Napa Valley Trip – Part 1/2 [19.04.2006]
Silverado Resort
Hintergrund der zweiten Reise nach Napa Valley war ein dort stattfindendes Business-Dinner (Abendessen) mit Übernachtung. Als Ort der Veranstaltung hatte man das Silverado [ Position] gewählt, einen Country Club in nahe dem Städtchen Napa mit angeschlossenem Golfplatz – bedauerlicherweise spiele ich kein Golf, aber das war auch so ziemlich das einzige was daran negativ war. 😉
Die Unterbringung selbst war nicht in jenem oben gezeigten Haupthaus, sondern in kleinen Häusern, ähnlich Ferienhäusern, die in nicht unbeträchtlicher Entfernung zum Haupthaus lagen. Aber es gab glücklicherweise einen aber kostenlosen Shuttle-Service, der die Gäste auf einen internen Telefonanruf hin abholte und auch wieder zurück fuhr.
Am Morgen nach besagtem Business-Dinner entschlossen wir uns nicht im Silverado selbst zu frühstücken, da das Frühstück im Preis nicht inbegriffen war, sondern fuhren ein Stück in den Ort zu einem der hier überall zu findenden Deli Markets, im Grunde genommen kann man sie mit einem Bistro mit angeschlossenem Supermarkt vergleichen. Dort konnte man für knapp 5 US-$ ein sehr reichhaltiges Frühstück zu sich nehmen – inbegriffen der übliche (leider eher dünne) Kaffee in 6 Geschmacksrichtungen. 😉
Von dort aus ging es dann zurück ins SIlverado und wir checkten aus. Die Concierge war noch so freundlich uns einige der Weingüter zu empfehlen die wir besuchen könnten und gab uns eine entsprechende Karte mit, auf der sie ihre Empfehlungen mit einem Neonmarker anstrich – ich bin immer wieder von diesem zuvorkommenden Service begeistert. Am Rande sei noch angemerkt daß es am Haupthaus sogar Bedienstete gab, die einem die Tür vor der Nase öffneten – finde ich zwar schon wieder etwas zu dekadent, aber man lässt es sich dann doch gefallen.
Hess Collection
Die erste Winery die wir besuchten war die Hess Collection [Position] – wobei sich der Teil Collection wohl eher auf die umfangreiche Sammlung von moderner Kunst als auf die Weinkelterei selbst bezieht.
Außer einem Keller mit Weinfässern,
der Kunstsammlung sowie einem Raum für die Weinprobe samt angeschlossenen Shop gab es dort dann auch nicht viel mehr, was uns etwas enttäuschte. Die Kunstausstellung hatte zwar etwas, vor allem das unten links gezeigte Stück „Hommage“ des Argentiniers Leopoldo Maier, aber ich bin halt kein so großer Kunstfreund. 😉 Nachdem wir uns die Sammlung angesehen hatten und kurz, ohne etwas zu kaufen durch den Shop geschlendert waren waren, fuhren wir auch schon weiter.
Sterling Vineyards
Die zweite Adresse die wir anfuhren lag weit im Norden des Napa Valley, etwas nördlich des Städtchen Calistoga: Die Sterling Vineyards [Position]. Dies war eine Empfehlung der Concierge-Dame vom Silverado gewesen und bereits der erste Eindruck enttäuschte nicht: Von einem großen, gut gepflegten Parkplatz aus ging eine Seilbahn hinauf zur eigentlichen Weinkelterei.
Für 15 US-$ (am Wochenende kostet der Spaß 20 $) konnte man diese Seilbahn benutzen und würde oben eine sogenannte „Self guided Tour“ machen können. Diesen Spaß gönnten wir uns natürlich.
Die Fahrt war zwar etwas wackelig und die Kabinen ziemlich winzig, aber schon aus der Seilbahn heraus boten sich einige sehr schöne Blicke über den oberen Bereich das Napa Valley.
