Noah Gordon – Der Schamane
Habe Der Schamane von Noah Gordon abgeschlossen. Hat mir sehr gut gefallen, vor allem weil es immer wieder kleine Kreuzverweise zu Der Medicus gibt, zu dessen Nachkommen der Protagonist Rob J. Cole gehört. Das Medicus-Buch hatte ich schon vor etwa einem dreiviertel Jahr gelesen. Die Geschichte ist zeitlich ins 19. Jahrhundert eingebettet und spielt bis zur Zeit kurz nach dem Ende des Amerikanischen Sezessionskriegs. Rob J. Cole, ein Nachkomme des Medicus und in alter Familientradition ebenfalls Arzt, muß aufgrund politischer Verwicklungen aus seiner Heimat Schottland fliehen und kommt in die USA, wo er nach einem kurzen Tätigkeit für die Gesundheitsbehörde in den Armenvierteln New Yorks nach Illinois weiterzieht, wo er von sich in Holdens Crossing, einer gerade gegründeten Siedlung mit einer kleinen Schaffarm niederlässt und dort auch als Landarzt praktiziert. Dort lernt er auch einige Indianer vom Stamme der Sauks mit ihrer Schamanin und Medizinfrau kennen, die aus einem Reservat geflohen sind und gestattet ihnen, sich auf seinem Land anzusiedeln. Friedlich lebt Rob J., seine Frau und sein durch eine Krankheit als Kind ertaubter Sohn Robert „Shaman“ Cole mit ihnen zusammen und sehen die kleine Ansiedlung immer weiter wachsen. Als dann jedoch die Medizinfrau eines Tages vergewaltigt und ermordet im Wald gefunden wird, beginnt für Rob J. Cole und seinen Sohn, der trotz seiner Behinderung ebenfalls Arzt werden möchte, die lange und schwierige Suche nach den Tätern…
Noah Gorden zeigt in dieser Geschichte viele Aspekte des Amerikas der damaligen Zeit auf, von Indianerverachtung über Sklaverei bis hin zum Bürgerkrieg. Ein sehr lesenswertes Buch, das an keiner Stelle langweilig wird.
Meiner Wertung: