Nachdem ich mich die letzten Tage mit den Resten meiner Pizza mit Chorizo, Spinat & Pilzen versorgt hatte und gestern nur belegtes Brot gegessen hatte wollte ich heute mal wieder kochen. Allerdings hatte ich nach einem langen Arbeitstag im Homeoffice keine große Lust zu größeren Kochaktionen mehr, daher griff ich auf einige Dinge zurück die ich noch vorrätig hatte. Im Tiefkühlfach lagerten noch panierte Seelachsfilets, außerdem hatte ich noch gefrorenes Buttergemüse und ein paar frische Kartoffeln vorrätig. Also habe ich den Backofen vorgeheizt und einen Topf mit Wasser für die Kartoffeln aufgesetzt, anschließend die Kartoffeln geschält und gewürfelt. Die Seelachsfilets kamen dann auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech für 22-25 Minuten in den Ofen, die Kartoffeln wurden im Salzwasser gekocht und das Buttergemüse in einem zusätzlichen Topf unter Zugabe von einigen Esslöffeln Wasser aufgetaut und gar gekocht. Dazu noch eine Scheibe frische Zitrone und etwas Remoulade und fertig war ein schnell zubereitetes und dennoch sehr leckeres Halb-Fertiggericht. 😉
Das Gericht erinnerte mich schon fast wieder an die Zeiten, an denen ich noch Mittags in die Kantine gegangen bin – lange ist es her dank Covid-19 und seiner Mutationen. Der panierte Seelachs war im Ofen wunderbar knusprig geworden und das Filet unter der einigermaßen dünnen Panade war dabei schön zart und saftig geblieben. Garniert mit Zitronensaft und Remoulade ein wahrer Genuss. Und auch an den Kartoffeln, die ich mir ebenfalls mit etwas Zitronensaft und Remoulade garnierte, gab es nichts auszusetzen. Einzig dem Buttergemüse merkte man seine Herkunft aus dem Tiefkühlfach etwas an, da eingefrorenes und wieder aufgetautes Gemüse, vor allem Blumenkohl und Möhren, nun mal nicht so knackig sind wie ihr frischer Pendant. Aber dennoch ein ausgewogenes und sättigendes Gericht, mit dem ich sehr zufrieden war.
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Seelachsfilet mit Buttergemüse & Kartoffeln [23.04.2021]
Freitag, April 23rd, 2021Cremiger Blumenkohl-Kartoffelauflauf mit Lauch, Speck & Schinken – das Rezept
Mittwoch, März 3rd, 2021Ich hatte irgendwie mal wieder Lust auf Blumenkohl, daher entschloss ich mich heute dazu mal einen Blumenkohl-Kartoffelauflauf zuzubereiten, den ich mit Lauch, Speck und Kochschinken ergänzte und schließlich mit einer wunderbar cremigen hausgemachten Béchamel-Sauce kombinierte. Ein relativ simples Rezept, das sich aber mal wieder als überaus schmackhaft erwies. Es gibt zwar mit Sicherheit simplere Varianten für ein Gericht dieser Art, aber ich habe es nun mal auf diese Art zubereitet und möchte es natürlich nicht versäumen, das zugehörige Rezept in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 4 Portionen?
Nachdem wir einen Topf mit Wasser zum blanchieren des Gemüses aufgesetzt haben
waschen wir den Blumenkohl, entfernen die Blätter sowie den Strunk und zerteilen ihn dann in mundgerechte Röschen. Bei mir blieben von 1000g Blumenkohl am Ende ca. 600g übrig.
Außerdem schälen wir die Kartoffeln, schneiden sie in Würfel
und waschen auch den Lauch, schneiden ihn in Ringe und halbieren diese dann noch einmal.
Inzwischen sollte dann auch was Wasser kochen, so dass wir es mit zwei Teelöffeln Salz versehen,
den Blumenkohl hinein geben und dann für 10-12 Minuten geschlossen blanchieren können.
In der Zwischenzeit schneiden wir den Kochschinken in Streifen und dritteln die Streifen dann noch einmal.
