Mac G5 vs. Windows PC

Es ist schon ein ganz schöner Schritt vom PC zu einem Apple Macintosh. Vor allem wenn man jahrelang fast ausschließlich mit einem PC unter Windows gearbeitet hat. Nun, ich möchte nicht ganz wechseln, aber ich will so nach und nach immer mehr Sachen mit dem G5 machen.
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Eine Sache, die mir gleich als erstes ausgefallen ist, das (Mac OS – typische) Menu, das immer oben am Bildschirmrand befindet, sich nicht mit dem Applikationsfenster mitbewegt und auch nicht (wie von Windows gewohnt) mit Alt + Buchstabe zu erreichen ist. Prinzipiell bleibt beim schließen des letzten Fensters (mit der Maus) das Programm weiterhin aktiv und muss mit Apfel+Q bzw. Über das Menu beendet werden. Man muß öfter die Maus in die Hand nehmen, wenn man nicht die entsprechende Tastenkombination kennt oder die Funktion keine dahingehende Tastenkombination hat. Die Standardfunktionalitäten wie z.B. öffnen, Speichern und Schließen des Programms bzw. des aktuellen Fensters mit Apfel+O, Apfel+S und Apfel+Q bzw. W ist recht schnell verinnerlicht. Aber reines Tastaturarbeiten wird doch erschwert.

Kann man das Apfel-Menu im Menu über eine Tastenkombination erreichen wie bei Windows die [b]Start[/b] Taste ? Warum liegen die eckigen Klammern auf Alt+5 und Alt+6 (wo sie nicht auf dem Standard-Apple-Keyboard beschriftet sind) ?
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Ebenso die geschweiften Klammer, die man nicht anhand der Tastaturbeschriftung finden kann, wobei sich diese jedoch (wohlgemerkt immer deutsches Tastaturlayout vorausgesetzt), an der selben Stelle wie bei Windows befinden.

Natürlich, typisch für Windows-User, fehlt die rechte Maustaste. Das Kontextmenu kann man natürlich über CTRL (STRG) + Maustaste erreichen, aber es ist eine Umgewöhnung. Ebenso wie die Tatsache, daß der Menupunkt [i]Informationen[/i] (der mit den [i]Eigenschaften[/i] von Windows vergleichbar ist), sich oben im Menu anstatt unten befindet.

Was ich jedoch vollkommen vermisse, ist das wechseln per Tastenkombination zwischen mehreren Fenstern der selben Applikation (z.B. Safari). Einzige (bisher von mir entdeckte Möglichkeit ist es, entweder das Window-Menu zu verwenden oder aber F10 zu drücken und dann das gewünschte Fenster mit der Maus anzuklicken. Nett, aber mit Tasten ginge es schneller und würde es ersparen, die Maus in die Hand nehmen zu müssen. Um in einem Text wortweise zu springen, muss ich nun ALT+Pfeiltaste verwenden, anstatt das gewohnte STRG+Pfeiltaste.

Um unter Windows ein Bildschirmfoto zu machen, würde ich dort einfach die „ruck“ Taste drücken, auf dem Mac muss ich Apfel+Umschalt+4 klicken und dann darf ich nicht vergessen beim Abschluss der Markierungsfunktion, die nun erschienen ist, die STRG-Taste zu halten, damit die eben erfolgte Bildschirmkopie auch in der Zwischenablage landet, von wo ich sie wieder einfügen kann, um z.B. in Photoshop eine bestimmte Farbe mit Hilfe der Pipette herauszubekommen, die ich als Matte für den Hintergrund z.B. eines transparenten GIF-Bildes brauche. Aber – oh kraus – was im Safari hellblau erschien, ist nun im Photoshop ein Lilaner Farbton. Tja, hätte ich doch mal mit Websave Colors gearbeitet 😉

Trotzdem dieser Anfangsprobleme macht das Arbeiten mit dem Mac einfach Spaß. Man kann es nicht Begründen, vielleicht ist es auch einfach nur das Neue, aber nach gewisser Umgewöhnung, gerade was gewohnte (Windows-)Handgriffe angeht, fließt einem die Arbeit doch sehr leicht von der Hand, wenn man vor seiner Aqua-Oberfläche sitzt. Der ganze Look im Gesamteindruck erscheint viel Smoother, die Schriften sind leicht weichgezeichnet, ohne daß sie dadurch irgendwie unscharf wirken. Man vermisst die gewohnten Programme anfangs, gerade wenn man keinerlei Überblick über die verfügbare Programmvielfalt hat, einige gewohnte Programme wie [url=http://www.ultraedit.com]UltraEdit[/url], [url=http://www.zend.com]Zend Studio[/url] (mit seiner wunderbaren Funktion, Dateien direkt auf einem FTP zu editieren) oder sogar Nick Bradburys [url=http://www.bradbury.com]FeedDemon[/url] um RSS-Feeds zu lesen, doch man befindet sich ja in einer anderen Welt und muß sich nun auf die Suche nach gleichwertigen oder besseren Programmen machen, die diese Funktionalitäten in der Mac-Welt bieten. Wie immer bei neuen Dingen sollte man sich erst einen Überblick schaffen, bevor man etwas vorschnell als schlecht abtut oder wieder zum altgewohnten wechselt, weil man mit dem Neuen nicht zurechtkommt.

Trotz der (oben ausführlich beschriebenen Problemchen) bin ich von Apple keinesfalls enttäuscht. Es ist eben eine andere Welt, an die sich ein gewohnter Windows-Benutzer erst mal umgewöhnen muss.
Man darf nicht annehmen, daß sich alles genau so verhält, wie man es gewohnt ist. Gerade was die Performance angeht, ist der Mac bei niedrigeren Taktraten eine X86 PC weit vorraus (Seti@home rechnet auf einem 1,6Ghz Mac eine Einheit in knapp der halben Zeit, die er bei einem 2400+ (intern 2000Mhz) Throughbred AMD verbraucht. (bei Hintergrundbetrieb)).

Ich bin weiterhin, trotz Umgewöhnungsproblemchen, sehr begeistert von der Maschine und werde es nicht versäumen, meine Erfahrungen darüber kundzutun.

(Dieser Bericht wurde komplett auf einem Apple G5 1,6 Ghz, 1GB RAM unter MacOS X 10.3.9 geschrieben)

One thought on “Mac G5 vs. Windows PC

  1. ja so ähnlich geht es mir zu zeit auch… gewohnte arbeitsschritte gehen leider nicht mehr, aber es gibt guten ersatz was ich vermisse ist mein photoimpact, hatte mich grade eingearbeitet und nun muß ich versuchen mit gimp klar zu kommen… heute habe ich meinen 😉 tiger installiert, es hat auch alles gut geklappt, aber soviel neues kann ich noch nicht entdecken, kann aber auch daran liegen, daß ich mit dem mac noch nicht soviel erfahrung habe… ich wünsch dir, daß dein tiger bald kommt und ganz viel spaß und erfolg damit…

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