Oben angekommen führte ein kleiner Weg von der oberen Seilbahnstation bis zu einem Aussichtspunkt, von dem aus man die bereits erwähnte selbstgeführte Tour beginnen konnte.
Erster Punkt dieser Tour bot einen Einblick in einen Raum mit Fermentierungsfässern, des weiteren konnte man auf dem Hof die Anlagen zur Zerkleinerung und für das pressen der Trauben betrachten. Hinweistafeln sowie ein in einer Schleife laufendes Video erläuterten die Vorgänge.
Folgte man den Schildern nun weiter gelangte man in den Aging-Bereich in dem der Wein in Fässern verschiedener Größe heranreifte.
Von dort aus führte ein langer gerader Gang an weiteren Kellern mit Fässern vorbei zur Aussichtsplattform an der vorderen Spitze der Anlage, von wo sich wieder wundervolle Blicke über das mit Weinreben bepflanzte Tal boten.
Von dort aus gab es dann jedoch nur noch die Möglichkeit den bereits gekommenen Weg wieder zurück zu gehen und konnte von dort aus dann in den Bereich für Weinprobe und Shopping gelangen. Eine ältere Dame begrüßte uns mit der hier üblichen, aus meiner Sicht schon fast übertrieben wirkenden Freundlichkeit, bot uns nach der Überprüfung unserer IDs (Als IDs bezeichnet man hier die Ausweise – denn lt Gesetz darf ja erst ab 21 Jahren Alkohol konsumiert werden) kleine Gläser mit Weißwein an. Alle bis auf den Fahrer probierten dann auf einer sonnig beschienen Terasse kleine Mengen von verschiedenen Rot- und Weißweinen, bevor wir uns dann durch den Shopping-Bereich wieder auf den Rückweg zur Seilbahn machten.
Unten mußten wir dann erst mal ein paar Minuten die Klimaanlage im Auto laufen lassen, damit es dort drin einigermaßen erträglich war. Die Sonne hatte es in der etwas mehr als eineinhalb Stunden dauernden Tour in einen wahren Backofen verwandelt. 😉
Als kleines Fazit kann ich die Sterling Vinery nur empfehlen – nicht nur die Anfahrt mit der Seilbahn ist ein Erlebnis, auch die Weine sind sehr lecker und selbst wenn man keinen Wein dort trinkt lohnt sich der Ausblick von dort oben ins Tal hinein. Als einzigen Negativpunkt sollte die Self-Guided Tour erwähnt werden, sie ist zwar informativ, aber eine von einem Angestellten geführte Tour ist einfach besser – was ich später noch einmal an einem Beispiel aufzeigen werde.
Old Bale Mill
Nun ging es wieder ein Stück in Richtung Süden zur Old Bale Mill [Position] – einem als Historic Landmark und California State Park bezeichnetem Punkt. Über eine schmale Straße erreichten wir einen Parkplatz, von dem aus ein kleiner Weg zur eigentlichen Mühle führte. Leider hatte die Schilder am Parkplatz zwar verkündet daß das ganze 2 Dollar Eintritt kosten würde, aber nicht gesagt daß die Mühle nur am Wochenende geöffnet ist. Daher mußten wir uns mit ein paar Fotos von außen begnügen und dann weiterziehen.
Peju
Die Peju Winery [Position] die wir auf Empfehlung eines Kollegen hin besuchten. Ein hübsches kleines Gebäude ähnlich eines Sommerschlößchens. Der Wein dort ist extrem lecker – was wir beim Business Dinner des vorherigen Abends testen konnten, denn besagter Kollege hatte zuvor dort eingekauft. Leider gabs auch hier nur Weinprobe und Shop, keinerlei Führung oder ähnliches – also kauften wir etwas dieses Weines und fuhren weiter.
Der letzten Station des Napa Valley Trips ist ein eigener Artikel gewidmet – dieser folgt in Teil 2.
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