Ist der Blumenkohl dann nach 10-12 Minuten soweit gar gekocht, entnehmen wir ihn mit Hilfe einer Schöpfkelle aus dem Kochwasser, lassen ihn in einem Sieb abtropfen
und messen dann 400ml von dem Blumenkohl-Kochwasser / -Fond ab, bevor wir die Kartoffeln in das verbleibende Wasser geben und für weitere 10-12 Minuten gar kochen.
Parallel erhitzen wir eine Pfanne auf leicht erhöhter Stufe, geben die Speckwürfel hinein und braten sie erst einmal scharf an, damit ein paar Röstaromen entstehen können,
um dann die Hitzezufuhr auf die mittlere Stufe zu reduzieren, den Lauch hinzu zu gebe und ihn ebenfalls für einige Minuten anzudünsten bis er weich wird.
Zuletzt geben wir auch noch die Schinkenstreifen hinein, die wir wiederum kurz mit andünsten.
Sobald die Kartoffeln dann gar sind, was wir einfach durch das einstechen mit einer Gabel testen können, gießen wir sie zum Blumenkohl in das Sieb ab und lassen sie abtropfen.
Außerdem entnehmen wir Speck, Lauch und Schinken aus der Pfanne und stellen sie erst einmal bei Seite.
Im nun wieder leeren Topf geben wir lassen wir nach kurzem ausdampfen auf der noch heißen Platte dann die Butter schmelzen und rühren dann nach und nach das Mehl mit Hilfe eines Schneebesens ein so dass eine Mehlschwitze entsteht.
Diese löschen wir anschließend mit der Sahne ab, geben auch die Milch hinzu,
verrühren das ganze, bringen es zum aufkochen und geben dabei auch gleich den vorher abgemessenen Blumenkohl-Fond hinzu
um anschließend alles mit Salz, Pfeffer sowie einer kräftigen Portion frisch geriebener Muskatnuss abzuschmecken.
Leider habe ich meine Amazon-Muskatnussreibe irgendwie verlegt, doch aus dem Erbe meiner leider schon vor Jahren von uns gegangenen Großmutter hatte ich noch eine kleine Muskatnussmühle im Schrank die sich, obwohl sie wohl aus den 1960ern stammen dürfte, als noch immer sehr effektiv erwies. Muskatnuss reinsteckten, Feder drauf, festschrauben und dann die kleine Kurbel drehen, schon hat man aromatische frisch geriebene Muskatnuss. Gut dass ich mir nicht gleich eine neue Reibe bestellt habe, manchmal sind die alten Sachen doch noch gut zu gebrauchen. 😉 Doch nun zurück zum kochen:
Wie lassen nun die Béchamel-Sauce auf niedriger Stufe vor sich hin köcheln, geben wir etwa zwei bis drei Handvoll des Käses (Ich verwendete Cheddar-Flocken) sowie den geriebenen Parmesan hinein
und lassen alles unter rühren in der Sauce schmelzen. Ggf. schmecken wir dann alles noch mal mit den Gewürzen ab und schalten dann die Platte aus.
Während der Ofen auf 180 Grad vorheizt, geben wir Blumenkohl, Kartoffeln, Speck, Lauch und Schinken in eine Schüssel, verrühren alles gründlich miteinander
und fetten dann eine große Auflaufform aus
um anschließend unsere Mischung hinein zu geben und etwas gleichmässig zu verteilen.
Über dieser Mischung verteilen wir nun gleichmässig die Béchamel-Käse-Sauce, lassen sie sich kurz etwas setzen und bestreuen dann alles mit dem Käse, z.B. einer Mischung aus Mozzarella und Cheddar.
Dann ist es an der Zeit die Auflaufform auf der mittleren Schiene in den Ofen zu schieben und für 20-25 Minuten zu überbacken.
Sobald der Käse geschmolzen ist und die Sauce begonnen hat leicht zu blubbern, können wir das fertige Gericht wieder aus dem Ofen entnehmen
um es dann auch gleich unmittelbar servieren und genießen zu können.
Ganz wie ich es gehofft hatte sich die Sauce trotz ihrer vorherigen Dickflüssigkeit durch die Hitze im Ofen zwischen dem restlichen Komponenten gleichmässig verteilt, so dass sich das servierte Gericht mit reichlich der wunderbar cremigen und würzigen Béchamelsauce präsentierte. Das war wichtig, denn sie war natürlich ein maßgeblicher Geschmacksträger dieses Gerichts. Aber auch die Kombination aus Blumenkohl, Lauch, Speck und Lauch zusammen mit der „eingebauten“ Sättigungsbeilage in Form der Kartoffeln hatte einen wichtigen Anteil am Erfolg dieses Rezeptes. In meiner Variante hätte ein bisschen mehr Lauch nicht geschadet, aber ich hatte nur eine mittelgroße Stange Lauch verwendet, habe aber letztlich in der Zutatenliste die Verwendung einer großer Lauchstange empfohlen. Was die Menge an Fleischkomponenten in Form von Speck und Schinken anging war ich aber sehr zufrieden.
Es ist natürlich zeitaufwändig, Blumenkohl und Kartoffeln separat zu kochen nur um Blumenkohl-Fond abgreifen zu können, hier könnte man vielleicht noch etwas optimieren und beides zusammen garen – ich war mir aber nicht sicher ob die Kartoffelstärke einen Einfluss auf den Geschmack der Béchamel-Sauce haben würde, daher war ich hier vielleicht etwas übervorsichtig.
Natürlich bietet das Gericht auch mal wieder viele Variationsmöglichkeiten. Neben der Vereinfachung indem man nur Blumenkohl und Kartoffeln verwendet könnte ich mir auch gut eine Mischung aus Blumenkohl, Broccoli und/oder Romanesco vorstellen, außerdem könnte man die Kartoffeln weglassen und das Ganze zu einem Low-Carb-Gericht machen. Ich hatte noch überlegt ob ich Hülsenfrüchte wie Mais, Erbsen oder Bohnen hinzufüge, aber ich fand dass die nicht so gut zu einer Béchamel-Sauce passen – das muss aber jeder selbst entscheiden. Eine weitere Variation wäre es, anstatt Speck und Schinken etwas Hackfleisch dazu krümelig anzubraten und es mit den restlichen Zutaten zu vermischen oder es mit Hackbällchen aus Bratwurst-Brät zu ergänzen. Während meiner Recherchen war ich außerdem noch auf ein Rezept gestoßen, bei dem anstatt einer Béchamel- eine Paprika-Sauce mit Ajvar verwendet wurde, aber das war mir vorerst noch etwas zu gewagt. 😉 Ich habe es bisher noch nie erlebt, Blumenkohl mit Paprika zu kombinieren, aber für ausgeschlossen halte ich es nicht. Vielleicht probier ich es ja bei Gelegenheit mal aus – sollte es dazu kommen werde ich natürlich hier darüber berichten. ☺️
Guten Appetit
Für PInterest:
Blumenkohlreis mit Hack – Resteverbrauch (und die LKS) [04. – 5.08.2020]
Mittwoch, August 5th, 2020An meinem Homeoffice-Montag hatte ich mich mit Brot durchgeschlagen, so dass ich für Dienstag und Mittwoch noch genügend meines Blumenkohlreis mit Rinderhack für das Mittagessen im Büro übrig war. Also ernährte ich mich sowohl am Dienstag
als auch am Mittwoch
noch von meinem selbst gekochten Gericht. Wie ich feststellen durfte, schmeckt Blumenkohlreis in aufgewärmter Form sogar noch etwas intensiver und wie finde ein klein wenig besser als frisch gekocht. Wahrscheinlich weil es genug Zeit hatte, im Kühlschrank richtig „durchzuziehen“. Außerdem hatte das Gericht auch seinen Biss behalten und war nicht durchgeweicht und matschig. Blumenkohlreis ist wirklich eine leckere Sache, so viel steht fest. Allerdings merkte ich, dass die Sättigungsdauer letztlich nicht so lange zu sein scheint wie bei kohlehydratreicheren Gerichten. Und die Portion am heutigen Mittwoch war noch etwas kleiner als am Dienstag. Daher ließ ich mich dazu hinreißen, mir von meinem Kollegen noch eine zusätzlich eine kleine Leberkässemmel vom Bäcker mitzubringen.
