Eden Löffel Zeit vegetarischer Kartoffeleintopf – der Test
Als ich heute ins Regal mit meinen Vorräten schaute, fiel mein Blick eher zufällig auf das Mindesthaltbarkeitsdatum eines im Glas eingemachten vegetarischen Kartoffeleintopfes von Eden, das bereits über 10 Tage überschritten war. Ein solches Datum sagt zwar nicht, dass das Gericht genau an diesem Tag automatisch schlecht wird, aber dennoch schien es mir sinnvoll den Eintopf zeitnah zu verbrauchen.
Die Marke Eden wurde laut eigener Auskunft bereits 1893 gegründet und die älteste vegetarische Marke der Welt, ich selber hatte sie allerdings noch nicht gekannt bis ich sie im Online-Handel (ausnahmsweise nicht Amazon) für 2,29 Euro pro 400g Glas entdeckte.
Hergestellt wird das Produkt in Italien von der Ali-Big Industria Alimentare Srl aus dem norditalienischen Brivio, in Deutschland wird es aber von der Heirler Cenovis GmbH aus Radolfzell am Bodensee vertrieben und wahrscheinlich auch importiert.
Laut Herstellerangeben besteht das Produkt aus Wasser, 25% Kartoffeln, Zwiebeln, 7,5% Möhren, 2,5% Sellerie, Sahne, 2% Lauch, Stärke, Gewürze, Meersalz, Sojasauce sowie Verdickungsmittel in Form von Johannisbrotkernmehl. Und dabei sind fast alle Zutaten aus kontrollierter biologischer Erzeugung. Klang ja schon mal nicht schlecht – zumal das gesamte Gericht gerade mal 192kcal haben sollte, also ein wirklih leichter Genuss.
Für die Zubereitung gibt es keine spezifische Anleitung, es wird nur erwähnt dass man es erhitzen soll, wobei darunter ein Topf abgebildet ist. Aber für mich sprach nichts dagegen, es einfach in der Mikrowelle zu erhitzen. Da sich meine Suppenteller aber leider in dieser aufgrund ihrer Form nicht drehen können, entschied ich mich für eine Schüssel als Zwischenbehältnis. Zum entnehmen der recht dicklichen Eintopf-Masse aus dem Glas musste ich dabei einen kleinen Löffel zu Hilfe nehmen. Die Konsistenz versprach aber zumindest zu diesem Zeitpunkt kein dünnes verwässertes Gericht.
Anschließend kam die Schüssel in die Mikrowelle, wo ich sie als Spritzschutz und um die Wärme drin zu halten noch mit einer Abdeckung versah.
Nach nur drei Minuten schien mir das Gericht bereits warm genug. Allerdings hatte sich sich der Kartoffeleintopf durch das erhitzen regelrecht verflüssigt und dabei auch eine dunklere Farbe angenommen. Doch das sollte mich nicht daran hindern dass ich alles in einen ansehnlicheren Teller umfüllen und mit etwas Petersilie garniert servierte. Leider lassen sich Eintopfgerichte selten wirklich ansehnlich präsentieren, aber ich versuchte mein Bestes. 😉
Geschmacklich besaß das Gericht so ziemlich alles was ich von einem Kartoffeleintopf erwartete, sieht man von einer Fleischeinlage einmal ab. 😉 Aber sowohl die Zusammenstellung an Gemüse-Zutaten als auch die Auswahl an Gewürzen gaben dem Eintopf das typische Aroma das ich von einem solchen Rezept erwartete. Ich hatte da beim lesen der Zutaten etwas Zweifel daran gehabt, denn vor allem die Menge an für Eintopfgerichte wichtigem Sellerie schien mir recht niedrig, aber es hatte wohl dennoch gerade gereicht um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Und auch die Menge schien für einen nicht extrem hungrigen Erwachsenen auszureichen um satt zu werden.
Etwas ärgerlich war, dass sich die ursprünglich so schön feste Konsistenz des Kartoffeleintopfs durch reines Erhitzen dann doch in so eine flüssigere Masse verwandelt hatte. Es war noch immer dickflüssig und nicht wässerig, was aber wohl vor allem an Stärke und Bindemittel lag, die man beide auch ganz leicht heraus schmeckte. Zumindest konnte man es keinesfalls mehr als Suppe bezeichnen, aber das hängt natürlich auch persönlichen Vorlieben ab. Für ein Fertiggericht war dieser Kartoffeleintopf aber letztlich wirklich in Ordnung – zumindest aus meiner Sicht.
Meine Abschlusswertung: