Südwind Cevapcici mit Gemüsreis – der Test
Nach der kostspieligen Pizza von gestern wollte ich heute mal wieder auf meine bestehenden Vorräte zurückgreifen und entschied mich das Cevapacici aus Scheinefleisch in würziger Sauce mit Gemüsereis der Südwind Lebensmittel GmbH aus Cuxhaven (einer Tochter von Wingert Foods) zu testen. Mit nur 400g Nettogewicht zählt es zu den kleineren des Sets von Gerichten dieses Herstellers, die ich bereits vor einiger Zeit bei Amazon bestellt hatte. Der Preis pro Gericht liegt bei ca. 3,14 Euro. Nach dem kleineren aber deutlich günstigeren Cevapcici von ja! oder dem nur etwas teuren Erasco Cevapcici ist das nun das Dritte Gericht dieser Art das ich hier teste.
Die Papp-Schachtel in der sich das eigentliche Gericht verbirgt kommt wie üblich daher: Auf der Vorderseite prangen Hersteller, Bezeichnung, einige Werbeversprechen sowie der übliche Serviervorschlag, der allerdings gewöhnlicherweise nur bedingt mit dem zu erwartenden Gericht zu tun hat
und auf der Rückseite finden sich die Nährwerte, Zubereitungsanleitungen sowie die Liste der Zutaten.
Laut Hersteller besteht das Gericht aus 38% gegarter Reiszubereitung mit Gemüse in Form von Tomaten, Mais und Paprika, Wasser, 19% Cevapcici aus Schweinefleisch, 4% Paprika, Tomatenmark, Zwiebeln, Mais, Zucker, Stärke, Gewürzen, Knoblauch, Senf, Guarkernmehl als Verdickungsmittel, Sahne und Speisesalz. Mit 476kcal pro Portion ist es außerdem ein angenehm leichtes Mittagsmahl.
Öffnet man die Pappschachtel, findet sich darin eine luftdicht mit Folie verschlossene Plastikschale, dieses Mal jedoch nur mit zwei anstatt der sonst üblichen drei Fächer – eines für den Gemüsereis und eines für die Cevapcici samt Sauce.
Wie bei Südwind-Fertiggerichten üblich werden entweder die Zubereitung sprich das Erwärmen in der Mikrowelle oder im Wasserbad vorgeschlagen. Ich entschied mich wie üblich für die Mikrowelle, da diese Methode schneller und weniger aufwändig ist.
Dazu müssen wir die Folie über jedem der beiden Fächer mehrfach mit einem spitzen Gegenstand, z.B. einer Gabel einstechen und die Schale dann für 3-4 Minuten in der Mikrowelle erhitzen. Da mein Gerät über eine Leistung von ca. 1000 Watt verfügt, reichten bei mir dazu drei Minuten.
Anschließend entfernen wir die Folie, die sich angenehm einfach abziehen lässt
und haben dann das fertig erhitzte und verzehrfertige Gericht vor uns.
Natürlich ließ ich es mir nicht nehmen, das Mahl vor dem Verzehr etwas sehenswerter anzurichten. Hier bot es sich an aus dem aufgelockerten Reis einen Ring zu bilden und in seiner Mitte die Sauce samt den leider nur drei Cevapcici-Röllchen zu platzieren. Außerdem garnierte ich alles noch mit etwas Petersilie.
Prinzipiell war das Gericht nicht schlecht, allerdings hätte ich mir auch hier etwas mehr Intensität in der Würze gewünscht. Vor allem der Reis besaß nur eine ganz leichte Tomatenmarke und hätte noch etwas mehr davon vertragen, aber auch die Sauce fand ich ersten Moment etwas lasch, sie entwickelte aber mit der Zeit eine leicht pikante Note. Kombinierte man also Reis mit Sauce, wozu beiden Komponenten in einem wirklich guten Verhältnis zueinander standen, bekam man ein durchaus ansehnliches und schmackhaftes Gericht. Allerdings hätte ich mir hier vom Hersteller etwas mehr Mut zur Schärfe gewünscht, so wie man es von der Balkan-Küche aus dem dieses Gericht ja stammt, kennt.
Das selbe gilt für die leider nicht allzu großen drei Cevapcici-Röllchen, die zwar angenehm locker aber nur sehr leicht gewürzt waren. Aber wie ich bei Wikipedia lese, ist es z.B. in Sarajevo sogar üblich diese Fleischröllchen ausschließlich mit etwas Salz zu würzen, damit der Fleischgeschmack erhalten bleibt. Aber Schweinefleisch ist sowieso nicht so intensiv im Geschmack wie Rind oder Lamm und verwendet man kein besonders hochwertiges Fleisch erhält man eben so etwas wie diese Röllchen, die nicht geschmacksintensiv aber absolut essbar waren.
Wie üblich – aufgrund der recht geringen Netto-Gesamtmenge von nur 400g – nichts für den großen Hunger, aber dennoch ein einigermaßen schmackhaftes Fertiggericht. Ich war mir Ergebnis auf jeden Fall zufrieden und würde diese Mahlzeit durchaus nochmal wählen.
Meine Abschlußwertung:
Mir fiel dabei auch auf, dass sich die Gerichte von Südwind und Erasco hier unglaublich ähneln – vor allem die Schalen und ihre Fächer sind sozusagen Deckungsgleich – obwohl das eine Gericht von Südwind als Tochter von Wingert Foods und das andere von GB Foods Deutschlang vertrieben wird:
Und auch die servierten Varianten sind sich extrem ähnlich, allerdings sieht man hier auch dass die leicht teurere Variante von Erasco 25g weniger Inhalt hat:
Die Sauce von Südwind hat allerdings etwas mehr Gemüse und ihr ist neben Mais auch Paprika beigefügt. Außerdem besteht das Gericht dieses Herstellers aus etwas mehr Reis, dafür aber etwas weniger Fleisch in Form der Cevapcici. Die Unterschiede sind aber im einstelligen Prozentbereich und daher nur minimal. Ich konnte allerdings keine Verbindung zwischen Wingert Foods GmbH als Mutter von Südwind und der GB Foods Deutschland GmbH feststellen, es scheint sich um zwei eigenständige Firmen zu handeln. Aber die Analogie beider Produkte ist schon etwas seltsam – das jedoch nur mal so am Rande erwähnt. 😉