Das war dann fast schon wieder etwas zu viel gewesen, aber stellte sicher dass ich den Nachmittag gut gesättigt durchstand. 😉
Cremiger Blumenkohlreis mit Rinderhack – das Rezept
Sonntag, August 2nd, 2020Heute wollte ich endlich mal etwas Zubereiten, was schon lange auf meiner Liste von Dingen steht die ich ausprobieren wollte: Blumenkohlreis – eine in der Low Carb Küche sehr beliebte Alternative zu sonst üblichen kohlehydrat-haltigen Sättigungsbeilagen wie Reis, Nudeln oder Kartoffeln. Aus der großen Auswahl an Rezepten die es dazu gibt entschied ich mich für eine Variante mit Rinderhackfleisch, die ich noch mit etwas zusätzlichem Gemüse erweiterte. Ich war zwar zu Beginn etwas skeptisch, wurde dann aber doch positiv von dem Ergebnis überrascht. Daher möchte ich natürlich nicht darauf verzichten, das gesamte Rezept hier einmal in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 3-4 Portionen?
Beginnen wir damit, den gewaschenen Blumenkohl von seinen Blättern zu befreien,
ihn in ungefähr gleich große Röschen zu zerteilen
und dann in einen Food Processor zu geben
wo wir ihn so lange zerkleinern
bis seine Reste in etwa die Größe von Reiskörnern erreicht haben.
Am führen wir diesen Prozess in zwei Durchläufen durch und sammeln dann alles in einer großen Schüssel.
Außerdem würfeln wir die Zwiebel,
waschen die Stangensellerie, schneiden sie in Ringe,
zerkleinern die Sellerie-Stücke noch einmal
und waschen schließlich noch die grüne Paprika, um die anschließend zu entkernen und in Streifen zu schneiden.
Dann können wir endlich mit der eigentlichen Zubereitung beginnen. Dazu erhitzen wir etwas Öl in einer Pfanne,
geben den rohen Blumenkohl-Reis hinein
wobei wir ihn mit einem dreiviertel Teelöffel Salz würzen.
Am besten dünsten wir ihn dabei geschlossen für 5-7 Minuten, bei gelegentlichem Umrühren, damit er dabei nicht zu trocken wird. Außerdem sorgt der eingeschlossene Wasserdampf zusätzlich für einen Dämpf-Effekt.
Den fertig gedünsteten Blumenkohlreis geben wir dann zurück in die große Schüssel und stellen ihn erst einmal bei Seite.
Nachdem wir die Pfanne etwas gesäubert haben, bröseln wir unter Zugabe von einem Esslöffel Öl das Rinderhackfleisch in die Pfanne
und braten es scharf krümelig an, wobei wir es schon einmal mit etwas Salz und Pfeffer würzen.
Ist das Hackfleisch durchgebraten, schalten wir die Hitzezufuhr auf mittlere Stufe zurück und addieren die gewürfelte Zwiebel,
die wir für einige Minuten mit andünsten.
Schließlich addieren wir auch den Stangensellerie
und dünsten beides für einige weitere Minuten ebenfalls mit an, wobei wir auch gleich den Teelöffel Knoblauchpulver einstreuen.
Ist das Gemüse einigermaßen weich gegart, geben wir auch den gehäuften Esslöffel Tomatenmark hinzu,
dünsten es wiederum kurz mit an
bevor wir dann auch die 100g (ca. 3 Esslöffel) Frischkäse zu den anderen Zutaten in die Pfanne addieren
Das Ganze löschen wir schließlich mit der Sahne ab,
und verrühren alles gründlich miteinander, um es kurz aufkochen zu lassen.
Nachdem wir die Hitzezufuhr dann wieder auf eine reduzierte Stufe zurückgefahren haben, geben wir auch den angebratenen Blumenkohl-Reis in die Pfanne
und verrühren ihn gründlich mit der Sauce, um ihn über die nächsten 5-7 Minuten wieder richtig heiß werden zu lassen.
Dabei schmecken wir alles auch gleich noch einmal mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und einigen Chiliflocken ab.
Schließlich geben wir auch den geriebenen Mozzarella- und Cheddar-Käse hinzu
und lassen ihn unter rühren schmelzen.
Dann können wir das fertige Gericht auch schon, evtl. mit etwas Petersilie garniert, servieren und genießen.
