Popp Fernandos Lasagne Bolognese [03.12.2006]
Am heutigen Abend fand sich in meinem Gefrierfach noch eine weitere 400 Gramm Portion Tiefkühl-Lasagne – dieses mal jedoch von der (mir bisher unbekannten) Firma Popp Feinkost GmbH, die dieses Produkt unter dem Namen „Fernandos Lasagne Bolognese“ wohl wenn ich mich recht entsinne (mal wieder) im tegut angeboten hatte. Preis war, wenn ich mich recht entsinne, 1,49 Eurönchen. Die Ähnlichkeit bereits vor einiger Zeit beschriebenen Alfredo Lasagne Bolognese war zumindest Namenstechnisch nicht zu verkennen. Hier hatte ich es wohl mit einer Art me-too Produkt zu tun, wenn man bei Lebensmitteln von so was sprechen kann. Die Ähnlichkeit Alfredo <-> Fernando lässt so etwas zumindest erahnen.
Aber genug der langen Vorrede, kommen wir zum Produkt.
In der Papp-Umverpackung findet sich eine Blechschale, die noch einmal zusätzlich mit einer Blechfolie abgedeckt ist. Obwohl auf der Verpackung die Verwendung der Mikrowelle zur Zubereitung angezeigt ist, kam mir das schon etwas seltsam vor. Jedes Kind weiß, daß Metall in der Mikrowelle nicht wirklich gut ist.
Es hätte vielleicht dann sogar funktioniert – auch wenn ich bei so etwas immer etwas „Bauchschmerzen“ hätte, aber auf der anderen Seite kenne ich mich wohl zu wenig mit so etwas aus um mir da wirklich ein entgültiges Urteil bilden zu können. Aber es sollte gar nicht so weit kommen, denn beim lesen der Zubereitungsbeschreibung auf der Rückseite der
Nährwerte für 400g | |
Brennwert: | 2260 kj 540 kcal |
Eiweiß: | 24g |
Kohlehydrate: | 48g |
Fett: | 28g |
Umverpackung in der Sektion für die Mikrowelle fand sich dann der unmissverständliche Hinweis, daß die Zubereitung im Backofen vorzuziehen und vom Hersteller empfohlen ist. Hätte ich die Anleitung mal vor dem Kauf richtig gelesen. Die Verwendung der Mikrowelle wäre danach zwar möglich gewesen, aber es wäre dann nicht der richtige „Bräunungseffekt“ (O-Ton Hersteller) eingetreten. Auf den wollte ich keinesfalls verzichen… Ach ja, eine Kombination aus Auftauen in der Mikrowelle und anschließendem Backen im Ofen wäre möglich gewesen. Alles schön und gut, aber….
Mein Problem hier ist nämlich, daß ich nicht über einen Backofen im Sinne der Definition verfüge, sondern nur über einen kleinen Grill, der zur Not zum Glück auch als eine Art Backofen verwenden lässt. Also nutzte ich zur Zubereitung eben diesen. Daß sich dadurch die Zubereitungszeit auf ca. 45 Minuten verlängerte, mußte ich eben in Kauf nehmen. Aber schauen wir uns erst einmal das Gericht in seinem „Roh-Zustand“ an.
Ich platzierte die Schale also auf einem Backrost und ließ sich bei ca. 190 Grad für ungefähr die in der Anleitung empfohlenen 45 Minuten vor sich hin schmoren. Das Ergebnis sag dann gar nicht mal soooo schlecht aus.
Mit Hilfe eines Bratenwenders befreite ich die fertige Lasagne und hievte sie für den Verzehr auf einen Teller. Dabei verunglückte es mir etwas, aber ich möchte das Bild nicht vorenthalten, da man dadurch die Menge wohl besser abschätzen kann.
Geschmacklich mußte sich diese Lasagne beim anschließenden oral durchgeführten Verzehrtest – im Volksmund auch einfach „essen“ genannt 😉 – nicht wirklich hinter der Alfredo Lasagne verstecken. Wenn wir die beiden Produkte aber schon direkt vergleichen, hier einige mehr oder weniger negative Punkte, die mir bei der Fernando-Variante aufgefallen sind:
- Weniger saftig bzw. weniger Käseabdeckung – dadurch ofenhitzebedingte Austrocknung der Lasagneschicht an einer Seite
- Nur bedinge Mikrowellentauglichkeit – dadurch längere Zubereitungszeit
- Blech- statt Pappschale
Ich ziehe dem ganzen aber trotzdem nur einen halben Punkt ab, da es vom Geschmack her trotz dieser o.g. Dinge letztenendlich durchaus überzeugen konnte.
Meine Wertung:
Mikrowellen-Zubereitung:Wenn man die Lasagne noch in gefrorenem Zustand (den ganzen Block) in eine Mikrowellenschale umbettet (diese Plastikdinger, die man auch meist zum (Wieder)Erhitzen von Essen verwendet – Nein, nicht die teuren Dinger von Tupperware, die gibt es auch oft günstig im Set bei Müller/Kaufland/o.ä.), müsste die Lasagne auch in der Mikrowelle zuzubereiten sein…
Eine Mikrowellenzubereitung macht bei einer nicht vorgegarten TK Lasagne recht wenig Sinn.
Mit einer herkömmlichen Mikrowelle kann man keinen Bräunungsgrad der Käseoberfläche erzeugen, sondern nur erhitzen. Die Folge ist zwar eine heiße Lasagne, aber die gratinierte und somit geschmacksgebende Käseschicht bleibt aus.