Nachtbus nach Münster (Münster 2024 – 01) [08./09.01.2024]
Gleich zu Beginn des neuen Jahres 2024 war es mal wieder soweit: Ich durfte mich aus geschäftlichen Gründen nach Münster begeben. Und das bei Eisglätte, bevorstehenden Streiks bei der Bahn, die Bauernproteste mit den Trecker-Blockaden und Temperaturen deutlich unter 0 Grad. Nicht unbedingt Zustände bei denen man ca. 670 Kilometer zurücklegen will, aber es war eben notwendig. Da, wie gesagt, die Bahn für Dienstag bis einschließlich Freitag Streiks angekündigt hatte, hatte ich mich mal wieder für eine Fahrt im Nachtbus von Flixbus entschieden. Abfahrt war um 20:30 Uhr. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichte ich also gegen 19:50 Uhr den Zentralen Omnibus Bahnhof (ZOB) in München.
Dort begab ich mich sogleich ins Untergeschoss und suchte mir dort die Haltebucht in der mein Bus, wie bereits zuvor wieder de N17 in Richtung Hamburg, abfahren sollte. Obwohl München die erste Station war, stand er aber leider noch nicht bereit, so dass ich bei Eiseskälte – angezeigt wurden -6 Grad, aber gefühlt waren es deutlich mehr – dort warten musste.
Trotz des kalten Wetters waren die Busse die hier abfuhren – und das waren einige – scheinbar sehr begehrt, denn überall liefen trotz der Temperaturen unzählige Fahrgäste umher und ertrugen wie ich tapfer die winterlichen Temperaturen. Etwa eine Viertelstunde vor der Abfahrt kam schließlich der Bus und alle beeilten sich in den geheizten Doppeldecker zu kommen.
Obwohl ich bereits im Vorjahr gebucht hatte, hatte ich auch dieses Mal wieder „nur“ einen Sitzplatz im unteren Deck und auch noch mit dem Rücken zur Fahrtrichtung bekommen. Einziger Vorteil hiervon war: Der Sitz neben mir sollte die ganze Fahrt über frei bleiben, daher hatte ich genügend Platz um mich auszustrecken und ein wenig zu dösen. Und der Bus war wirklich gut geheizt.
Die Straßenverhältnisse waren zwar übel und es hatte die Tage zuvor mehrfach Blitzeis in allen Teilen Deutschlands gegeben, doch die Fahrt verlief dennoch absolut ohne Zwischenfälle. Nur die Temperaturen machten mich nachdenklich, denn es wurde immer kälter und die Busfahrer ließen bei jedem Stop die Türen die ganze Zeit geöffnet, so dass die Kälte ins Innere kroch und sich vor allem an den Beinen bemerkbar machten.
Doch zum Glück konnte ich tatsächlich, nachdem die beiden Babuschkas am Nebentisch irgendwann nach Mitternacht schließlich ihre Gespräche beendeten, hin und wieder etwas schlafen, so dass ich nicht vollkommen übermüdet und mit nur leichter Verspätung gegen 8:00 Uhr schließlich am Busbahnhof im Münster eintraf.
Von dort aus nahm ich mir ein Taxi und kam wenig später trotz leichter Staus aufgrund der auch heute stattfindenden Bauernproteste wegen des Wegfalls der Subventionen für Agrardiesel schließlich unbeschadet auf dem Firmengelände an.
Rückwärtsfahren im Bus wäre mein sicherer – naja, sicher nicht Tod – aber schön für alle Beteiligen wäre es nicht. Mir wird ja schon schlecht, wenn ich im Auto längere Zeit hinten sitze. Zu Studiumszeiten, als ich noch regelmäßig Bus fuhr, versuchte ich auch schon immer, einen der vordersten Plätze zu nutzen. Oder die Fahrt über zu stehen. Was bei maximal 2 Stunden im allgemeinen kein Problem ist. 😉
Bei über 12 Stunden Fahrt und über Nacht würde ich nicht stehen wollen. 😉 Aber du hast Recht, mit dem Rücken zur Fahrtrichtung ist das Reisen deutlich sicherer, da du beim starken Bremsen nicht durch den Fahrgastraum fliegst sondern nur in den Sitz gepresst wirst. Es gibt zwar auch Anschnallgurte an jedem Sitzplatz in einem Flixbus, aber ich habe noch nie gesehen dass jemand sie genutzt hat.
Sicherer ist es, wenn einem dann nicht direkt was Schweres aus den hinteren Reihen direkt in die Fresse fliegt. Mein Kopf weiß das. Aber der Magen meint immer, dass ich doch besser in die Richtung gucken sollte, in die ich fahre. Mit Blick nach vorn, wo es hin geht. 😉
Gut, das kann natürlich passieren. Und wenn es auch „nur“ der Fahrgast von gegenüber ist. 😉
Und wenn ich in Fahrtrichtung gesessen hätte, hätte ich auch nicht viel sehen können, da der Fahrerbereich mit einem Vorhang blickdicht gegen den Fahrgastraum abgeriegelt ist.
Kommt ja immer auf den Fahrgast gegenüber an, 😉
Natürlich 😉 Aber obwohl die Fahrer bei Flix immer recht zügig unterwegs sind, habe ich bisher wenig über Unfälle gehört. Eine Suche im Internet zeigt aber: Auf einer Milliarde Personenkilometer (Zahl der transportierten Personen multipliziert mit der Distanz) kommt es zu 0,12 Toten. . Bei der Bahn sind es 0,05 Tote auf die selbe Strecke. Im Auto liegt der Wert bei 1,97 – europaweit sogar bei 3,03. (Quelle).