Das krümelig angebratene Hackfleisch in seiner würzig-fruchtigen und gleichzeitig wunderbar cremigen Sahnesauce alleine wäre schon als überaus gelungen zu bezeichnen gewesen. Aber erst die Kombination mit dem zusätzlichen Gemüse wie Sellerie und Paprika sowie natürlich der kohlehydrat-armen Sättigungsbeilage in Form des Blumenkohlreis machten das Ganze zu einem vollwertigen und überaus leckeren Gericht. Dabei hatte der zerkleinerte Blumenkohlviel von der Flüssigkeit und damit den Geschmack der Sauce in sich aufgenommen, was der Speise auch eine schön feste Konsistenz gab. Auch ohne viele Kohlehydrate ein wirklich leckeres Rezept. War bestimmt nicht das letzte Mal dass ich mit Blumenkohlreis gekocht habe. Allerdings musste ich feststellen, dass das Sättigungspotential ein klein wenig niedriger ist als bei Gerichten mit deutliche mehr Kohlehydraten in Form von Nudeln, Reis oder Kartoffeln – aber damit kann ich (denke ich) leben…
Guten Appetit
Reiberdatschi mit Buttergemüse & Spiegelei – Gasthof Butz [09.07.2020]
Donnerstag, Juli 9th, 2020Spontan entschieden einige Kollegen und ich, dass wir heute Abend den Arbeitstag im Biergarten des Gasthofs Butz in Dornach ausklingen lassen. Ich hatte über diese Location bereits in diesem und diesem Beitrag berichtet. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich heute Mittag beim Bäcker etwas mehr Zurückhaltung geübt. Und es war das erste Mal seit Beginn der Corona-Krise, dass ich mit Kollegen in einen Biergarten gehen konnte, also eine Premiere für 2020. 😉 Die Speisekarte im Butz ist recht übersichtlich und auch preismässig etwas anspruchsvoller. Es gibt Vorspeisen, einige Böhmische Spezialitäten, Schnitzel und Schweinebraten sowie einige Kindergericht und Süßspeisen. Zuerst überlegte ich mir ein Schweineschnitzel Wiener Art mit Bratkartoffeln zu gönnen, auch wenn das nach den beiden Brötchen am Mittag ziemlich massig erschien und das Gericht mit 13 Euro ein recht kostspieliges Abendessen gewesen wäre. Doch dann entdeckte ich im Abschnitt für vegetarische Gerichte etwas sehr leckeres, das mich sofort begeisterte: Reiberatschi mit Buttergemüse und Spiegelei für 8,80 Euro. Das klang lecker und lag auch preismässig näher daran, was ich ausgeben wollte. Obwohl ich natürlich nak wieder auf hohem Niveau jammere, wegen der 5 Euro sollte ich mir wirklich nicht in die Hose machen. 😉
Nach erfreulich kurzer Wartezeit wurden dann auch schon unsere bestellten Gerichte serviert.
Das Spiegelei entsprach zwar nicht ganz dem was ich erwartet hatte, denn ich hätte mir eher ein am besten noch teilweise flüssiges Eigelb gewünscht, mit dem ich die Reiberdatschi zusätzlich hätte garnieren können, aber der Rest des Gerichts wog das alles ohne Probleme auf. Die Bestandteile des heißen Buttergemüses aus Möhren, Zucchini, geschälten Gurken, grünen Bohnen, Blumenkohl und Broccoli waren auf sehr gekonnte Weise genau auf den Punkt gegart, bei dem das Gemüse noch Biss besaß, trotzdem aber gar gekocht erschien. Das habe ich bei Gemüse wirklich selten erlebt, dass verschiedene Sorten so passend zubereitet waren. Die Butter manifestierte sich dabei durch eine leichte Butternote, nicht durch geschmolzenes Fett in dem das Gemüse schwamm, so wie man es bei TK-Buttergemüse häufig erlebt. Sehr lecker. Und auch die Reiberdatschi erwiesen sich als überaus gut gelungen. Ich selber hätte sie wahrscheinlich noch etwas knuspriger gebraten, aber war den Geschmack anging gab es absolut nichts auszusetzen. Als kleines Gimmick hatte man das Gericht außerdem noch reichlich frisch gehobelten und überaus leckeren Parmesan sowie etwas Ruccola garniert. Auch ohne Fleisch ein überaus leckeres Abendessen und seinen Preis meiner Meinung nach durchaus wert. Wäre noch ein Flüssiges Eigelb dabei gewesen, wäre es so gut wie perfekt gewesen.
