Tapas im Catalana [10.05.2007]
Heute war der Tag – es gelang mir endlich einmal die Tapesseria Catalana am Johannisplatz zu testen. Bisher war mir noch niemand bekannt, der diese Lokalität bereits besucht hätte, nur Gerüchteweise war mir zu Ohren gekommen, daß es nichts für ein schnelles Mittagessen wäre. Ob es sich dabei um eine Tatsache handelt, sollte sich heute nun endlich herausstellen.
Der Innenraum ist eher schlicht, aber doch ansprechend eingerichtet. Nachdem wir uns gesetzt hatten, erhielten wir von der Bedienung zwei Karten – eine Getränkekarte und die eigentliche Speisekarte, die wir sogleich zu studieren begannen. Wie in einer Tapesseria nicht anders zu erwarten, bestand die Karta zum größtenteils aus Tapas jeglicher Colouer. Der Begriff Tapas (zu Deutsch in etwas „Abdeckung“ oder „Deckel„) beschreibt kleine Appetithäppchen. In ihrem Herkunftsland Spanien werden sie gewöhnlicherweise in sog. Tapas-Bars oder Bodegas im Stehen und in Verbindung mit alkoholischen Getränken verzehrt. Aber man kann sie natürlich auch sehr gut als Mittagsmahlzeit zu sich nehmen – wie ich heute hier und jetzt darlegen werde. Erste Hürde ist natürlich die Auswahl – von einem dieser Tapas wird man ja nicht satt und die Auswahl ist wirklich riesig. Der Kreativität erscheint bei der Kreation dieser Minispeisen wirklich keinerlei Grenzen gesetzt zu sein. Dementsprechend schwer fiel uns auch die Auswahl. Je nach Hunger kann man zwischen 2 und 4 der Gerichtchen wählen – der Preis schwankt dabei zwischen 1,50 und etwas über 4 Euronen. Ich als Neuling unter den Tapas-Verzehreren (ich habe das letzte Mal vor 2 Jahren so etwas zu mit genommen) hatte auch einige Schwierigkeiten etwas auszusuchen, denn alles klang irgendwie sehr lecker. Doch schließlich gelang es mir, mich auf 4 Tapas festzulegen. Nachdem wir bestellt hatten, wurde wenig später ein Korb mit Baguetteweißbrot und ein kleiner Schluck süßer, leichter Weißwein serviert und wenig später kam dann auch die erste der Tapas-Speisen.
Gebratene Kartoffeln mit einer Tomatensauce und einem Käsedipp. Die Tomatensauce erinnerte mit geschmacklich etwas an das Tomatenmark, welches man hier in Dosen kaufen kann. Passte aber dennoch alles sehr gut zusammen.
Es folgte eine Krokette aus Geflügelfleisch, welches mit einigen leckeren Gewürzen durchsetzt war. Passenderweise wurden die einzelnen Gerichte, die meines Erachtens frisch und „just-in-time“ in der angrenzenden Küche zubereitet wurden, natürlich nacheinander serviert.
Das Foto des nächsten Gerichtes ist leider vollkommen misslungen, aber der Vollständigkeit halber möchte ich es hier ebenfalls zeigen. Es handelte sich dabei um Kaninchen auf einer Art Gemüsebett in leicht scharfer Knoblauchsauce mit Muskatschaum. Mit 3,60 Euronen die wohl teuerste Speise in meiner Gesamtbestellung, aber es lohnte sich wirklich.
Zum Abschluß wurde dann noch ein Hühnerbein in scharfer Sauce serviert. War ebenfalls recht lecker, aber leider neigte sich unser Weißbrotvorrat hier schon dem Ende zu, so daß ich die Sauce nur noch teilweise damit aufsaugen konnte. Diese war aber auch recht ölig – nicht ganz mein Geschmack.
Viel Fleisch war an dem Beinchen dann auch nicht dran gewesen. Aber alles in allem wurde ich mehr als satt von den vielen Kleinigkeiten. Und es ging wirklich alles angenehm schnell. Gesamtkosten waren für mich ungefähr 10 Euronen, während mein Begleiter mit nur 3 Gerichten (statt der 4 bei mir) mit ca. 6 Euronen auskam.
Alles in allem ein wirklich sehr angenehmes Esserlebnis, das ich sehr empfehlen kann und welches ich mit Sicherheit bei Gelegenheit wiederholen werden. Ist mal etwas anderes als das normale Ein-Portions-Mittagessen. 😉
hmmmh! Da war ich auch kürzlich essen – seeehr lecker, fand ich. Und auch das Ambiente finde ich äußerst gelungen, ebenso die Wahl des Geschirrs: Kahla. :o)