Da ich im Kühlschrank noch ein Päckchen Teig für Klöße nach Thüringer Art gefunden hatte das genau vorgestern bereits sein Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten hatte entschloss ich mich heute fast schon zwangsweise dazu diesen endlich mal zu verbrauchen. 😉 Zuerst überlegte ich sie einfach nur zu kochen, kalt werden zu lassen und dann wie Bratkartoffeln anzubraten, aber das erschien mir dann doch etwas zu langweilig. Dann lieber einen Auflauf, denn ich liebe ja bekanntlichermaßen Aufläufe über alles. 😇 Und Rezepte für Knödelaufläufe gibt es im Netz ja glücklicherweise mehr als genug. Nach kurzem Abwägen entschied ich mich schließlich für eine einfache Variante eines solchen Auflaufs mit einer Sahnesauce in der ich Speck, Pilze und Schnittlauch verarbeiten und den ich zu Abschluss im Ofen schön mit Käse gratinieren konnte. Und das Ergebnis erwies sich als überaus lecker und schön deftig, daher möchte ich es natürlich nicht versäumen das verwendete Rezept hier einmal in gewohnter Form vorzustellen.
Was benötigen wir also für 4 Portionen?
Beginnen wir also damit einen Topf mit Wasser zum kochen der Klöße aufzusetzen.
Während des Wasser zum kochen gebracht wird kneten wir unseren Knödelteig kräftig durch und formen daraus 12 Kugeln á jeweils ca. 62g. Ich rechnete mit drei Knödel pro Portion, wer mag kann aber auch gerne eine andere Aufteilung wählen, z.B. 8 Knödel á jeweils 93g.
Außerdem schälen und würfeln wir die Schalotten, waschen den Schnittlauch, schütteln ihn trocken und schneiden ihn in Röllchen
und putzen die Pilze um sie in Scheiben zu schneiden, wobei wir größere Scheiben auch noch mal halbieren können.
Sobald das Wasser dann kocht, streuen wir mit 3-4 Teelöffel Salz ein und geben unsere zuvor geformten Knödel hinein, die wir auch leicht reduzierter Stufe über ca. 20-25 Minuten gar ziehen lassen. Wenn wir dabei hin und wieder mal vorsichtig umrühren kleben die Knödel auch nicht am Boden fest und schwimmen an der Wasseroberfläche sobald sie fertig gekocht sind.
Während die Knödel garen geben wir den gewürfelten Speck ohne zusätzliches Öl in eine auf leicht erhöhter Stufe erhitze Pfanne und braten ihn darin leicht kross an.
Sobald der Speck gut durchgebraten ist verringern wir die Hitze auf mittlere Stufe, lassen die beiden Esslöffel Butter in der Pfanne schmelzen
und geben die Pilze hinzu, die wir einige Minuten mit andünsten. Am Anfang sieht es nach einer riesigen Menge aus, aber erfahrungsgemäß schrumpfen Pilze – besonders Champignons – beim anbraten noch deutlich.
Anschließend addieren wir auch die gewürfelten Schalotten und dünsten sie ebenfalls für ein paar Minuten mit an bis sie leicht glasig und weich geworden sind.
Inzwischen dürften jetzt auch die Knödel gar sein, so dass wir sie in einem großen Sieb abgießen und abtropfen lassen können.
Sind Speck, Champignons und Schalotten gut durchgebraten bestreuen wir alles mit einem gehäuften Esslöffel Mehl
und löschen es dann mit der Gemüsebrühe sowie der Sahne ab.
Nachdem wir alles gründlich verrührt haben lassen wir den Pfanneninhalt kurz aufkochen und dann für ca. 10 Minuten auf verminderter Stufe und bei gelegentlichem rühren vor sich hin köcheln.
Dabei schmecken wir die Sauce auch gleich mit etwas Salz, Pfeffer sowie einem leicht gehäuften Teelöffel mittelscharfen Senfs ab. Mit Salz sollten wir dabei aber sparsam umgehen, da der Speck schon einiges davon mit sich bringt.
Während unser Backofen auf 200 Grad vorheizt (Ober-/Unterhitze – bei Umluft reichen 180 Grad) fetten wir den Boden einer Auflaufform mit etwas Butter oder Öl aus und legen unsere abgetropften Knödel hinein.
Ist die Sauce nach 10 Minuten dann etwas eingedickt schalten wir die Kochplatte aus, nehmen die Pfanne herunter und geben den Schnittlauch hinzu, den wir gründlich unterheben.
Dann verteilen wir die Speck-Pilz-Sauce über den Knödeln, bestreuen alles mit dem geriebenen Käse
und legen die beiden kleinen Zweige Rosmarin oben auf um anschließend alles auf der mittleren Schiene für ca. 20-25 Minuten im Ofen zu überbacken.
Nach dem Überbacken entfernen wir die Rosmarinzweige wieder,
lassen den Auflauf für zwei bis drei Minuten ruhen damit er sich etwas „setzen“ kann
und können ihn anschließend auch schon servieren und genießen.
Die cremige Sauce mit Pilzen, Speck und Schalotten, einer leichten Senfnote sowie einem Hauch Rosmarin war wirklich sehr gut gelungen und gab dem Auflauf eine wunderbar deftigen Geschmack, wobei die Knödel die Rolle als Sättigungsbeilage übernahmen und wunderbar zu einer solchen Sauce passten. Ein zugegebenermaßen eher simples Gericht, aber einfach muss ja nicht schlecht sein, das habe ich ja schon mehrfach hier im Blog zeigen können. 😉 Ich hatte am Anfang nur befürchtet dass drei Knödel zu wenig sein könnte um satt zu werden, aber da hatte ich mich geirrt, dank der reichhaltigen Sauce war die Menge absolut ausreichend auch einen erwachsenen Mann den Hunger zu nehmen. Ich fand es auch jeden Fall überaus schmackhaft und genau richtig für die kalte Jahreszeit. Daher kann ich das Rezept vorbehaltlos weiter empfehlen. 👍
Guten Appetit