Aber nicht nur das Essen war vorzüglich, auch an die erhöhten Hygieneregeln hielt man sich sehr geflissentlich. Die Tische im eh recht kleinen Biergarten hatten ausreichend Abstand, am Eingang zum Gastraum stand ein Spender für Handdesinfektionsmittel, ebenso am Ein-/Ausgang zu den Toiletten, die Bedienung trug brav ihren Mundschutz und wir mussten natürlich eine Kontaktadresse hinterlassen für den Fall dass es zu Corona-Infektionen kommen sollte – was natürlich niemand hofft. Trotzdem war der Biergarten, wohl auch dank des wunderbaren Wetters, gut besucht zeitweise waren fast alle Tische besetzt. Eine gemütlicher kleiner Biergarten, den man auch zu Corona-Zeiten problemlos besuchen kann. Wir zumindest waren alle sehr zufrieden gewesen.
Blumenkohl-Hack-Auflauf mit Kartoffeln – Resteverbrauch [08. – 10.06.2020]
Mittwoch, Juni 10th, 2020Natürlich konnte ich auch dieses Mal noch drei weitere Tage von meinem leckeren selbst gekochten Blumenkohl-Hack-Auflauf mit Kartoffeln zehren.
Am Montag, den ich aufgrund der Corona-Krise und dem Urlaub meines Kollegen, was mich zum einzigen in der Firma gemacht hätte, in Homeoffice und machte mir eine schön große Portion des Gerichts der Mikrowelle warm. Ich hatte sogar noch etwas Kresse zum garnieren übrig.
Sah zwar nicht mehr so hübsch aus wie frisch zubereitet, zumal ich den Inhalt der Auflaufform in eine Tupperdose umgefüllt und damit im Grunde genommen „durchgepflügt“ hatte, aber lecker war es natürlich immer noch. Allerdings bereiteten die doch recht großen Kartoffelscheiben etwas Probleme, das Gericht gut aufzuteilen. Vielleicht würfle ich die Kartoffeln daher das nächste Mal eher in kleinere Würfel, das ist hier wahrscheinlich Zielführender.
Und auch den Dienstag verbrachte ich zu Haus, da keiner meiner Kollegen ins Office kommen und ich wiederum nicht allein sein wollte. Also schob ich eine weitere Portion in die heimische Mikrowelle. Kresse gab es aber leider keine mehr, die war über Nacht in sich zusammen gefallen…
Geschmacklich gab es keinen Unterschied zu gestern, weiterhin sehr lecker und deftig, so wie ich es mag.
Für den Mittwoch hatten sich schließlich einige meiner anderen Kollegen für einen Arbeitstag im Büro angekündigt, daher begab auch ich mich dort hin um die sozialen Kontakte nicht so ganz verkümmern zu lassen. 😉 Und auch von meinem Auflauf hatte ich noch genügend übrig, damit ich mir die Reste in der bereits altbekannten mikrowellenfesten und fest verschließbaren Tupperbox dorthin mitnehmen und zur Mittagszeit heiß machen konnte.
Das Gericht war auch jetzt noch in Ordnung, aber sehr viel länger hätte ich es wohl nicht aufbewahren dürfen. Ich fand das Hack schmeckte, trotz des Durchbratens und der anschließenden Aufbewahrung im Kühlschrank, dieses Mal ganz leicht abgestanden und nicht mehr wirklich frisch. Daher war ich froh, damit auch die letzten Reste verbraucht zu haben.
