas auftauen. Während der Spinat auftaut, schälen wir die Zwiebel und schneiden sie in sehr feine Würfel.
In etwas Olivenöl dünsten wir dann die Zwiebelstücke glasig an
und pressen dann das Knoblauch dazu, das wir ebenfalls kurz mit dünsten.
Ist alles gut angebraten geben wir den an- oder aufgetauten Blattspinat hinzu, gießen ggf. etwas Wasser hinzu
und würzen alles kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss.
Alles dünsten wir so für 2-3 Minuten und nutzen diese Zeit den Ricotta mit dem Zitronensaft zu verrühren.
Anschließend geben wir den Ricotta zum Blattspinat
die wir ebenfalls gut mit dem restlichen Pfanneninhalt vermengen.
Das ist auch ein guter Zeitpunkt alles noch einmal mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abzuschmecken –
anschließend lassen wir alles einige Minuten einköcheln.
Wenden wir uns nun der Sauce zu: Dazu hacken wir erst einmal das frische Oregano
und das frische Basilikum sehr fein,
dann erhitzen wir die stückigen Tomaten in einem Topf,
streuen die gehackten Kräuter ein,
würzen alles mit Salz und Pfeffer
und schmecken es schließlich mit zwei bis drei TL Balsamico-Essig ab.
Jetzt muss alles für mindestens acht bis zehn Minuten auf mittlerer Stufe vor sich hin köcheln damit es sich etwas reduziert. Diese Zeit können wir nutzen um die Cannelloni mit Hilfe eines Espressolöffels zu befüllen – eine recht Mühsame, die etwas Zeit in Anspruch nimmt.
Ist die Tomatensauce etwas reduziert und dickflüssiger geworden
schalten wir die Platte auf niedrige Stufe herunter, fügen die Creme fraiche hinzu
und verrühren alles wieder gut miteinander. Alles lassen wir für zwei bis drei Minuten noch leise köcheln, dann schalten wir die Platte aus.
Nun heizen wir den Ofen auf 200Grad vor und verteilen dann ein wenig der Sauce auf dem Boden der Auflaufform
und legen unsere gefüllten Cannelloni darauf.
Sollte noch etwas Füllung übrig sein, können wir diese auf den Cannelloni verteilen,
und bestreuen alles schließlich mit dem geraspelten Käse.
Ist der Ofen aufgeheizt, geben wir die Auflaufform auf der mittleren Schiene hinein und überbacken alles für etwa 30 Minuten.
Sobald der Käse geschmolzen ist und beginnt zu bräunen, können wir das Gericht entnehmen
und am besten noch heiß servieren.
Die fruchtige Tomatensauce mit all ihren Kräutern harmonierte meiner Meinung nach geschmacklich wunderbar mit der mild-cremigen Spinat-Ricotta-Mischung, der die Krabben eine angenehme Fischnote und den gewissen zusätzlichen Biss gaben. Durch die Beigabe des Bechers Creme fraiche hatte die Sauce außerdem eine wunderbare Konsistenz und Cremigkeit erhalten – dabei habe ich den eigentlich nur – abweichend vom Originalrezept – noch hinzugefügt weil er kurz vorm Ablaufdatum war.
Natürlich würde das Gericht auch ohne die Creme fraiche auf allgemeine Zustimmung stoßen, da bin ich mir Sicher. Aber natürlich interessierte mich auch, was das Gericht so an Kalorien zusammenbringt, denn beim ersten betrachten sieht es nicht gerade Kalorienarm erscheint.
Werfen wir also einen Blick auf die einzelnen Komponenten:
Zutat | kcal |
450g Blattspinat: | 112,50 |
200g Ricotta (Vollfettstufe): | 328,00 |
200g Nordsee-Krabben: | 154,00 |
800g stückige Tomaten: | 152,00 |
150g Cannelloni: | 525,00 |
200g Creme fraiche: | 604,00 |
40g Mozzarella: | 107,60 |
90g Gemüsezwiebel: | 25,40 |
10g Knoblauchzehen: | 14,20 |
10g Olivenöl: | 89,90 |
15ml Zitronensaft: | 5,40 |
10g Alceto Balsamico: | 7,70 |
Summe: | 2125.50 |
Das ergibt bei vier Portionen 532,375kcal und bei drei Portionen 708,50kcal pro Portion – das geht eigentlich, denn ich hätte weitaus mehr erwartet. Dennoch mit Sicherheit auch nicht etwas dass man als Diätgericht bezeichnen kann. Aber am Wochenende geht das schon mal, gerade weil ich ja ansonsten bisher heute mit Nahrungsmittelaufnahme eher zurückgehalten hatte und somit die Gesamtbilanz nicht allzu negativ ausfallen sollte. Ist jedenfalls ein sehr leckeres Gericht und auch eine kleine Premiere, denn dies ist das erste Gericht dass ich mit Ricotta zubereitet habe. Wem das befüllen der Cannelloni übrigens zu viel Arbeit ist, dem sei noch angemerkt dass man aus den Bestandteilen auch gut eine Lasagne verwenden kann – man muss die Canneloni nur durch Lasagneplatten ersetzen. Leider ist mir die Idee beim Schreiben dieses Beitrags gekommmen – geschmacklich sollte es zumindest keinen Unterschied machen.
In diesem Sinne: Guten Appetit
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