Jetzt habe ich natürlich noch viele Kartoffeln übrig, da man Kartoffeln in anständiger Größe ja leider nur 1,5 bzw. 2kg Säcken und selten einzeln kaufen kann. Für einen Ein-Personen-Haushalt nicht optimal, aber wenn ich zeitnah wieder etwas mit Kartoffeln koche, sollte ich sie verbrauchen können bevor sie zu viel keimen und damit unbrauchbar werden. Rezepte gibt es ja genug, also sollte das kein Problem sein. Und notfalls mach ich halt Pommes draus. 😉
Deftiger Blumenkohl-Hack-Auflauf mit Kartoffeln – das Rezept
Sonntag, Juni 7th, 2020Irgendwie verspürte ich dieses Wochenende Lust auf ein Gericht mit Blumenkohl und überlegte kurz, ob ich nicht mal wieder meinen berühmten Blumenkohl Corned Beef Auflauf machen sollte. Dann aber stieß ich auf eine sehr lecker klingende Alternative in Form eines Blumenkohl-Hack-Auflaufs mit Kartoffel und entschloss mich diese zuzubereiten. Nudeln hatte ich ja in letzter Zeit mehr als genug, außerdem passen Kartoffeln einfach besser zu Blumenkohl – so zumindest meine Meinung. Der Aufwand war etwas größer, aber es lohnte sich alle Mal, denn das resultierende Gericht erwies sich als überaus lecker und gelungen. Daher möchte ich es natürlich nicht versäumen, das verwendete Rezept hier einmal kurz in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 4 Portionen?
Beginnen wir damit, einen großen Topf mit Wasser zum Kochen der Kartoffeln aufzusetzen.
Während das Wasser erhitzt wird, befreien wir den Blumenkohl vom Strunk,
und zerteilen ihn dann in kleine Röschen.
Außerdem schälen wir die Möhren,
waschen und schneiden die Stangensellerie in Scheiben,
die wir anschließend noch einmal weiter zerkleinern
und schälen und würfeln die Zwiebel.
Inzwischen sollte auch das Wasser kochen, so daß wir die Kartoffeln als Pellkartoffeln darin über 15-20 Minuten gar kochen können.
Parallel dazu erhitzen wir in einem zweiten Topf etwa 1 Liter Wasser zum blanchieren des Blumenkohls
und lassen etwas Olivenöl in einer Pfanne auf leicht erhöhter Stufe heiß werden.
Mit Hilfe einer Gabel, die wir in die dickste Kartoffel stechen können wir dann prüfen ob sie schon gar sind. Gleitet sie ohne Widerstand bis zur Mitte durch
können wir die Kartoffeln in ein Sieb abgießen, abtropfen und abkühlen lassen.
In die Pfanne mit dem erhitzten Öl bröseln wir nun das Hackfleisch,
braten es krümelig an und würzen es dabei auch gleich mit etwas Salz und Pfeffer.
Sobald das Hack einigermaßen durchgebraten ist, geben wir auch die Zwiebeln hinzu, dünsten sie kurz mit an bis sie glasig werden
und addieren dann auch die Möhren und den Stangensellerie
um beides für weitere fünf Minuten bei gelegentlichem rühren mit anzudünsten.
Jetzt sollte spätestens auch das Wasser im zweiten Topf kochen, so dass wir es mit einem Esslöffel Salz versehen
und die Blumenkohl-Röschen darin 8-10 Minuten zugedeckt blanchieren können.
Zur Hackfleisch-Gemüse-Mischung geben wir nun die beiden Esslöffel Tomatenmark,
und löschen dann alles mit der Gemüsebrühe ab.
Diese verrühren wir gründlich, lassen sie langsam einkochen
und schmecken dabei alles noch einmal mit Salz und Pfeffer ab.
Von dem Wasser, in dem wir den Blumenkohl blanchiert haben messen wir 500ml ab
und gießen den Blumenkohl mit der restlichen Flüssigkeit dann ab, um alles abtropfen zu lassen.
Im nun wieder leeren Topf zerlassen wir nun die beiden Esslöffel Butter,
streuen die beiden Esslöffel Mehl ein – ich nutze dazu gerne ein kleines Sieb damit es weniger klumpt –
und schwitzen das Mehl darin kurz an
um es anschließend mit dem zuvor aufgefangenen Blumenkohl-Fond abzulöschen
und die Schlagsahne hinzuzufügen.
Unter häufigem Rühren bringen wir nun alles zum kochen
und schmecken es dabei schon einmal mit Salz, Pfeffer
sowie frisch geriebener Muskatnuss ab.
Während die Sauce auf reduzierter Stufe vor sich hin köchelt, reiben wir etwa 30g Parmesan,
streuen ihn unmittelbar in die Sauce ein,
geben noch zwei Hand voll geriebenen Cheddars hinein
und lassen den Käse unter rühren schmelzen
um anschließend alles noch einmal final mit den Gewürzen abzuschmecken.
Jetzt müssten auch die Kartoffeln soweit abgekühlt sein, dass wir sie – ohne uns die Hände zu verbrennen – schälen
und in Scheiben schneiden können.
Während der Ofen auf 200 Grad vorheizt, fetten wie dann eine größere Auflaufform aus,
legen den Boden überlappend mit den Kartoffelscheiben aus,
verteilen darüber die Hackfleisch-Gemüse-Mischung,
legen oben auf den den Blumenkohl, den wir dabei noch einmal in kleinere Röschen zerteilen,
und übergießen schließlich alles großzügig mit unserer Bechamelsauce
die wir schließlich noch mit dem restlichen geriebenen Cheddar garnieren.
Die so bestückte Auflaufform schieben wir dann auf einer Schiene unterhalb der Mitte in den Ofen und backen alles für ca. 25-30 Minuten.
Sobald der Käse geschmolzen und begonnen hat eine leichte Bräunung anzunehmen, können wir die Auflaufform wieder entnehmen, lassen sie für 2-3 Minuten ruhen
und können das Gericht anschließend auch schon servieren und genießen. Wer mag, kann es dabei mit Petersilie, Kresse oder Kerbel garnieren.
Zuerst hatte ich befürchtet, es mit der Menge an Sauce etwas übertrieben zu haben, doch nach dem Backen war diese soweit einreduziert dass sie wunderbar mir der Menge an Kartoffeln, Hackfleisch und Blumenkohl harmonierte. Und diese mild-würzige Bechamel-Käse-Sauce harmonierte wunderbar mit dem dank des Sellerie und der Gewürze angenehm deftigen Hackfleisch-Gemüse-Mischung und vor allem mit dem leckeren Blumenkohl. Dazu erwiesen sich die Kartoffeln als eine überaus passende Sättigungsbeilage. Ich hatte leider nur einen 800g Blumenkohl gekauft gehabt, der zwar ausreichte, aber etwas Blumenkohl hätte dem Gericht mit Sicherheit gut getan, daher habe ich die Menge im Rezept etwas erhöht. Alles in allem aber ein überaus empfehlenswertes Gericht, dass ich nicht nur Liebhabern von Blumenkohl wärmstens ans Herz legen kann.
Guten Appetit
Blumenkohl-Linsen-Pfanne – Resteverbrauch II
Dienstag, August 6th, 2019Wegen Terminen die ich wahrnehmen musste hatte ich heute einen Tag Homeoffice eingelegt, da lag es natürlich nahe dass ich die letzten Reste meiner weiterhin überaus leckeren Blumenkohl-Linsen-Pfanne verbrauchte. Sieht nicht mehr besonders toll aus, ich weiß, aber geschmeckt hat es weiterhin sehr gut und der Blumenkohl besaß sogar teilweise noch richtig Biss.
Wäre ich ins Betriebsrestaurant gegangen, hätte ich dort wahrscheinlich beim Großen Salatteller mit gebratenen Hähnchenbruststreifen und Baguette aus dem Abschnitt Vital zugegriffen, obwohl die Gnocchi mit Pesto in Tomatensauce und Grana Padano bei Veggie auch nicht schlecht klangen, aber Gnocchi sind ja auch irgendwie Pasta und davon halte ich mich ja gerade etwas fern. Und die Gebratene Hähnchenbrust Tikka Masala + drei Komponeten nach Wahl (Sättingungsbeilage, Gemüsebeilage, Suppe, Dessert oder Salat 180gr) bei Daily hatte ich schon so oft, dass sie mir ein wenig zum Halse raushängt. Aber vielleicht hätte ich sie, auch wenn mit Reis serviert wurde, in Betracht gezogen. Zu Gebratenem Gemüse in roter Currysauce an der Asia-Wok-Theke hätte ich mich nach mehreren Tagen Blumenkohl-Linsen-Pfanne wohl nicht hinreißen lassen, höchstens der Gebackener Seelachs mit Thaigemüse in Austernsauce wäre vielleicht noch in Frage gekommen. Aber mein Favorit wäre, zumindest theoretisch, der Salatteller gewesen – aber ich hatte ja wie gesagt noch mein Selbstgekochtes und das reichte mir vollkommen aus. 😉